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pumuckel70
Benutzerbild von pumuckel70
Frage gestellt am
02.06.2011 um 21:35

Warum hat die Geselschaft nach Jahrzehnten immer noch Schwierigkeiten Anfallskranke Menschen
so zu akzeptieren wie Sie sind?Ob das in Cafes,Busse oder ander wo ist?Im medizienische
Bereich ist es anerkant.Gruß pumuckel

Patientendaten

Geburtsjahr: 1970(41 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 53,0 kg
Größe: 153,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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13 Antworten:

Benutzer gelöscht?

27.06.2011 20:06

Hallo, Anton!
Ich habe erst jetzt deinen Beitrag gelesen. Ich glaube, du hast ganz recht mit deiner Einschätzung der allgemener Situation. Alles, was du beschreibst, kann man als ein extremer Egoismus zusammenfassen. Und die Egoisten, die sich das alles erlauben, denken, dass sie unbestraft bleiben. Sie denken so, weil sie die Gesetze des Universums (oder Naturgesetze) nicht kennen. Diese Gesetze waren von uns jahrtausendelang verborgen, sind aber jetzt , seit ca. 10- 20 Jahren der ganzen Menscheit zugänglich. Das wichtigste Gesetz ist das Gesetz von Ursache und Wirkung. Zu unserer Freude gibt es jetzt weltweite Bewegungen, begünstigt durch das Internet, die den Egoismus besiegen wollen und werden, zuerst bei sich selbst, also jedem einzelnen, und dadurch (da wir alle miteinander verbunden sind) auch global.
Mit lieben Grüssen
Meira

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Benutzer gelöscht?

26.06.2011 17:40

Das Grundproblem der Leute liegt wirklich in der Hilflosigkeit.... Im Gegensatz zum 14.Jahrhundert wo die Epilepsie noch als heilige Erkrankung gesehen wurde, sind wir gut dabei. Wir dürfen auch happy sein, dass wir die Krankheit solange mit uns tragen. Viele Epileptiker sind in der Zeit nicht alt geworden... Ich glaube nicht älter als 25....

Also versuch das einfach so zu sehen, dass die Leute nicht die geringste Ahnung haben was sie tun sollen, wenn jemand nen Krampfanfall hat.

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Anton

08.06.2011 19:02

Sehr wichtig ist der Facharzt.

a) Der Neurologe kann nur der Ansprechpartner sein. Er hat Grundkenntnisse auf allen Gebieten der Neurologie. Er versteht die Zusammenhänge zwischen den neurologischen Erkrankungen, Kenntnisse über das Anfallsleiden hat er nur wenig. Er kann zwar das Krankheitsbild Epilepsie bestimmen, viel mehr aber nicht.

b) Neurologen mit Epilepsie-Zertifikat haben haben eine Zusatzausbildung für Epilepsie. Oft haben sie als Arzt in Epilepsie-Ambulanzen oder Epilepsie-Zentren ihre Arbeit versehen. Sie verfügen über Grundkenntnisse der Epileptologie.

c) In den Epilepsie-Ambulanzen finden wir Neurologen mit Epilepsie-Zertifikat und Epileptologen. Sie arbeiten im Team und tauschen sich aus. Den Vorteil haben die Patienten.

d) Die Epilepsie-Zentren zählen schlichtweg zu den besten Kliniken für Anfallskranke. Dort haben es die Ärzte, überwiegend Epileptologen, täglich mit Epilepsie-Kranken zu tun. Sie sind fit auf allen Gebieten dieses Krankheitsbildes und auch in der Lage, andere Fachrichtungen mit einzubeziehen.

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Anton

08.06.2011 19:00

Hallo Pumuckel,

Du klagst an, dass anfallskranke Menschen immer noch nicht akzeptiert werden, sie sie sind. Das liegt im Großen und Ganzen an der misothropen Haltung der Gesamtheit der Menschen. Menschenhasserei, Kriege, Folter und Tote. Es wird alles das gemacht, was das Gegenteil bewirkt. Permanentes, exzessives Leben steht auf der Tagesordnung ganz oben. Wir brauchen immer festere und breitere Sitze, größere Textilien, immer mehr Pillen, die Menschheit bringt sich selbst um.

