Conny01

conny01

Frage gestellt am
26.02.2010 um 15:53

Habe Depressionen und Angstzustände

Patientendaten

Geburtsjahr: 1966(44 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Größe: 163,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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5 Antworten:

hoki

20.04.2010 04:47

Hallo Conny,

ich hoffe es geht Dir inzwischen etwas besser. Ich hatte auch eine Zeit lang Citalopram genommen, und es dauert erst einige Wochen bis die Stimmung besser wird.

Was ich in diesem Zusammenhang noch fragen wollte: was ist das für eine Allergie, wegen der Du Aerius nimmst? Es kann nämlich einen ursächlichen Zusammenhang zwischen einer chronischen Allergie und Angstzuständen und Depressionen geben. Ich erkläre das mal:

Wenn Du eine chronische Allergie hast, dann schüttet der Körper beständig große Mengen an Histamin aus. Dieses Histamin ist ein Botenstoff (Neurotransmitter), der über einen bestimmten Schalter (H1-Rezeptor) die allergischen Symptome einschaltet. Das von Dir verwendete Medikament Aerius blockiert genau diesen einen Schalter, den H1-Rezeptor. Dadurch werden die allergischen Symptome verhindert. Aber auch NUR die Symptome! Es kratzt und brennt und juckt zwar nicht mehr, aber Du hast weiterhin viel zu viel Histamin im Blut und im Körper.

Ich schreibe das, weil Histamin noch eine ganze Reihe von anderen Wirkungen auf den Körper hat. Man kennt heute 4 verschiedene Schalter (Rezeptoren H1 bis H4) an denen das Histamin im Körper wirkt. Nur einer davon wird von Aerius blockiert. Unter anderem beeinflusst Histamin deinen Tag- und Nachtrhythmus, die Schlafqualität und es erhöht auch ganz extrem den Level an Stresshormonen. HIERGEGEN hilft wie gesagt Aerius überhaupt nicht!

Vielleicht siehst Du schon den Zusammenhang: wenn dein Körper aufgrund einer chronischen Allergie oder einer Nahrungsmittel-Intoleranz sehr hohe Level von Histamin hat, dann hast Du auch sehr hohe Level an Stresshormonen (Adrenalin u.a.). Auf diese Stresshormone wiederum reagierst Du, je nach deiner persönlichen Veranlagung und je nach Situation, entweder aggressiv oder ängstlich. Wenn die Stresshormone chronisch erhöht sind, kannst Du über kurz oder lang Angstzustände oder eine chronisch gereizte, aggressive Verstimmung entwickeln.

Zudem belasten diese Stresshormone deinen Organismus erheblich, er ist sozusagen beständig im Alarmzustand. Das zehrt an seinen Kräften und kann bis hin zu einer schweren Depression führen.
Ausserdem lässt dich das Histamin schlecht schlafen, was - über längere Zeiträume - auch eine Depression herbeiführen oder diese jedenfalls verschlimmern kann. Das selbe gilt für die durch Histamin verursachte Verschiebung des Tagesrhythmus.

So, ich hoffe dass Dich diese Informationen nicht noch mehr beunruhigen oder verängstigen. Es besteht jedenfalls kein Grund dazu, das kann ich Dir versichern. Du solltest einfach jetzt einmal in einem relativ entspannten Moment überlegen, ob Deine Depression und Angstzustände URSÄCHLICH vom Tod Deiner Mutter herrühren, oder ob Du bereits zuvor schon chronisch gestresst warst.

Wenn die Krankheit und der Tod die Ursache sind, dann wird sich alles von selbst wieder einrenken, und bis dahin kann Dir das Citalopram helfen. Das Leben geht immer weiter, und der Tod gehört einfach zum Leben dazu. Leben bedeutet Bewegung und Veränderung. Ohne den Tod gäbe es nichts Neues, keine Veränderung, und letztlich auch kein Leben. Auch Dein eigenes Leben gäbe es nicht. Du musst letztlich dich auch ein bisschen damit beschäftigen, dass auch Dein eigenes Leben irgendwann enden wird. Geniesse es, gerade aus dieser Überlegung heraus! Mir jedenfalls hat dies sehr geholfen, als ich nach dem Tod meines Stiefvaters in eine depressive Phase gerutscht bin.

Aber bei mir war jedenfalls der Tod meines Stiefvaters (auch Hirntumor) nur der Auslöser, nicht die Ursache der Depression. Nicht ein Tropfen, sondern ein letzter kräftiger Schwall, der das Fass zum Überlaufen brachte. Aber das war vorher schon fast randvoll.

Falls das bei Dir auch so ist: grüble im Moment nicht zu viel. Versuche, so oft wie möglich zu entspannen. Lass Dich nicht unter Stress setzen. Sprich mit Freunden oder Vertrauenspersonen über deine Probleme. Ernähre Dich gesund, aber setze dich dabei nicht unter Druck. Gesund ist für Dich das, was Dir dein Körper sagt, nicht das was überall als besonders gesund herumposaunt und vermarktet wird. Suche gemeinsam mit Deinem Arzt nach den Ursachen deiner körperlichen Beschwerden. Woher kommt das Asthma? Kann man das nicht auch mit Atemtechniken und Entspannungsübungen wie Autogenem Training behandeln? Kann man die Allergie nicht auch an der Wurzel bekämpfen, z.B. mit einer De-Sensibilisierung? Beachte auch, dass der Körper Histamin nicht nur selbst produziert, sondern dass auch manche Nahrungsmittel große Mengen an Histamin enthalten. Diese führen dann zwar noch nicht direkt zu allergischen Reaktionen, aber das Histamin kann den Organismus dennoch belasten, insbesondere wenn Deine Entgiftungsmechanismen nicht optimal funktionieren. In diesem Fall solltest Du diese Nahrungsmittel meiden. Entsprechende Hinweise hierzu findest Du bei http://www.nahrungsmittel-intoleranz.com, Stichwort Histamin.

So, das wurde jetzt doch länger als gedacht. Ich wünsche Dir alles Gute!

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Benutzer gelöscht?

28.02.2010 15:52

Hallo
Nehme auch Citalopram ,Ich hatte erst nach 4 Wochen das Gefühl das es wirkt.
Jetzt nach 12 wochen geht es mir gut.
LG

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Mausje
Benutzerbild von Mausje
26.02.2010 19:03

ich schließe mich den Vorschreiberinnen an.
LG

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Benutzer gelöscht?

26.02.2010 17:45

Ja,was möchtest Du wissen? Das Medikament was Du nimmst muß erst wirken.Seit wann nimmst Du das Antidepressiva?

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Benutzer gelöscht?

26.02.2010 16:02

Und was möchtest du jetzt wissen?!LG Nike

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