Zwangsgedanken

Simsi

Frage gestellt am
05.04.2009 um 10:49

Hallo!
Hiermit möchte ich alle grüßen, die wie ich, an Zwangsgedanken leiden. Es ist oft sehr schwer, damit umzugehen.
Alles fing bei mir an, an das ich mich erinnern kann,mit familiären Problemen.Ich hatte immer Angst vor den Reaktionen meiner Mutter. Sie war sehr dominant und sehr jähzornig. Solange alles nach ihrem "Kopf" lief, war alles ok, wenn nicht- naja- Streit usw. Niemand war in den Augen meiner Mutter recht, weder Freundinnen noch Freunde. Seit fast 7 Jahren habe ich einen sehr lieben Freund, der meiner Mutter von Anfang an mal passte und dann mal nicht- egal, für mich war und ist er alles. Ich war Anfangs unserer Beziehung krankhaft eifersüchtig ( das war ich bei allen meiner Ex-Freunde auch). Immer Angst ihn zu verlieren und dann alleine zu sein. Eifersucht ist ja auch nicht normal, oder ? HÄtte mir damals schon seltsam vorkommen müssen. Naja, vor ca. 1 1/2 Jahren fing von heute auf morgen an:bekam auf einmal Angst ich liebe meinen Freund nicht mehr, fühle nichts wenn ich ihn anschaue, anfasse etc.( meine Psychologin erklärte mir, ich habe jetzt die Gedanke von meiner Mutter auf meinen Freund übertrage). Was auch irgendwie stimmt, weil meine Mutter mir auf einmal egal war.Habe seitdem Tbl. genommen, wo es auch besser wurde mit den Gedanken, aber nach 2-malgien Absetzen der Tbl, weil ich meinte es geht besser, die Gedanken wiederkommen.
Gibt es jemanden der so Erfahrungen hat ( mit Freund oder Mann)?
Danke jetzt schon im Voraus

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4 Antworten:

Katze77

11.05.2010 14:06

Ich weiß der Beitrag ist schon alt. Aber ich habe heute auch mal wieder einen Tag dieser Zwangsgedanken, dass ich meinen Freund nicht lieben könnte und das was Desert und thomas1981 schreiben, spricht mit auch aus dem Herzen........ich weiß, dass es "nur" Gedanken sind, aber sie machen mir solch eine Angst.
Ich sag mir dann "Hey, wenn Dir der Gedanke, dass Du deinen Freund nicht lieben könntest solche Angst macht, dann kann ja an dem Gedanken etwas nicht stimmen!" Und dann versuche ich die Gedanken zu akzeptieren und nichts weiter zu tun.

Ich liebe meinen Freund das weiß ich.......ich bin gern in seiner Nähe, ich schaue ihn gern an, ich riechen ihn unwahrscheinlich gern, und gerade wenn ich diese Ängste habe, suche ich seine Nähe. Als das zeigt mir wie sehr ich Ihn liebe. Ich hatte die "Gedanke" jetzt seit einiger Zeit nicht mehr..........war auch 2009 bei einer Therapeutin deswegen, was mir sehr geholfen hat......aber heute ist halt mal wieder einer dieser Tage und machnmal fällt es einem echt schwer da wieder raus zu kommen......aber ich schaff das!
Und nächstes Jahr wird geheiratet.......sind schließlich auch schon sehr lange zusammen wir Beide.

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esin

06.07.2009 09:20

hallo simsi,
was du schreibst, kommt mir sehr bekannt vor. auch ich leide an zwangsgedanken - an einer macke von vielen. ich habe meinem mann das leben zur höhle gemacht mit meinen kontrollen meinen eifersuchtsattacken uns so weiter.wusste aber zu siem zeitpunkt nicht, das ich krank bin. dachte nur es sein macken. bis der zusammenbruch kam. meine zwangsgedanken in dieser hinsicht sind etwas besser, aber dafür habe ich jetzt andere und die sind weitaus belastender, denn sie drehen sich nur um mich und tod und ... naja ganz schlimm. ich nehem lithium und cymbalta und atosill.im moment geht es mir nicht wirklich gut, will dir aber keine angst machen damit.heute habe ich wieder einen arzttermin und bin gespannt was dieser sagt.
ich wünsch dir alles gute und drück dir die daumen, dass du es schaffst.
und allen anderen natürlich auch.

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thomas1981

13.05.2009 16:24

Hallo zusammen,

ich habe genau das gleiche Problem und Desert spricht mir aus dem Herzen.

Es ist nicht ganz einfach diese GEdanken los zu werden. Der von Desert empfohlene Versuch birgt jedoch ein gewaltiges Risiko: Du wirst dich den ganzen TAg darauf vorbereiten, dich so vor deinen Freund zu stellen und schon wirst du die Angst haben, was passiert, wenn dann nichts passiert. Und was müsste passieren, müsste es kribbeln? Müsste es plötzlich ganz toll sein, was du empfindest? Alles Quatsch, das wäre Zauberei. Ausserdem sollte man immer zwischen verliebt sein und Liebe unterscheiden. Solch kribbelnde Gefühle hast du nun mal nur in den ersten Monate, danach werden diese immer geringer und die Vertrautheit hält Einzug.