Es kommt Gedankengut auf wie in der ganz miesen Zeit Deutschlands. Was die Menschen nicht selbst anrichten, erledigt die Politik durch Gesetze, die nur ins Unglück führen. Ich denke gerade an den E-Heck-Virus. Ich vermute mal stark, dass er aus den Biogasanlagen, sie werden vom Staat mit vielen Millionen gefördert, kommt. Das was in den Bisogasanlagen abläuft, ist in hohem Grade unsozial. Dort wird Getreide verbrannt, obwohl in der Dritten Welt Hunger herrscht. Hier werden die Menschen auf den Straßen totgefahren durch die großen Traktoren, die täglich mit den Zutaten dafür unterwegs sind. Ein hoher Preis, für wenig und nutzlose Energie.

Es gibt noch Genrationen, die sich an die letzten Filme von Göbbels und Heydrich erinnern. Anfallskranke Menschen sind während des letzten Krieges in Bethel zusammengetrieben worden in eingezäumte Weiden. Die Medikamente gab man ihnen nicht. Wie die sich nach Tagen bewegten, bleibt im Kopf älterer Leute bis an ihr Lebensende. Mit diesen Bildern ging man auf Stimmenfang für die Euthanasie der Anfallskranken. Es sind jede Menge Menschen mit Epilepsie zu den Transporten abgeführt worden.

Wir müssen uns daran gewöhnen, dass jeder, der nicht der Norm entspricht, von der Gesellschaft nicht anerkannt wird. Ganz arg dran werden noch die Alten sein. Man sieht es heute schon. Wenn ein Senior im Bus nicht gut hören kann, wird er vom Personal verurteilt. Es wird immer mehr aufgeteilt in Menschen erster und zweiter Klasse.

Die einzige Möglichkeit, die ein Epilepsie-Kranker hat, ist, sich nach der richtigen Therapie umzusehen. Ich habe gesehen, Du fährst mit Levetiracetam, Oxcarbazepin und Topimarat in Kombi-Therapie. Diese Medikation kann nie ein Facharzt für Epilepsie, ein Epileptologe, zusammengestellt haben. Hier ein kleiner Beitrag zum richtigen Arzt:

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Lapalulli
Benutzerbild von Lapalulli
03.06.2011 00:03

Ich mußte bei meinem letzten KH Aufenthalt feststellen, dass selbst Krankenschwestern mit so einem Anfall( bei mir Psychogen oder Pseudoepelepsie) überfordert sein können.
Die Nachtschwester war völlig aufgeregt und wußte nicht so genau was sie nun zuerst tun soll. Sie schob mir eine Tavegiltablette(gegen Juckreiz)unter die Zunge und merkte erst nach Minuten dass sie die Pille verwechselt hatte.
Dann lief mir auch noch Schaum aus dem Mund, der diensthabende Arzt war nicht leicht zu erreichen alles lief irgendwie völlig durcheinander. Erst nach ca 45 Minuten mit inzwischen 3 Krankenschwestern und dem Arzt war die Situation im Griff.

Trotzdem muß ich aber sagen dass ich immer wieder in dieses KH ginge da es sonst für mich das Beste "meiner" Stadt ist.

Will damit nur sagen wenn selbst Profis überfordert sind wie sollen dann Leien erst reagieren. Es ist nunmal leider ein ungewohnter Anblick jemanden Krampfend und mit Schaum vor dem Mund in Bussen oder Cafes zu erleben.

Wie etliche hier schon schrieben ist die Reaktion sicher einfach Hilflosigkeit und von vielen nicht wirklich böse gemeint.

Klar gibt es immer auch nette Zeitgenossen die unangebrachte Kommentare los werden "müssen"

Wenn ich merke dass ein Anfall im kommen ist nehme ich sofort- egal wo ich gerade bin eine Tavor und gehe an einen für mich sicheren Ort.

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Patient aus C…
Benutzerbild von Patient aus Celle
02.06.2011 23:41

Es gibt zu wenig Anfallskranke in Wirtschaft, Medien und Politik.
Deshalb wird über dieses Thema kaum berichtet.

Es ist erstaunlich, jeder 9 Mensch ist anfallsbereit..

Im Kindergarten oder Schule sind solche Betroffen zu selten, auch im Berufsleben.
Meistens werden diese Menschen dann in "behinderte Werkstätten" untergebracht.

