Welches Medikament kann mir helfen bei Schwere Depressive Episode, Psychose, Ptbs, durchschlafstörungen

gnom_liebhaber

Frage gestellt am
23.03.2012 um 17:16

Hallo,

nachdem ich nun sehr viel über meine Krankheit lesen durfte, und mich in der Diagnose auch wiederfinde, habe ich selber nun einige Fragen.

Erstmal ein wenig zu mir.

Ich wurde im Alter von 3 Jahren missbraucht, anschließend folgten Psychotherapie, Klinikaufenthalte, Ergotherapie.

Mit 11 / 12 jahren beendete ich meine Psychoterapie. Mit den Jahren nach der Therapie ging es mir Psychisch immer schlechter bis ich im Jahre 2010 erneut Psychologische Hilfe aufgesucht habe. Zusätzlich wurde ich von einer Psychiaterin medikamentös eingestellt. Derzeit nehme ich 300mg Venlafaxin ; 10mg Abilify ; 400mg Seroquel ; 200mg Amisulprid ; 120mg Pipamperon

Kurz nachdem ich mir Psychologische Unterstützung geholt habe folgte ein missglückter Selbstmordversuch mit wenigen Tagen in einer Psychiatrischen Klinik.

Nach dem Selbstmordversuch war es mir nicht mehr möglich die Schule zu besuchen, weil ich mich auf nichts mehr konzentrieren kann. Selbst einfache Aufgaben waren nicht mehr möglich.

Im allgemeinen bin ich viel alleine und in meiner Wohnung die ich vor einen halben Jahr bezogen habe. Mir fällt es unheimlich schwer unter leuten zu gehen, da ich mich dann immer so komisch fühle und vom Kopf her abwesend bin. Zudem bin ich sehr vergesslich. Ich hatte in der Vergangenheit mehrere Blackouts. An diesen Tagen bin ich zwar ansprechbar und auch körperlich Aktiv, aber ich weiß nie was ich an diesen Tagen gemacht habe. Neulich rief eine Nachbarin die Feuerwehr, weil es bei mir gebrannt hatte. Am nächsten Tag, dachte ich, dass ich es nur geträumt hätte, da mir in der Wohnung auch nichts auffiel. Aber dem war nicht so. Ich soll irgendwas gekocht haben was dann so gequalmt hatte, dass der gesamte Hausflur voller Rauch war.

Diese Blackouts und mein Handeln währenddessen macht mir ein wenig Sorgen.

Zudem bin ich immer antriebslos. Selbst für kleine Dinge, wie Einkaufen, Spülen oder etwas zu unternehmen fällt mir sehr schwer.

Schwere Durchschlafstörungen habe ich auch, aber meine Ärztin findet kein Medikament was mich wirklich müde macht. Wir haben schon folgendes schon ausprobiert:

Pipamperon, Seroquel, bromazepam, Dormicum, Diazepam, Oxazepam und mehr, aber nichts macht mich wirklich müde.

Wie ist es euch ergangen, welche Medikamente haben euch geholfen und was würdet ihr mir empfehlen.

Viele Grüße,

K. Braun

Patientendaten

Geburtsjahr: 1992(20 Jahre)
Geschlecht: männlich
Gewicht: 84,0 kg
Größe: 180,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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9 Antworten:

Bewell
Benutzerbild von Bewell
29.03.2012 14:17

Hallo K.Braun

Tut mir leid, was Dir widerfahren ist...menno.

Ich kann von Antidepressiva überhaupt nix Gutes berichten...im Gegenteil. Ich bin zumindest was die Medis angeht geheilt...GOTT sei Dank. Hab meine eigenen "Werkzeuge" gefunden mit Tiefeb und "LÖchern" umzugehen.

Ausserdem geben die Medis nur als Krücke im günstigsten Fall Erleichterung...nicht mehr, nicht weniger. Im ungüstigtsten Fall schaden sie extrem....was bei mir der Fall war...besonders die modernen AD´s wie Venlafaxin.

