Medikamente bei Autismus und ADHS

jule32x

Frage gestellt am
01.03.2010 um 21:25

Mein Sohn (6) hat High Functioning Autismus und nun hat man auch ADHS diagnostiziert. Seit sechs Jahren renne ich von einer Stelle zur anderen, habe so gut wie alle Therapien durch mit ihm. Im Moment plädiert man bei ihm schon auf schulunfähig weil er sich nicht konzentrieren kann, geschweige denn ruhig sitzen. Ich habe mich immer gegen Medis für ihn gewehrt, nur jetzt wo sich alles um die Schulfrage dreht und die Situationen in der Kita immer schlimmer werden, muß ich doch um denken?!?! Ich fühl mich nur so schlecht dabei. Seit zwei Wochen nimmt mein Sohn jetzt jetzt morgens Ritalin und nachmittags MEDIKINET. In der ersten Woche waren es 5mg Ritalin und 5 mg Medikinet. Diese Woche sind es 10mg Ritalin morgens und 10 mg Medikinet nachmittags. In der ersten Woche war er reizbar und immer ziemlich rot(heiß) im Gesicht, hatte Einschlafstörungen und Stimmungsschwankungen. Jetzt in der zweiten kommen noch Hautrötungen dazu, Weinerlichkeit, riesen Pupillen, er ist genervt und gereizt, hat extreme Stimmungsschwankungen und teilweise auch Wutanfälle. Ja in dieser Woche ist er doch auch ruhiger und konzentrierter geworden aber ich fühl mich nicht gut bei der Sache... weiß nicht genau was ich tun soll und ob das alles vielleicht normal ist am Anfang, aber vielelicht verträgt sich das alles nicht mit dem Autismus. Beim Arzt hab ich manchmal das Gefühl das er nur sein Zeug verkaufen will. Mein Sohn hat solche Schwierigkeiten im Leben und ich zerbreche daran wenn durch die Medis alles für ihn schlimmer wird, aber auch wenn er ohne Medis nicht vernünftig am Leben teil haben kann, da er immer als unkonzentrierter und frecher, gefühlskalter und nerviger Zappelphillip dahin gestellt wird. Weiß jemand da vielleicht mehr? Ich wäre über jede Zeile sehr dankbar.
Liebe Grüße
Jule

Patientendaten

Geburtsjahr: 2003(7 Jahre)
Geschlecht: männlich
Gewicht: 22,0 kg
Größe: 122,0 cm
Eingetragen durch: Angehöriger
Bewerten:0xNegative Bewertungen0x Positive Bewertungen
Missbrauch melden

Antworten

Sie müssen angemeldet sein um selbst eine Antwort zu verfassen.
Loggen Sie sich ein, oder registrieren Sie sich hier schnell und kostenlos.

Mitglied werden…

  • Gleichgesinnte kennen lernen
  • Antworten erhalten
  • Unterstützung finden
  • Anderen helfen
  • Wissen weiter geben
  • Umarmt werden und Mut machen
Anmelden

7 Antworten:

Dr. med. Greg…
Benutzerbild von Dr. med. Gregor Gahlen
13.03.2010 15:12

Hallo
Bitte lesen Sie mal hier nach. http://www.dr-gahlen.de/adhs.htm
und auch die anderen Seiten: http://www.dr-gahlen.de

Beste Grüße

G.Gahlen

Bewerten:0xNegative Bewertungen0x Positive Bewertungen
Missbrauch melden
harryandson
Benutzerbild von harryandson
06.03.2010 16:27

