Erfahrungen mit Wechsel von Antidepressiva // Allgemeine Erfahrungen mit Flouxetin, Mirtazapin, Moclobemid!

DjDanyo

Frage gestellt am
10.02.2011 um 14:24

Also ich nehme jetzt seid einiger Zeit (4Monate) Moclobemid und es war das erste AD´s welches meinen Anrieb enorm gesteigert hat, zusammen mit Mirtazapim abends.

Das einzige Problem war, dass ich im Kopf irgendwie immer noch sehr durcheinander war, kann aber nich beurteilen ob es vorher besser oder schlechter war. Wie gesagt, in erster Linie war es antriebssteigernd, teilweise so krass, dass ich gar nich mehr zur Ruhe kam und gegen meine Angst/Spannungszustände hat es überhaupt nicht geholfen. Die Angst wurde teilweise sogar verstärkt und hab regelrecht gezittert.

Jetzt meine Frage, soll ich es einfach mit einer niedrigeren Dosis versuchen oder mal ein gänzlich anderes Präperat. Sie hat mir jetzt beides aufgeschrieben und ich solle Moclobemid reduzieren und dann absetzen und vor der Einnahme von Fluoxetin 1-2Tage pause machen.

Jetzt hab ich es einfach komplett weggelassen, ohne irgendwelche Abssetzerscheinungen zu haben und gerade eine Flouxetin (20mg) eigenommen und könnt einschlafen. Bei Moclobemid musste ich nur 1 nehmen und es wirkte wie 5Tassen Kaffee.

Hab ich Moclobemid einfach nur zu hoch dosiert (600mg pro Tag, wurde aber auch so angeordnet), verträgt sich das vielleicht einfach schlecht mit Mirtazapin oder ist Fluoxetin sowieso ein besseres Präperat, weil ich auch an Übergewicht, Denkstörung und enormen Ängsten leide, es also vielleicht besser indiziert wäre?

Was würdet ihr machen? Umsteigen? Moclobemid mit niedriger Dosis versuchen? Oder jetzt, wo ich seid 4 Tage Moclo eh schon abgesetzt habe weiterhin Flouxetin testen, ob es mir damit einfach besser geht? Die Müdigkeit lässt sich ja auch erstmal mit Koffein Konsum überbrücken.

Das Problem ist halt, dass ich in 8Wochen Prüfungen habe und unter enormen Druck stehe, weshalb ich jetzt nur EINE Wahl treffen kann und hoffentlich damit die bessere.

Am liebsten würde ich alle 3 Präperate zusammen nehmen, Moclobemid für den Antrieb, Fluoxetin gegen Denkstörung, Depressionen und vor allem gegen die Angst und um Abends zur Ruhe zu kommen dann Mirtazapin.

Aber MAO-Hemmer + SSRI sind ja komplett kontraindiziert, gibt es Fälle wo es mal zusammen versucht worden ist, bei besonders schweren Formen einer Depression?.

Und ob das Mirtazapin hilft, kann ich bei dem Durcheinander überhaupt nicht mehr einschätzen, macht praktisch keinen Unterschied ob ich es nehme oder nicht, schlafen kann ich momentan auschließlich über Zopiclon und selbst damit auch erst nach mehreren Anläufen.

Wie geht ihr mit solchen Situationen um? Führt ihr Tagebuch, was die AD´s mit euch machen? Habt ihr schon öfters gewechselt und brauchtet einige Anläufe bis ihr das passendste gefunden habt?

Find immer schwer zu beurteilen ob und wie gut sie helfen, weil sie eben erst nach ein paar Tagen anfangen zu wirken und ihr volles Potential sich bis zu 8Wochen hinziehen kann. Meine Ärztin meinte, wenn ich z.b. Moclo und Mirta wegließe, ging es mir wes. schlechter...wobei es mir ja immer noch net optimal geht, sonst würde ich hier keine Frage stellen und etwas neues ausprobieren wollen ;).