Als ich damals begann, mein Problem nicht mehr zu verleugnen sondern aktiv damit umzugehen, stand für mich als erstes das Rationale im Vordergrund. Da du deinen Gedanken nicht mehr trauen kannst, stelle dir die folgende Frage: Gibt es irgendwelche Dinge die dir zeigen, dass du deinen Freund nicht mehr liebst? (jetzt bitte nicht den Fehler machen: Es kribbelt nicht mehr wie am Anfang, wie gesagt, das ist Quatsch!Frag mal ein Paar das 25 Jahre verheiratet ist, ob es noch kribbelt, die werden sich kaputt lachen...;) Also ganz rational, gibt es Zeichen? Wenn du das verneinst, frage dich als nächstes: Gibt es Zeichen, die zeigen, dass ich Ihn liebe? Wenn du das bejast, hast du die erste wichtige Erkenntniss: Bei deinen GEdanken handelt es sich ausschließlich um Gedanken an, und da zitiere ich wieder Desert, Verhaltensweisen und Gefühle, diedazu führen könnten, dass du ihn verlierst!

Ich hoffe das hilft dir! Das half mir damals! Mittlerweile habe ich noch die Technik der Klopftherapie erlent, um die Gedanken ganz weg zu bekommen. Ganz gelingt mir das noch nicht, aber es wird besser!

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Desert
Benutzerbild von Desert
13.04.2009 07:46

Zwangsgedanken wird man am leichtesten, ohne Medikamente, los, idem man sie zulässt und analysiert. Ich kann aus deiner Beschreibung nicht genau herauslesen, wo die Zwangsgedanken liegen. Meinst du mit Zwangsgedanken, die Angst, dass du deinen Freund nicht mehr liebst, nichts empfindest, wenn du ihn ansiehst, berührst etc., meinst du damit die Zwangsgedanken? Entweder hat es nichts mit Zwangsgedanken zu tun, oder selbst ich als Laie, kann dir sagen, dass es nichts mit der "Projektion" (ein Abwehrmechanismus) nach S. Freud zu tun hat, also entweder du hast es anders beschrieben, als es ist, oder deine Psychologin, die mit Sicherheit eine Psychiaterin ist, denn sonst könnte sie keine Medikamente verschreiben, hat mit "Trick 17" auf
S. Freud zurückgegriffen. Zwangsgedanken enstehen immer durch Angst, bei der Projektion würdest du Wünsche, negative Gefühle, die sich in Wahrheit auf deine Mutter beziehen, auf deinen Freund projizieren, aber du wirst ja die Angst nicht los, dass du deinen Freund nicht mehr liebst usw. Das sind zwei vollkommen unterschiedliche Dinge.

Wenn man das analysiert warst oder bist du sehr eifersüchtig, aus dem Grund weil du Angst hast deinen Freund zu verlieren, dies steht nur scheinbar im Widerspruch zu der Angst und den Zwangsgedanken, dass du deinen Freund nicht mehr lieben würdest. Ist es so, dass du deinen Freund nicht mehr liebst? Nein? Es ist vielmehr die Angst vor einer möglichen eigenen Verhaltensweise oder Gefühlen, die typisch für Zwangsgedanken sind.
Als Beispiel: Eine liebende Mutter wird den Gedanken nicht los, dass sie ihr Kind umbringen könnte und wird wegen dieser Gedanken fast krank vor Schuldgefühlen. In Wahrheit hat sie diese Zwangsgedanken, weil ihre größte Angst ist, dass ihrem Kind etwas passiert. Solche Mütter lieben ihre Kinder besonders.

Genauso ist es bei dir, du hast diese Zwangsgedanken nur aufgrund der Angst, aber in Wahrheit ist genau das Gegenteil der Fall- du liebst deinen Freund sehr, eben so sehr, dass du Angst hast ihn eines Tages nicht mehr zu lieben. Meine Hypothese wird noch durch die Tatsache gestützt, dass du sehr eifersüchtig bist. Das hat dirket nichts mit deiner Mutter zu tun. Wenn das nächste Mal der Gedanke aufkommt, dass du deinen Freund nicht lieben könntest, denke ihn ganz zu Ende: "Ich liebe ihn nicht, ich empfinde nichts, wenn er mich ansieht oder berührt." Mit diesen Gedanken gehst du dann auf deinen Freund zu und siehst ihn an, berührst ihn und plötzlich wirst du bemerken, dass diese Gedanken unwahr sind, damit geht die Angst verloren und damit auch die Zwangsgedanken.
Zwangsgedanken können auch ganz banaler Natur sein, z.B. jemand der sich in einem Lokal amüsieren will und ständig daran denken muss, ob er den Herd abgeschaltet hat, obwohl das Bild, wie er den Herd abschaltet in seinem geistigen Auge ist... die Angst, dass er es nicht getan hat, führen ihn zu den Zwangsgedanken und lassen ihn nicht los.

Probiere einmal aus, was ich vorgeschlagen habe, schaden wird es nicht. Vielleicht wirst du deine Zwangsgedanken auf diese Weise, ohne Medikamente los.

Alles Liebe

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