Woran erkennt man eine körperliche Medikamentenabhängigkeit?

Der Vorteil an diesen Aushilfsschlafpillen (es wird NUR die sedierende Nebenwirkung genutzt, eigentlich sind es Neuroleptika bzw Antidepressiva) ist der, daß sowas wie eine Sucht im eigentlichen Sinne nicht entstehen kann. Dafür ist die Wirkung zu uncool ;-)
Wohl aber schon genannte "Gewöhnung". Wobei: Wenn man OHNE Pille nicht pennen kann, dann welche nimmt und nach ner Zeit nicht mehr nimmt, ist es ja klar, daß man wieder nicht pennen kann. Sonst hätte man sie ja nicht nehmen müssen.
Ob der Risiko/Nutzen Wertung ist es schon gut, keine richtigen Sedativa/Hypnotika zu nehmen. Allerdings "nur" als Schlafmittel SO viel, daß Biperidin nötig ist um die andern NW einzudämmen, find ich weniger gelungen... mit viel mein ich nu auch nicht im sinne von 17 Pillen täglich sondern eben zu viel weil Bip nötig.
Evtl. mal ein "klassischeres" wie Diphenhydramin oder Doxylamin - ebenfalls so suchterzeugend wie saure Milch - das hat auch nicht soviele Hirnstoffwechsel-Auswirkungen wie die "Psycho-Pillen"
Und was KÖRPERLICHE Abhängigkeit betrifft, gar keine Bange, da brauchts schon wesentlich öftere Einnahme und selbst dann bei dem Zeugs eher weniger zu befürchten.

Wenn ich das Schlafmittel weglasse, geht es mir genauso, wie mit dem Zeugs - nur ohne Müdigkeit oder mit innerer Unruhe, weswegen ich das ja nehme.
Ich experimentiere natürlich nicht herum, sondern bespreche das alles immer gründlich mit meiner Psychiaterin, die mir auch immer ganz lieb alle Fragen beantwortet.
Ich selber würde mich nicht als körperlich oder psychisch abhängig bezeichnen, da ich die Schlafmittel nur auf Bedarf nehme und keinerlei Verschlechterung verspüre, wenn ich sie weglasse.

Das mit dem Lagerfeuer ist eine gute Idee @Draku. Das war früher und auch heute noch bei einigen Naturvölkern ein Treffpunkt der Gemeinschaft und da würde erzählt und alles besprochen. Ist sehr schade, das es so etwas in der modernen Gesellschaft nicht mehr gibt, da braucht man einen Therapeuten und fühlt sich trotzdem allein. Der Gemeinschaftssinn unter den Menschen fehlt.

Du bist 24 Jahre.Wenn du es so machst wie deine Psychiaterin es meint ist es ja gut.Aber auf deine frage kann ich nur antworten das wenn du alles weglässt,wie fühlst du dich.Mach bitte keine Experimente aber es ist so,dann merkst du es.du 24 und ich 55 Jahre.Ich wünschte du wärst meine Tochter und wir beide könnten über ein Lagerfeuer darüber reden.Gruß Draku11

Also ich würde denken, wenn man Medikamente nicht ständig sondern nur bei Bedarf mal nimmt wird man auch nicht abhängig. Die Abhängigkeit kommt meist wenn man täglich Medikamente nehmen muß oder man Medikamentenmißbrauch begeht indem man ohne Mitwirkung des Arztes einfach die Dosierung erhöht usw.
Aber Susanne schreibt schon richtig, würdest Du immer dieses Mittel nehmen um ZB schlafen zu können und Du läßt es denn einfach weg gibts Entzugserscheinungen in Form von das man wieder nicht schlafen kann , aufgedreht ist usw.
Bei manchen Medikamenten können da richtig ernste Sachen sein wie zb Herzrasen, zittern, übermäßiges Schwitzen.... um nur einige zu nennen.

LG

Ui, nun habe ich aber für Verwirrung gesorgt, das tut mir Leid.
Ich nehme diese Medikamente nicht alle zusammen. Da würde ich aber komatös werden :D
Ich habe sie nacheinander ausprobiert. Zur Zeit nehme ich Bei Bedarf Quetiapin 50mg - 75mg und/oder Promethazin 10mg - 50mg.

Susanne, ich "lebe" zur Zeit für die Therapie. Aussetzen kann ich mir nicht vorstellen. Als meine Therapeutin diese Woche wegen Krankheit absagen musste, war ich schon den Tränen nahe.
Antidepressiva möchte und werde ich nicht nehmen. Mir reichen die Schlafmittel bei Bedarf. Und abhängig bin ich von denen (noch?) nicht, da ich sie nicht regelmäßig nehme.
Meine Depression äußert sich weniger in Willenlosigkeit oder Antriebslosigkeit, sondern mehr in extremen Selbstzweifeln, Selbsthass und Minderwertigkeitskomplexen. Dazu kommt schon Müdigkeit und so, aber hauptsächlich ist der Selbsthass und die dadurch entstehenden negativen Gedanken präsent. Daher tut mir das Reden mit Therapeutin und Psychiaterin auch ganz gut.
Ich mache ja nicht ohne Grund Therapie....und jahrelang hat (leider) niemand zugehört. Jetzt bin ich sehr dankbar dafür, dass ich zwei Frauen habe, die mich unterstützen und mir helfen. Auf die Therapiestunde oder die halbe Stund bei meiner Psychiaterin freue ich mich immer sehr, ganz egal, wie schlecht es mir geht. Ich habe noch nie eine Stunde ausfallen lassen.
Ich denke, so wie ich das mache, ist das für mich genau richtig. Ginge es nach mir, hätte ich gerne 2x die Woche Therapie und wöchentlich Psychiatertermin :D

Ich wollte nur wissen, woran ich erkennen könnte, körperlich abhängig zu sein.