Hat Dir die Therapie etwas gebracht ? Kennst Du EMDR? Traumatherapie ?

...ich drück Dich mal ganz sanft

Bewell ♥

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Benutzer gelöscht?

24.03.2012 15:07

Hallo Du,

ich habe mit Seroquel und anderen Medis (wie Mirtazepin) gute Erfahrungen gemacht, besser hilft mit die Kombi von Abilify + Anafranil (ein clomipramin-Hydrochlorid, welches sehr beruhigend wirkt) beide abends und morgens für den Antrieb: Adjuvin (Sertralin).
Ich würde versuchen, weniger Medikamente zu nehmen zumindest, was das Schlafen anbelangt gibt es ja auch pflanzliche Mittel, die du zusätzlich in einer hohen Dosis nehmen kannst (ich spreche von Baldrian-Kapseln). Was auch immer Dein Schicksal hat mich berührt und ich wünsche Dir gute Besserung.
glg Dido

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Basti59425
Benutzerbild von Basti59425
23.03.2012 19:32

Ich habe die vage Vermutung, daß deine Blackouts auch mit deiner Medikation zusammenhängen. Auch wenn sie dich subjektiv vielleicht nicht ausreichend sedieren, so können doch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit anterograde Amnesien durch diesen Cocktail ausgelöst werden.
Und wenn du da jetzt noch Flunitrazepam drauf nimmst, kannst du dein Gedächnis direkt beim Pförtner abgeben.
Ist nicht böse gemeint, ich kann deine Situation nachempfinden, aber ich glaube nicht, daß Medikamente da der Weg zur Heilung sind. Ich finde Jackos Vorschlag mit der Intervall-Therapie sehr gut und würde dir das auch gerne nahelegen.

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Jacko67
Benutzerbild von Jacko67
23.03.2012 19:27

Liebe gnom...,
ich kann mir gut vorstellen, dass es du es satt hast, ständig Therapien absolvieren zu müssen oder zu sollen. Ebenso ist es richtig, dass du in einem Betreuten Wohnen in einem gewissen Maße beschnitten wärest.
Ich möchte dich keinesfalls bevormunden, noch möchte ich klug gackern. Ich habe bei meinen Überlegungen insbesondere einen Blick auf dein Alter gewagt und mache mir Gedanken. Wie weit soll die Spirale der genommenen Medikamente noch gedreht werden? Wirst du irgendwann keinerlei Linderung mehr dadurch erfahren? Ich empfinde eine Abhängigkeit von all diesen Medikamenten gleichwohl negativer als ein, und sei es vorrübergehender, Aufenthalt in einem Betreuten Wohnen.
Ich wünsche dir von Herzen, dass du schnell für dich Möglichkeiten findest, so dass du als so junger Mensch Perspektiven für dich und deine Zukunft entwickeln kannst. LG Jacko

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gnom_liebhaber

23.03.2012 19:07

Vom Frage-Steller selbst

Hallo Jaacko97,

also derzeit kann ich es mir nicht vorstellen in ein betreutes Wohnen beizutreten. Nicht, weil ich mir nicht helfen lassen will, aber momentan sehe ich da schwarz.
Therapien begleiten mich bereits mein ganzes leben und besserung kam nie wirklich.

Lieber Rainer2010,

Danke für deinen Beitrag,

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rainer2010
Benutzerbild von rainer2010
23.03.2012 18:51

Ich habe mich mit diesen Lebensumständen bisher nicht beschäftigen müssen, aber gib mal das Medikament Flunitrazepam bei Google ein. Dort findest du Erfahrungsberichte. Es kann einem Angst und bange werden, wenn man sie liest.

