Hallo, ich leide seit einiger Zeit an depressionen, habe dagegen Fluoxetin genommen. Das hat auch ganz gut funktioniert. Nur zur Zeit, hab ich starke Schlafstörungen und da hat mir mein Hausarzt vorgeschlagen auf ein anderes AD zu wechseln.
Er hat mir Citalopram verschrieben. Meine Fragen: Hilft das gegen Schlafstörungen? Ich hab gelesen eher nicht... Sind die Nebenwirkungen wirklich so schlimm? Da steht was von erhöhter Suizidgefahr... na, ja...
Also ich nehm das seit ca 2 Monaten und mir gehts damit relativ gut. Schlafstörungen können auch unabhängig von AD auftreten. Sind eigentlich "normal". Ich hate vorher auch Fluctin, das hat nach 6 Jahren nicht mehr gewirkt. Und wenn ich mal wieder Schalfstörungen habe, werte ich das eher als ein Zeichen, das ich unter Stress stehe und es nicht bewusst merke, oder das ich ein Problem mit mir rumschleppe. Mach dich mal kundig in Sachen -Schlafhygiene- und guck mal wann Du welche Schlafstöörungen hast und ob das mit irgendwas in deinem Leben zu tun haben könnte. Ich kann auch Entspannung nach Jacobsen sehr empfehlen. Und vor allem: die schreiben sehr viel in diese Zettel. Es steht unter anderem drin das die Libido einschlafen oder abschlaffen kann.......jetzt hat man die Wahl....Kicher.
Viel Glück für einen besseren Schlaf.
Liebe Frenzy..
ich kann dir berichten, dass Citalopram am Abend eingenommen eher dazu führt, dass du eben nicht schlafen kannst. Als ich Citalopram abends eingenommen habe, konnte ich überhaupt nicht einschlafen und wenn ich dann doch eingeschlafen bin, bin ich oft in der Nacht aufgewacht und hatte große Probleme, wieder einzuschlafen. Das hat bei mir dazu geführt, dass ich tagsüber sehr matt und müde gewesen bin. Ich bin der Ansicht, dass Citalopram zum Schlafanstoß eher ungeeignet ist. Es wäre besser, wenn du mit deinem Arzt noch einmal darüber sprichst, ob du nicht lieber ein anderes Medikament bekommen kannst. Vielleicht kann er dir ein anderes empfehlen, z.B. Trimipramin oder ähnliches.
Ich habe bei Citalopram u.a. AD habe ich extreme Schlafstörungen gehabt. Dies über lange Zeit, immer wiederkehrend. Habe dann die Dosierung verringert, weil ich tagelang gar nicht schlafen konnte - das kann einen wirlich richtig fertig machen. Zusätzlich hat mein Arzt mir dann Trimipramin Tropfen verschrieben, die ich bei Bedarf nehmen kann.
Die Schlafprobleme sind fast gänzlich verschwunden. Auch die ständige Müdigkeit trotz verstärktem Antriebsdrang ist weg. Jetzt ist die Wirkung absolut wie gewünscht.
Übrigens hatte ich auch "Restless Legs" - das Unangenehmste, was ich jemals durchmachte... Kann nur jemand verstehen, der das erleben "durfte"
Ich wünsche Dir alles Gute und gute Besserung! Es ist ein sehr langer Weg.
Gruß
Peter
Also das mit der Suizidgefahr habe ich bei mir nicht bemerkt. Habe es seit gut 10 Jahren immer wieder über einen längeren Zeitraum genommen, meist 20 mg, war aber auch schon auf 40 mg hoch. Mein Cousin nimmt es auch schon ewig (10 mg) und hat keine Probleme damit.
Allerdings muss ich es morgens nehmen, damit ich in die Gänge komme. Komisch.
Der Arzt hat mich jetzt auch Cymbalta gesetzt, aber nur, weil es sich bei mir besser mit den Epi-Tabletten verträgt.
Seh' nicht gleich so schwarz, jeder Mensch reagiert sowieso ein klein wenig anders. Geh positiv ran, hier im Forum hast Du auch immer Leute, die Du fragen kannst.
Gruß,
Martina
ich nehme morgens Citalopram seit ca. 5 Monaten, am Anfang war ich wie betäubt, das legte sich aber nach ca. 2 Wochen. Mein Arzt hat sie mir zur Antriebssteigerung verschrieben. Nebenwirkungen sind bei mir Übelkeit( am Anfang häufig) sowie des öfteren Durchfall( jetzt seltener).Da ich auch Schlafstörungen habe, bekomme ich abends Mirtazapin, was auch meistens hilft.
Liebe Grüsse
Laura
Zu Anna-Marie: Bei Antidepressiva ist es immer sehr schwierig zu sagen, ob die Absetzerscheinung auf eine Medikamentenabhängigkeit beruhen, oder ob die Grunderkrankung wieder durchschlägt. Es ist nicht selten, dass Betroffene Antidepressiva ein Leben lang benötigen.
Ich nehme jetzt 1Jahr lang Citalopram, die einzig schlimme Nebenwirkung ist für mich, dass ich sie nicht mehr absetzen kann, ohne in ein Loch zu fallen. Eine Suchtgefahr wird aber verneint. Ich hatte am Anfang Probleme, weil die Dosierung zu niedrig war.
Die Wirkstoffe von Fluoxetin und Citalopram werden zu den selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern gezählt. Die machen in aller Regel eine Antriebssteigerung, so dass Müdigkeit als Nebenwirkung eigentlich selten ist. Diese Antriebssteigerung kann halt auch zu Unruhe und Schlafstörungen führen. Es ist möglich, dass Sie bei Citalopram die gleichen Erfahrungen machen werden wie bei Fluoxetin.
Die erhöhte Suizidgefahr besteht bei Beginn der medikamentösen Therapie. Bei Depressionen ist eine Antriebsminderung meistens vorhanden. Die Medikamente wirken aber zuerst antriebssteigernd und dann antidepressiv. Daher die Gefahr, dass Betroffene in der Einschleichphase dann doch suizidale Pläne umsetzen, zu denen sie vorher nicht in der Lage waren. Wenn Sie aber vorher schon SSRIs genommen haben sollte das kein Problem sein.
Wenn die Schlafstörungen erst jetzt aufgetreten sind, Sie aber schon längere Zeit ohne Probleme Fluoxetin genommen haben, können die dann auch von etwas anderem herrühren?