Fresssucht

Benutzer gelöscht?

Frage gestellt am
20.03.2013 um 16:04

Seit 6 Monaten leide ich unter einer Art Fressucht und kann sie nicht in den Griff bekommen. Körperlich stark eingeschränkt sind 20 kg Gewichtszunahme, Schlafstörungen und eine Depression die Folge.
Welche Medikamente können mir helfen? Ich weiß nicht mehr weiter, denn die Meisten Antidepressiva haben die Gewichtszunahme als Nebenwirkung.
Gegen die Schlafstörung nehme ich seit 3 Monaten Stangyl 200mg und seit 2 Wochen 150mg Atosil, aber ich schlafe immer noch schlecht und morgens bin ich wie gerädert.

Patientendaten

Geburtsjahr: 1958(55 Jahre)
Geschlecht: männlich
Gewicht: 96,0 kg
Größe: 183,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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4 Antworten:

Schlange

03.04.2013 23:08

Mit Stangyl habe ich beste Erfahrungen gemacht bei
Depressionen und Schlafstörungen nach einem hammerhartenTablettenentzug. Allerdings hatte ich eine geringere Dosis Stangyl. Atosil und Stangyl zusammen bräuchte man eigentlich nicht. Bei der Dosierung wie bei dir wäre ich überhaupt nicht mehr aus dem Bett gekommen. Atosil haben Patienten und auch ich im Krankenhaus ohne gutes Ergebnis Literweise erhalten.
Den Rat zum Stangyl hatte ich über eine Zeitungsannonce von Betroffenen (Erfahrenen) erhalten, die ich über die Zeitung suchte, weil ich von den Gelehrten die Nase voll hatte.
Zugenommen habe ich natürlich auch so ca. 15 kg (hatte vorher bei 166 = 54 kg).
Durch eine Diät mit Almased und Sport (gut ernährt habe ich mich schon immer) 12 kg abgenommen.
Es muss und kann nicht alles durch Medikamente geregelt werden.
Das Schlafen hat sich bei mir von allein geregelt. Fahre ca. dreimal die Woche 20 km mit dem Fahrrad (und ich bin über 60).

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Benutzer gelöscht?

23.03.2013 01:57

zu den schlafstörungen kann ich nur wieder sagen: nehmt keine schlafmittel, denn dann schlaft ihr nicht tief genug und seid ständig müde - besser: diphen

fressattacke: ist nicht weiter schlimm, wenn man die richtigen dinge im hause hat, z.b. lebensmittel, die nicht mehr als 100 kcal pro 100 gramm haben, dazu gehören durchaus auch backofenpommes etc.

außerdem würde ich mehr säuerliche lebensmittel essen, die vitalisieren und nehmen den heisshunger etwas.

fett reduzieren ist nicht unbedingt ausschlaggebend, mehr bringt es, kohlehydratreduziert zu essen, und fett natürlich nur in normalem maße, also keine burger, es sei denn, man macht sie sich selber, dazu auch krautsalat etc. das macht satt und ist gesund.

schokoladenfressattacke durch kuchenfressattacke ersetzen, denn kuchen hat viel mehr masse bei weniger kalorien, zwischendurch auch joghurts etc. nicht unbedingt die sahnejoghurts.

alkohol stark reduzieren, denn der macht vielleicht zufrieden, aber definitiv fett

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kuestenkind

21.03.2013 07:29

Hallo, das Problem mit Deiner Fresssucht kann ich selbst auch nur bestätigen, nehme abends ebenfalls Stangyl und über den Tag verteilt Abilify,Perazin,Citalon,Akineton,Lamotrigin und Restex. Vor 7 Jahren habe ich mit dem Rauchen aufgehört, was sich ja meistens auch auf das Gewicht auswirkt. Mein Gewicht habe ich ständig vor Augen, ich kontrolliere mein Essverhalten, habe Fett und Zucker stark reduziert. Die Fressattacken sind nicht mehr so häufig, kommen allerdings hin und wieder schon nochmal vor. Das Gewicht hat leider auch schon Auswirkung physischer Art. Habe im rechten Sprunggelenk eine beginnende Arthrose, mit mehr oder weniger starken Beschwerden. Trage jetzt Einlagen und nehme, je nachdem wie stark die Beschwerden sind, Schmerzmittel. Das beflügelt mich dazu, mein Gewicht immer im Auge zu haben, wer hat schon gerne Schmerzen. Ich wünsche Dir viel Kraft und alles Gute.

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Jacko67
Benutzerbild von Jacko67
20.03.2013 16:37

Es wird ja immer gesagt, wenn man plötzlich unter einer Art Fresssucht leidet, will man was bedecken. Man nennt die überschüssigen Pfunde auch Kummerspeck. Ich kenne das zu gut.
Leider verursachen viele dieser Antidepressiva Heißhungerattacken. Während einer Depression ist es dann auch schlecht, gegenzusteuern, denn das Mittel der Wahl heißt eiserne Konsequenz.
Die Ernährung immer im Blick und natürlich viel bewegen. Das hilft eigentlich auch bei Depressionen gut, es ist aber eher ein zweischneidiges Schwert. Ich kann mich in depressiven Phasen auch nicht recht aufraffen, etwas zu tun.
Ich setze mir Ziele und dokumentiere alles. Den Gewichtsverlauf und das, was ich mir zuführe. Hier achte ich sehr auf Kohlenhydrate und Fette. Da ist man schnell dabei. Gleichzeitig verfolge ich beharrlich ein sportliches Programm, von dem ich nur selten abweiche. Habe ich ein Ziel erreicht, beflügelt es mich, weiterzumachen. Du müsstest es eben erst einmal schaffen, aus dem alten Trott zu kommen.
Dieses Programm wirkt sich auch günstig auf meine Schlafstörungen aus. Hier habe ich mir einige Rituale gesetzt, so dass ich den Abend geruhsam beende.

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