Hallo Jule,
du sorgst Dich wirklich und laß Dich nicht entmutigen. Mein Sohn (8) hat bei der Mutter ADHS und ist bei mir gesund (alles bezeugbar). Wieso? Vermutlich dreht sich alles hauptsächlich darum, wie ernst man ein Kind nimmt. Kindesaussagen sind oft der realen Wahrheit näher, als die der Erwachsenen. Ein wenig mehr über das nachdenken, was das Kind sagte und will und dann als Erwachsener je nach Fall mit Logik und Verständnis entscheiden. Dem kleinen Wesen nichts vormachen. Mit dem Kind draußen aktiv sein und 1 Stunde täglich mit ihm wirklich zu Hause spielen, aber so, dass auch die Erwachsenen wirklich daran Spaß haben. Wir basteln und bauen z.B. alles Mögliche auseinander und wieder zusammen. Ich schlage "Projekte" vor, er entscheidet überwiegend. Somit hat er für jeden Tag ein Ziel für unserer Abendprogramm.
Z.B. Mo.: Kicker, Die.: Ritterburg, Mi.: Rennautos, Do.: Eisenbahn usw. wie er es möchte und wie ich kann, aber beständig.
Begleitend dazu besichtigen wir z.B. innerhalb von 3 Wochen jede nahegelegene Burg hier in der Eifel, oder fahren mit historischen Zügen die Strecken ab (manchmal auch nur daneben mit dem Rad). Ihm ist bei der Mutter und in der Schule bes. jetzt - nachdem er bei ihr Medikinet 20 !!! mg bekommt - oft langweilig...
Dabei ist die Mutter HartzIV und hätte die Zeit zum richtigen KÜMMERN, aber manche Menschen haben das "Händchen" und die Nerven nicht. Das kann jeder aber lernen. Tja, manchmal sogar von den Kids.
Übrigens, ich habe viel über die guten Anworten zu meinem "Kampf" gegen Pillen gelernt und kam weiter, weil Andere einen gewissen Abstand zur Sache haben und neue Ideen beibringen - Danke.
MfG
harry&son

Bewerten:0xNegative Bewertungen1x Positive Bewertungen
Missbrauch melden
bermibs
Benutzerbild von bermibs
03.03.2010 22:11

Hallo Jule, eine Alternative ist ein guter Homöopath.
Bei meinen umfangreichen Recherchen bin ich auf ein Tabu-Thema in Deutschland gestoßen, dass sehr eng mit Krankheiten im frühen Kindesalter zusammenhängt, so u.a. Allergien, Neurodermitis, Autoimmunerkrankungen, ADHS, Autismus, Lernschwäche.
Es gibt einige Studien im Ausland, die die frühkindlichen Impfungen damit in Zusammenhang bringen. Die "modernen" Impfstoffe sind vollgestopft mit zahlreichen Nervengiften, wie Aluminium-, Quecksilber- und anderen giftigen Verbindungen.
Meine beiden Allergien führe ich auch auf die Impfstoffe zurück.

Deshalb meine Empfehlung: Lass Deinen Sohn beim Homöopathen auf Impfschäden untersuchen. Die Schulmedizin kannst Du hier weglassen, da sie die möglichen Zusammenhänge nicht anerkennt.
Wichtige Therapien in Verbindung mit der Homöopathie wären eine Schwermetallausleitung (Quecksilber, auch Aluminium), eine komplexe Entgiftung und Stärkung des Immunsystems durch Vitamin C-Supplemente (Calciumascorbat).

Bewerten:1xNegative Bewertungen3x Positive Bewertungen
Missbrauch melden
Benutzer gelöscht?

03.03.2010 20:02

Ich habe den Artikel gerade erst gelesen und es freut mich, dass Du Dich nach den aufgetretenen Nebenwirkungen nun für das Absetzen von den Medikamenten entschieden hast. Lass dich nicht entmutigen. Ich wünsche Euch jedenfalls, dass Ihr eine gute Alternative findet. Ich selber mache immer wieder gute Erfahrungen mit zusätzlichen homöopathischen Behandlungen - egal, was sonst noch gemacht wird, wenn die Mütter/Väter bereit sind,sich darauf einzulassen. Gerade im seelischen Bereich passiert oft viel Positives. In der homöopathischen Anamnese werden viele Seiten des Kindes sichtbar und oft sind Eltern überrascht über die "Guten" Anteile- die einfach nicht gesehen werden (können). Alles Gute
Annette