Bitte um Erfahrungsberichte, allgemein zur Umstellung, Erfahrungen mit Fluoxetin, Moclobemid (wobei damit hier anscheinend noch niemand Erfahrungen gesammelt hat, habe schon min 5x eine Frage zu Moclo gestellt ohne eine Antwort zu erhalten) und natürlich mit Mirtazapin.

Wäre nett, wenn ihr euch ein wenig Zeit nehmt meinen Text zu lesen und eure Erfahrungen mit mir teilen würdet! Danke schonmal im Vorrauß!

Patientendaten

Geschlecht: männlich
Gewicht: 100,0 kg
Eingetragen durch: Patient
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6 Antworten:

Schlawinofrau

16.02.2011 12:09

Erstmal ruhig, Brauner....Grundsätzlich kann ich Dir aus meinen Erfahrungen heraus sagen dass jedes Anti-Depressiva einige Wochen braucht bis die stimmungsaufhellende Wirkung einsetzt. Alle Mittel wirken erstmal einschläfernd und zeigen nicht die versprochene Wirkung. Bleib beim Sport und Saunagängen...Hilft Dir ja anscheinend auch. Alles Gute

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DjDanyo

11.02.2011 01:28

Vom Frage-Steller selbst

Erstmal danke für eure Antworten, besonderen Dank an Herrn Orhanbaki.

Seitdem ich Moclobemid abgesetzt habe, ist meine innere Unruhe quasi verschwunden, weshalb ich dieses Medikament schonmal nicht wirklich empfehlen kann und es nur dann empfehlen würde, wenn alle anderen nicht angesprochen haben und dann auch nur mit sehr geringer Dosierung. Ich denke dieses Medikament hat meine Symptomatik einfach nur massiv verstärkt und eher eine paradoxe Wirkung erzeugt.

Ich weiß jetzt nicht wirklich, ob ich jetzt noch eine so radikale medikamentöse Umstellung brauche, wie sie Herr Orhanbaki es vorschlagen. Ich bezweifel zudem, dass meine Stimmung wirklich schwankt, eigentlich ist sie in der Vergangenheit auf einem konstant niedrigen Niveau gewesen, aber nichts destso trotz werde ich mich mal über diese Medikamente informieren, aber im Endeffekt wohl nur interessehalber.
Ausserdem bin jetzt an dem Punkt angekommen, mit möglichst wenig Medikamenten auskommen zu wollen und habe für mich den Sport als das best wirksamste Mittel gegen meine Probleme entdeckt. Auch saunieren hilft mir besser als jede Schlaftablette um abends "runterzukommen". Das ich jetzt noch wach bin, hat nur den Hintergrund, dass ich für morgen noch was vorbereiten möchte und sowieso erst um 12 eine Veranstaltung habe.

@oldie: Das ich so unter "Druck" stehe, liegt eig gar so an meinem Studium, sondern das mein Vater vor kurzem schwer erkrankt ist und mich das während der Weinachtszeit vollkommen mitgenommen hat. Dieser ist jetzt zwar auf dem Weg der Besserung, aber da mein Vater einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben ist, ging das eben nicht spurlos an mir vorrüber.

Und zum Thema Medikamente, insbesondere AD´s entwickel ich gerade sowieso eine vollkommen andere Einstellung und will es später besser machen, als beispielsweise diese verantwortungslose Ärztin die mir ohne mit mir großartig zu sprechen 600!!mg Moclobemid verordnet hat und mich dann quasi alleine gelassen hat.

Deshalb kann ich an dieser Stelle nur nochmal jedem dringenst empfehlen, der mit Depressionen oder Ängsten zu kämpfen hat, sich aufzuraffen und sich sportlich zu betätigen, gibt nix besseres um seine Stimmung zu heben und Ängste zu bekämpfen.

Bis dahin, alles gute euch allen!

