habe schwankschwindel

hibebe
Benutzerbild von hibebe
Frage gestellt am
31.03.2011 um 12:45

habe schwankschwindel so einmal im monat, es kündigt sich mit augenbrennen an war schon beim augenarzt und neurologen, ich weiß mir keinen rat mehr und macht mir angst, vielleicht habt ihr einen rat, gruß hibebe

Patientendaten

Geburtsjahr: 1946(65 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 78,0 kg
Größe: 170,0 cm
Eingetragen durch: patient
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1 Antworten:

Benutzer gelöscht?

31.03.2011 21:22

Psychogener Schwindel, der so genannte phobische Schwankschwindel bzw. Angstschwindel, ist die häufigste Ursache. Er beginnt meist im Zusammenhang mit besonderen psychischen Belastungen (z.B. partnerschaftliche o. berufliche Konflikte, Verluste) oder auch anderen Krankheitserlebnissen. Überzufällig oft leiden die Betroffenen gleichzeitig unter Depressionen oder Angststörungen. Bei Frauen tritt er bevorzugt zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr und bei Männern zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr auf. Meist erleben die Patienten attackenartige Anfälle von Schwankschwindel, möglicher Unruhe sowie Benommenheit mit Stand- und Gangunsicherheiten, die anfangs nur wenige Sekunden andauern. Haltungsänderungen beeinflussen den Angstschwindel kaum. Angstempfindung ist ein prägendes Symptom und Unterscheidungsmerkmal von den „Kinetosen“. Diese Anfälle werden als sehr bedrohliche Zustände erlebt, was zu einer ängstlichen Erwartungshaltung vor der nächsten Attacke führt. Oft sind es besondere Situationen, die den Schwindel auslösen wie das Überqueren von Brücken, Auto fahren, Fliegen, Treppen steigen, der Aufenthalt in leeren Räumen, Warteschlangen im Kaufhaus oder bestimmte soziale bzw. kommunikative Anforderungen wie Arbeitsbesprechungen oder Restaurantbesuche. In der Folgezeit versuchen die Betroffenen die Situationen, bei denen sie von den gefürchteten Attacken heimgesucht werden, zu vermeiden. Tritt solcher Schwindel zusammen mit Herzrasen, evtl. Herzbeklemmung, Furcht und Schweißausbruch auf, spricht man auch von Panikattacke.

Oft geht dem psychogenen Schwindel eine organische Erkrankung mit Schwindelanfällen voraus. Die Furcht vor der nächsten Attacke fördert die Entwicklung eines phobischen Schwankschwindels, der oft nachbleibt (Chronifizierung), auch wenn die eigentliche körperliche Ursache schon therapiert ist.

Bewegungsschwindel - Kinetosen und Pseudokinetosen
Visuell ausgelöster Schwindel wird ebenfalls der Gruppe des Schwankschwindels zugeordnet. Hierzu gehören unter anderem der Bewegungsschwindel, die so genannten Kinetosen, die auch einem Fehlabgleich zwischen Bewegungsempfindung und Seheindruck beruhen. Unter diesem Oberbegriff werden Seekrankheit, Flugkrankheit (von Flugangst abzugrenzen) und Reisekrankheit zusammengefasst.

Daneben sind noch die Pseudokinetosen zu nennen, die ausschließlich durch Sehreize ausgelöst werden, zum Beispiel in Erlebniskinos, Flug- und Fahrzeugsimulatoren sowie Computerspielen. Dabei ist es immerhin beruhigend, zu wissen, dass Kinetosen und Pseudokinetosen nur bei intaktem Gleichgewichtsorgan auftreten.

Am häufigsten ist der Bewegungsschwindel zwischen dem 2. und 12. Lebensjahr. Nach dem 50. Geburtstag wird der Bewegungsschwindel dagegen eher selten. Während 5 bis 10% aller Menschen sehr sensibel reagieren, sind 5 bis 15% unempfindlich gegenüber Bewegungsschwindel.

Bei zentralen Schwindelformen, die sich ganz unterschiedlich äußern können, liegt immer eine Schädigung (Läsion) des Gehirns vor. Sie können – je nach Ursache - plötzlich über wenige Sekunden und Minuten (z.B. bei der so genannten basiliären Migräne mit Dreh- oder Schwankschwindel oder bei einer transistorischen ischämischen Attacke/TIA) oder über Stunden und Tage anhalten (z.B. beim Hirnstamminfarkt/Schlaganfall, Tumoren). Nicht selten sind die Schwindelanfälle zentralen Ursprungs mit Seh-, Schluck- oder Sprechstörungen oder auch mit Missempfindungen des Tastsinnes oder Lähmungserscheinungen im Gesicht oder an den Armen, verbunden.
Bitte beachten.
In jedem Fall sollte bei dem geringsten Verdacht auf eine Beteiligung des Gehirns sofort ein/e Facharzt/Klinik aufgesucht bzw. der notärztliche Dienst herangezogen werden.

Quelle
http://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.de

Gute Besserung
mit freundlichen Grüßen
K.-M.

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