Mit Medikamenten kann teils erheblich geholfen werden.
Manche Anfallsleidenten merken es wenn ein Anfall kommt und können sich dann noch rechtzeitig zurückziehen.
Manche merken es nicht und haben ihren plötzlichen Anfall, der für Nichtwissende teils schrecklich aussieht.
Doch die meisten erwachsenen Anfallskranken wissen damit umzugehen.

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Wendlandzicke
Benutzerbild von Wendlandzicke
02.06.2011 22:36

Ich denke auch, dass es zum einen Hilflosigkeit und Unsicherheit, aber auch Gaffermentalität und sogar Ekel ist.
Ich würde es aber nicht allein an Anfallserkrankungen fest machen, sondern an 'Krankheit' allgemein. Ebenso spielt da auch dieses Abweichen von der Norm mit rein.
Nur schön ist toll und nur gesund ist schön und Krankheit ist hässlich und gefährlich und abstoßend. Ist es nicht das, was uns die Medien eintrichtern?!

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carpediem
Benutzerbild von carpediem
02.06.2011 22:11

@Meira: Es ist keine Seltenheit mehrere Medikamente gleichzeitig zu nehmen, manche, ganz neue, dürfen nur mit Begleitmedikation verschrieben werden.
@kathimaus4: Wusste Dein Freund das er Epileptiker ist? Wenn ja, habe ich kein Verständnis dafür das er in die Disco geht.
Hilflos sind sicher viele Menschen, woher sollen sie es auch wissen wie sie sich verhalten sollen, aber darin sehe ich die einzige Schwierigkeit. Es liegt nicht an mangelnder Akzeptanz, sonder an Unwissenheit.... Aber wie gesagt, nicht jeder Mensch muss wissen wie er sich in so einem Fall verhalten soll, zumindest erwarte ich persönlich das nicht von jedem.

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Benutzer gelöscht?

02.06.2011 22:05

also ich habe keine ängste aber ich weiß was du meinst
ich hatte mal einen Freund der hat in der disco einen gran mal anfall und die leute haben gegafft und getuschelt der ist besoffen usw.
aber ich glaube schon das mann auch sehr hilflos ist in der situation

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Benutzer gelöscht?

02.06.2011 22:03

Die Frage der Akzeptanz kann ich leider nicht beantworten, aber ich würde gerne dich fragen, ob du gleichzeitig mehrere Mittel gegen die Krampfanfälle bekommst?
Das würde mich wundern, denn die Behandlung ist meistens eine MONOtherapie.
Hast du dein Magnesiumspiegel unter Kontrolle?
Liebe Grüsse Meira

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carpediem
Benutzerbild von carpediem
02.06.2011 21:53

Also vielleicht bewege ich mich ja in ganz anderen Kreisen als ihr, oder hatte einfach nur "Glück", aber ich habe och nie den Eindruck gehabt, das meine Mitmenschen ein Problem mit Anfallskranken Menschen haben......
Wie äußern sich diese "Probleme/ Schwierigkeiten"?

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frank44
Benutzerbild von frank44
02.06.2011 21:52

Ich glaube nicht, es liegt an der Akzeptanz bzw. das sie nicht da wäre. Ich denke, es ist wohl mehr das Gefühl der Hilflosigkeit und auch des überrascht seins. Mein Onkel leidet auch darunter. Aber auch da ist immer noch eine gewisse Schrecksekunde.
Überspitzt könnte ich auch zu der Überzeugung gelangen, es ist dieser Gaffermentalität, sorry, die viele auszeichnet und einfach nur zuschauen läßt. Und wahrscheinlich auch ein ganz Teil an Berührungsängsten, wieso auch immer.

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anja_crush
Benutzerbild von anja_crush
02.06.2011 21:38

Ich muss ehrlich sagen, ich hätte auch Schwierigkeiten damit. Live habe ich so was noch nicht miterlebt. Mein Mann dagegen oft während seines Zivldienstes. So hab ich das am Rande mitbekommen, was da zu tun ist bzw. was nicht.
Aber wenn ich live daneben stehe, dann spielen da sicherlich viele Emotionen mit rein, die man in der Theorie schwer üben kann.

Einen epileptischen Anfall erkennt man nicht immer gleich als solchen. Viele Menschen denken da gar nicht dran, sondern vermuten andere Ursachen und wenn ein Mensch sich am Boden krümmt, dann neigt man eben dazu, helfen zu wollen.

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