Leider kann ich dir keine Ratschläge geben, wünsche dir aber alles Gute und baldige Hilfe und Besserung

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Jacko67
Benutzerbild von Jacko67
23.03.2012 18:47

Liebe gnom...,
der Weg durch die Therapie ist sehr schwer und äußerst langwierig. Ich kann dir gut glauben, dass du den Mut verlierst. Ohne diese wird es jedoch, und sei es in Einzelschritten, nicht weiter gehen.
Bei Seroquel liegt die Höchstdosis übrigens bei ca. 1600 mg. Es kann aber nicht sein, dass die Symptome mit immer mehr und immer stärkeren Mitteln gedämpft werden. Das kann nicht in deinem Interesse sein.
Betreutes Wohnen gibt es in unterschiedlichen Angeboten. So ist es z.B. möglich, dass du in deiner eigenen Wohnung verbleibst, jedoch einer engmaschigen Betreuung unterliegst. Hier wärst du weitgehend selbständig. Andererseits schreibst du, dass besonders dieser Fakt dir derzeit besonders schwer fällt.
Diese Aspekte solltest du in deine Überlegungen einbeziehen und nicht sofort im Regal der seddierenden Substanzen höher greifen.

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gnom_liebhaber

23.03.2012 18:26

Vom Frage-Steller selbst

Natürlich sind es viele Probleme, aber Therapie hat mir bisher nicht wirklich geholfen. War seit meiner Kindheit in Behandlung. Betreutes Wohnen wurde bis heute von mir abgelehnt, da ich mich nicht mehr selbstständig fühlen würde. Seroquel hatte ich bereits bis zur Höchstdosis von 800mg täglich genommen, aber ich werde nicht mehr müde von, anfangs hat das Medikament super geholfen. Auf andere Medikamente spreche ich ebenso schlecht an. Ich werde einfach nicht müde.

Ich habe meine Ärztin bereits gefragt, ob sie mir Flunitrazepam verschreiben würde, da ich viel von anderen gelesen habe, die über ähnliche Beschwerden klagen, leider wollte sie es nicht ausprobieren. Sollte ich einen Rat bei einem anderen Psychiater einholen, oder ist es verständlich, dass ich lkein btm rezept ausgestellt bekomme. Habe gelesen, dass ein Btm rezept dann sinnvoll ist, wenn alles andere nicht funktioniert hat.

Eure Meinung!?

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Jacko67
Benutzerbild von Jacko67
23.03.2012 17:33

Liebe gnom...,
das sind eine Menge Probleme, Fragen und vor allem eine ganze Menge Medikamente, die du nimmst. Die Frage nach dem, wie es mir ergangen ist, kann ich hier nicht beantworten.
Vergleiche anzustellen, wäre sicher zu einfach. Eines ist jedoch ziemlich sicher. Du musst dringend etwas unternehmen.
Hast du denn eine Betreuung, welche dich bei der Regelung alltäglicher Dinge unterstützt? Ebenso ist es bedenklich, wenn du wie oben geschildert eine Gefahr für dich und deine Mitbewohner bist. Hier wäre zu überlegen, ob eine Unterbringung in einem Betreuten Wohnen oder etwas derartiges, hier gibt es verschiedene Modelle, angesagt wäre.
Medikamentös ist es schwer, einen Rat zu geben. Ich schwöre immer noch sehr auf Seroquel. Das muss nicht das Non plus Ultra sein, denn jeder reagiert hier anders. Dieses Problem musst du mit Fingerspitzengefühl im Zusammenwirken mit deinem Facharzt probieren.
Ebenso fände ich eine weitere Therapie als ganz wichtig, denn all die Medikamente nützen wenig, wenn die Ursachen unbehandelt bleiben. Auch hier gibt es die verschiedensten Möglichkeiten.
Ich würde eine Intervalltherapie für eventuell günstig halten. Bei deinem Problem könnte auch eine engmaschige Einzeltherapie in Frage kommen. So dass du nach und nach an deinem Trauma arbeiten kannst. Die Arbeit ist sicherlich sehr langwierig, aber lohnenswert, wenn du nicht auf deinem Jetzzustand sitzen bleiben möchtest.
Eine schwere Depression gehört immer in klinische Versorgung.

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