Bewerten:1xNegative Bewertungen1x Positive Bewertungen
Missbrauch melden
jule32x

02.03.2010 15:28

Vom Frage-Steller selbst

hallo :)

vielen Dank für die Antworten. Habe heute mit dem Arzt telefoniert und er war auch für das absetzen.
Sandra deine Mail war sehr hilfreich für mich und hat meine Vermutung bestätigt das ich mit meinem Gefühl zur Falschdiangnose ADHS recht hatte. Ich war immer der Meinung das alles zum Autismus gehört. Es war wahrscheinlich wieder einfacher zu sagen, der hat auch ADHS und muß Medis bekommen. Ich halte weiter an der Verhaltenstherapie fest und nehme die Situation einfach wie sie ist.
Sanfter Riese auch deine Email hat mir geholfen, da ich wohl wirklich gelassener auf die Schulproblematik reagieren sollte. Wir werden unseren richtigen Weg finden, auch ohne Medis!!!

Bewerten:0xNegative Bewertungen1x Positive Bewertungen
Missbrauch melden
Benutzer gelöscht?

02.03.2010 10:19

Ich würde die zusätzliche ADHS-Diagnose überprüfen lassen.
Die Unkonzentriertheit und die motorische Unruhe kann einfach an Überforderung liegen, weil Deinem Sohn durch den Autismus das sprechen und lesen/schreiben lernen viel schwerer fällt. Wenn Sozialkontakte mit anderen Kindern ein Problem sind, kann das als Verstärker wirken.
Ob es so etwas wie "High Functioning Autismus" überhaupt gibt bzw. ob es sinnvoll ist, ihn von Asperger-Autismus abzugrenzen, ist fraglich:
http://autismus-koelnbonn.de/autismus/highfunctioning.htm -
Wenn die mutmasslichen ADHS-Symptome also eigentlich Autismus-Probleme sind, ist Medikinet kritisch, weil es die Übersensibilität und Reizbarkeit noch verstärken kann.
Verhaltenstherapie und individuelle Lernförderung ist jedenfalls hilfreicher.
Es gibt bei autistischer Hyperaktivität und Reizbarkeit manchmal Erfolge mit Risperdal (vom Wirkprinzip das Gegenteil von Medikinet!), aber auch das wäre nur ein Versuch und ist nicht unumstritten.
Ich würde den Arzt auf die Verschlimmerung durch Medikinet hinweisen und über o.a. mit ihm sprechen, die ADHS-Diagnose muss nicht zutreffen.

Bewerten:0xNegative Bewertungen3x Positive Bewertungen
Missbrauch melden
SanfterRiese

02.03.2010 09:12

Guten Morgen :-)
Mein Sohn (bald 8) hat auch eine Zeit Medikinet genommen. Er wurde vorher bei Ärzten getestet und hat auch ADHS. Als er das Medikament genommen hat, hat er auch oft geweint, war schlecht gelaunt, aggressiv. Mir kam es nicht so vor, als ob es irgendwie besser werden würde. Er hat sich furchtbar gewehrt und wollte es nicht nehmen. Da wir Probleme mit seinem Untergewicht haben (1,26 m bei einem Gewicht von 20 kg...) und auch sonst keine Besserung sahen, haben wir Medikinet abgesetzt. Die Grundschullehrerin hat gemeint, daß sie in der Schule sowieso kaum bemerkt, daß er ADHS hat. Er wäre da ganz anders....Man kann auch überlegen, die Kids in Privatschulen/Waldorfschulen unterzubringen (bei uns nicht drin...). Uns wurde geraten, mit ihm herauszufinden, wo seine Interessen liegen. Dann hätte er was, womit er sich beschäftigen kann und wirklich gut drin sein kann! Denn die meisten Kids mit ADHS haben auch ein ziemlich kleines Selbstwertgefühl....Gerade weil sie immer hören, daß sie nicht normal wären. Wegen der Schule würde ich mir echt keine allzu großen Sorgen machen (lassen). Mit einer verständnisvollen Lehrerin/Lehrer ist es ok!
Wünsche Euch alles Gute! Chrissy

Bewerten:0xNegative Bewertungen1x Positive Bewertungen
Missbrauch melden

Weitere Fragen zu

Verwandte Fragen

[]