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orhanbaki2010
Benutzerbild von orhanbaki2010
10.02.2011 17:41

Hallo, lieber Sie,

ausgehend von Ihrer Schilderung vermute ich, dass Sie eventuell auch unter Stimmungsschwankungen leiden. Deshalb würde ich Ihnen vorschlagen, dass Sie es vielleicht mit Ihrer Aerztin gründlich besprechen sollten, die Einnahme des Gabapentins (z.B. Neurontin Tbl. 800 mg zur Nacht), das sicherlich ein nebenwirkungsarmes Medikament ist, bei dessen Einnahme Laborkontrollen nicht erforderlich sind und auf Stimmungsschwankungen gut, bis sehr gute Wirkung hat. Ausserdem fördert das Gabapentin den Schlaf, reduziert innere Unruhe, Aengstlichkeit und die Depressionen in deren Intensitaet und Staerke.

Gegen das medikamentös ausgelöste Übergewicht könnte das Arzneimittel "Topiramat" 100 mg am Tag (z.B. Topiramat Tbl. 50 mg, 1 Tbl morgens, 1 Tbl abends sehr effektiv helfen. Ich würde am liebsten Moclobemid, Mirtazapin, Fluoxetin und Zopiclon absetzen, und würde Ihre Medikation auf Gabapentin (z.B. Neurontin Tbl. 800 mg.) 800 bis 1600 mg am Tag und die Gesamtdosis zur Nacht, Escitalopram (ein SSRI- Typ Antidepressivum) 20 mg am Tag und zur Nacht (z.B. Cipralex Tbl. 20 mg, 1X1 zur Nacht), Aripiprazol 5 mg. am Tag und zur Nacht (z.B. Abilify Tbl. 5 mg 1X1 zur Nacht) und Topiramat 100 mg am Tag (z.B. Topiramat Tbl. 50 mg, 1 Tbl. morgens, 1 Tbl. abends) umstellen.

Bedarfsmedikation: bei hartnaeckigen Ein- und Durchschlafstörungen Trazodon 50 bis 100 mg zur Nacht (z.B. Thombran Tbl. 100 mg, 1/2 oder 1 Tbl. zur Nacht.)

Keines der oben angeführten Arzneimittel besitzen weder das Suchtpotenzial, noch riskante Nebenwirkungen auf andere Organsysteme. Lediglich für die Anwendung des Topiramats würde ich monatliche Urinuntersuchungen wegen einer möglichen Nierensteinbildung (1 % der Patienten) und die Messung des Augeninnendrucks alle vierteljaehrlich einmal wegen des möglichen Auftretens der Erhöhung des Augeninnendrucks empfehlen (bei einer erbgenetisch praedisponierten Person von 20.000 Topiramat- einnehmenden Patienten).

Mehr Informationen über diese Arzneimittel könnten Sie dem Internet entnehmen. Ihre zustaendige Aerztin traegt selbstverstaendlich die alleinige Verantwortung für Ihre Behandlung und wird auch Ihre künftige Behandlung selber bestimmen.

Ich wünsche Ihnen gute Besserung, viel Glück, Erfolg und Gottessegen,

herzliche Grüsse,

Orhan Baki



Sie könnten Sie über diese Arzneimittel auch im Internet informieren lassen. ,

Selbstverstaend

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oldie50
Benutzerbild von oldie50
10.02.2011 16:50

