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3 Antworten:
Anonymer Benutzer
18.06.2009 10:19
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Hallo,
jemand den ich kenne hat einen Entzug ohne Arzt auf Tramadol gemacht, vielleicht etwas vergleichbar. Er hat sehr lange eine sehr hohe Dosis genommen. Es war so, das es zu Beginn echt schlimm war, hinterher nach ca. 3 Tagen, war nur noch die Unruhe und die Probleme mit dem Schlafen schlimm. Den körperlichen Entzug hat er mit Schlaftabletten relativ gut überwunden.Allerdings sollte man in der Zeit des Entzuges nicht alleine sein.Falls ggf. ein Notarzt gerufen werden kann, was in dem geschilderten Fall zum Glück nicht notwendig gewesen ist. Ausschleichen lassen wäre natürlich die beste Alterntaive, aber ob das so leicht ist?
Wenn Tilidin als Tropfen abgesetzt werden, hat Spirit hat das werden Wesentliche bereits sehr gut beschreiben. Ich habe rund 10 Monate 2 x Tilidin 50/4 Retard tgl. in Tablettenform gegen ein LWS-Leiden genommen. Der Zusatz /4 zeigt an, dass diese Retard Tabletten Naloxon enthalten. Naloxon egalisiert die abhängig machende Wirkung von Tilidin oder Valoron bei Überdosierung. Mit Einverständnis des Schmerztherapeuten habe ich Tilidin 50/4 Retard abgesetzt, indem ich die Tabletten erst nur einmal tgl. nahm und dann jeden zweiten Tag eine. Dann hatte ich eine Einnahme vergessen und Tilidin, ohne besondere Probleme zu bemerken, bis heute ganz weggelassen. Das hat insgesamt ein paar Tage gedauert. Problematisch sind Tilidin/Valoron als Tropfen und wenn man diese zu lange einnimmt und immer höher dosiert. Aber auch das sollte man mit dem Ausschleichen selbst in den Griff bekommen können. Ich hatte jedoch gegen diese Mittel stets eine gewisse Abneigung, was das Absetzen deutlich erleichtert hat.
Hallo Anonyma, die Frage die ich an Dich habe ist:" Wie lange und in welcher Dosierung nimmst Du das Tilidin"? Denn das spielt beim Entwöhnen eine entscheidende Rolle. Nachdem ich mir (jaaa, beim Sport ;-) zwei Rückenwirbel gebrochen hatte, war aufgrund der massiven Schmerzen, schnell Tilidin das Mittel der Wahl, da die Wirkung schnell einsetzte und die Schmerzen erträglich wurden. Leider trat schon nach kurzer Zeit der befürchtete Gewöhnungseffekt auf - immer mehr wurde gebraucht, um die Wirkung zu erreichen. Nachdem ich weit über der angegebenen Höchstdosierung lag und ich auch bemerkte, dass ich oft "neben mir stand" und sich körperliche Beschwerden(Magenschmerzen, starker Juckreiz am Körper)einschlichen, beschloss ich eigenmächtig das Mittel abzusetzen. Da ich Krankenschwester bin, hatte meine Ärztin keine Bedenken, das ich mich beim Erkennen von Komplikationen melden würde. Gesagt getan: Im Abstand von jeweils 3 Tagen verringerte ich die Dosis kontinuierlich um jeweils 5 Tropfen. Natürlich traten die Schmerzen wieder auf, aber längst nicht so schlimm wie befürchtet. Nach ca. 6-7 Wochen war ich weg von dem Zeug. Entzugssymptome waren: Schweissausbrüche, Herzrasen, Schlaflosigkeit, ständige Unruhe und gehäufte Kopfschmerzen. Also, besser ist es aber, Deinen Arzt über Dein Vorhaben zu unterrichten - so kann er gegebenenfalls schnell eingreifen u./o. Dich aber generell durch die Ausarbeitung eines Ausschleichplans unterstützen und begleiten. Dann, viel Erfolg! Gruss, Spirit