Ja das ist normal, das zu Beginn einer Therapie verstärkt Unruhe und Schlaflosigkeit auftreten. Durch die Gespräche wird man ja aufgewühlt und sozusagen das Innerste nach aussen gekehrt. Und da du in einer schweren depressiven Episode bist, ist dieses Gedankenkarussell und die Grübelei normal und krankheitsbedingt. Wahrscheinlich wird die Ärztin dir empfehlen bzw. raten, die Medis jeden Tag, also regelmässig, zu nehmen. Dann aber nur 1 oder 2 und nicht alles durcheinander. Denn 3 std. schlaf sind wirklich zuwenig, zumal man in der Depression sowieso sehr erschöpft und kraftlos ist. Du solltest jetzt nicht unbedingt die harte Tour durchziehen. Es gibt genug beruhigend wirkende Antidepressiva, die man bei Besserung der Beschwerden wieder herunterdosieren und ausschleichen kann. Du wirst also nicht dein Leben lang davon süchtig sein. Lass dich von deiner Ärztin beraten, bei mir war das so, das in schweren depressiven Phasen die Gesprächstherapie ausgesetzt wurde, weil ich zu kraftlos und ohne Willen war, mir war übel ,schwindlig und ich hatte Herzrasen und Angstzustände. Und das bringt dann nichts, wenn man sich dabei nur abquält, man soll ja in der Lage sein, aktiv mitzuarbeiten und das ist man nicht, wenn man ganz tief im" Loch" ist. Ich spreche da aus Erfahrung. Also wenn du das Gefühl hast, im Moment überfordert zu sein damit, dann sage das dem Therapeuten ganz ehrlich. Es wird dann später weitergemacht, wenn es dir wieder besser geht. Dann kannst du auch wieder besser schlafen.

hei diese medikamentierung erscheint mir ohnehin zu viel (alle sorten zusammen und
ihre wirkung) gute besserung

@ Maria:
Der Sanego - Rechner rechnet stets den Unterschied zwischen dem laufenden Jahr und Deinem Geburtsjahr als Alter. Nicht sehr genau, aber immerhin!

Hallo,

ich weiß gar nicht, warum da 24 Jahre angezeigt werden, ich bin doch erst 23 Jahre alt? Naja, nicht so wichtig.

Ich leide unter Posttraumatischer Belastungsstörung und momentan an einer schweren depressiven Episode.
Die Schlafstörungen habe ich eigentlich schon, solange ich denken kann, aber seit ich die Therapie und damit das Aufarbeiten begonnen habe, ist es schlimmer und unaushaltbarer geworden. Daher habe ich mich an eine Psychiaterin gewandt.

Die Symptome, die ihr beschreibt, kann ich bei mir nicht beobachten. Vielleicht deshalb, weil ich das Zeugs wirklich nur auf Bedarf nehme und auch mal mit nur 2 oder 3 Stunden Schlaf auskomme. Ich nehme es nur, wenn ich merke, dass es mir immer schlechter geht und ich nicht zur Ruhe komme. Momentan in etwa 2x die Woche, wenn überhaupt.

hallo, Maria ...was meine Vorredner,Schreiber angeführt haben, so ist es...es machen fast alle Schlafmittel nach kurzer Zeit abhängig,auch pflanzliche. Und wie Susanne anführt ,kann man dann ohne gar nicht mehr einschlafen.Du bist erst 24 und leider schreibst du nicht ,warum du diese Mittel nimmst, sicher steckt da eine psychosomatische Krankheit dahinter, deshalb kann ich auch kein Urteil fällen. Liebe Grüße

Hey,also direkte Antwort auf deine Frage!1
Zittern
Angstzustände
Schweisausbrüche
Allgemeines Unbefindlichkeitsgefühl
Atemnot
Uncharaktische Schmerzen

Und wie Susanne sagt,wieder einstellung der Symptome vor der Medivergabe. Das muss nicht alles auftreten,kann aber.Lg

Ich glaube, zuallererst daran, das man ohne das Mittel garnicht mehr einschlafen kann. Ich hatte mal einige Jahre das Promethazin und wenn ich da mal eine Tablette vergaß, lag ich wach. Dann wirkte das plötzlich irgendwann garnicht mehr und mein Psych. wechselte zum Mirtazapin, das machte nicht ganz so müde, half aber auch. Das kann man auch mal vergessen, ohne das man was merkt. Ist ja auch nicht direkt als schlafmittel gedacht, sondern zur allgemeinen Beruhigung und antidepressiv. Ganz schlimm mit der Abhängigkeit ist das Zopiclon, mein Mann hatte das mal verschrieben bekommen. Wirkt zwar wunderbar, aber nach einer Woche war der schon "süchtig" danach. Also Finger weg davon.