wenn ich diese hier so lese und dann noch das du medizin studierst....
am liebsten würde ich dir raten erst mal einfach zur ruhe zu kommen.
wie soll dein leben denn in einigen jahren aussehen??du als arzt !?
wie willst du denn stress in deiner ausbildung aushalten?mit immer neuen medis??
dann kommst du noch einfacher an medikamente ran die du dann ausprobieren wirst weil es ja so einfach ist.
du bist für dein handeln zuständig wenn du probleme hast und medis brauchst dann lass dir auch die zeit zu gesunden.und nicht diesen wechsel von tbl.1 zu 2 zu 3 usw...lerne durch eine therapie deinen körper erst mal richtig kennen lass ihm die ruhe die er braucht lerne yoga mach sport ,rede mit deiner familie was dich so bedrückt aber höre auf deinen körper .frag deine ärztin ob sie dir nicht eine langzeittherapie verordnen kann um erst mal so weit es geht gesund zu werden.
wenn du mein sohn wärst würde ich dich lieber 2 jahre später studieren sehen als unter diesen bedingungen.ich möchte dich nicht verurteilen aber überdenke dein heutiges leben.alles gute

nur ich

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DjDanyo

10.02.2011 15:05

Vom Frage-Steller selbst

Ich war jetzt innerhalb einer Woche 2x bei meiner Ärztin und habe mich darauf geeinigt Moclobemid durch Fluoxetin zu ersetzen.

Meine Aussage bezüglich gesundheitlicher Beschwerden im Internet zu besprechen, habe ich bereits zurückgenommen.

Ausserdem frage ich ja eigentlich nur, welche Erfahrungen ihr gesammelt hat. Dosis, wie und ob sich die Präperate miteinander kombinieren lassen, habe ich ja schon geklärt. Fluoxetin+Moclebemid ist kontraindiziert. Wollte halt nur wissen, ob es vielleicht doch jemanden gibt, bei dem es zusammen verordnet worden ist.

Mein Schlafproblem hat sich seitdem ich Moclobemid abgesetzt habe, sehr gebessert. Versuche heute auch mal das Zopiclon wegzulassen, wobei die Versuchung nach wie vor groß ist, weil es damit einfach am einfachsten ist.

Ich stehe halt unter enormen Druck, weil ich Medizin studiere und durch meine 7wöchige Abwesenheit, aufgrund der schweren Erkrankung meines Vaters, viel nachzuhohlen habe + den aktuellen Stoff bewältigen muss.

Koffein nehme ich eigentlich erst seit heute, weil als ich vorhin meine erste Flouxetin genommen habe und mich kaum wachhalten konnte. Und schlafen ist nunmal nicht drin, weil ich lernen MUSS, wenn ich die Prüfungen bewältigen möchte.

Sicher hätte ich das alles VOR dem Studium klären können, aber zu dem Zeitpunkt hatte ich noch kein Interesse irgendwas an meiner Situation zu ändern, das kam erst nach und nach und kann eigentlich schonmal stolz auf mich sein, mich überhaupt überwunden zu haben, das Studium aufzunehmen und fortzusetzen.

Wie gesagt, gibt es hier im Forum Leute die Erfahrungen mit einer Umstellung ihrer AD Medikation gesammelt haben und allgemein Erfahrung mit Moclobemid/Fluoxetin/Mirtazapin gesammelt haben, wenn ja bitte ich diese mit mir zu teilen.

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frank44
Benutzerbild von frank44
10.02.2011 14:54

"Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter als Artemis. Für mich sollten gesundheitliche Pobleme nicht in einem Internet Forum besprochen werden, sondern in erster Linie mit einem Arzt, bei dem sich zumindest einigermaßen sicher sein kann, fachlich gut beraten geworden zu sein."
"Die Müdigkeit lässt sich ja auch erstmal mit Koffein Konsum überbrücken." .... Deine Worte!, ich kann mich an Fragen deinerseits erinnern, da sprachst du davon, nur mit Schlamitteln, wenn überhaupt, schlafen zu können. Ist das nicht kontraindiziert? Bei deiner Medikation handhabst du es, entschuldige, aber es macht den Eindruck für mich, wie du dir es gerade denkst. Aber bei allem Respekt, so kann eine Besserung kaum eintreten. Ich würde vorschlagen, gehe noch einmal zu deinem Arzt und sprich mit ihm über die Medikation.

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