Entzug von Lorazepam ... Wer hat Erfahrung damit?

VeTi
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Frage gestellt am
19.05.2011 um 15:24

Hallo,

seit ich letzte Woche ein Gespräch beim psychatrischen Ambulanzdienst hatte, wurde mir empfohlen das Lorazepam abzusetzen. Ich nehme das Medi seit 4 Wochen täglich 2mg. Die letzte Woche hatte ich schon auf 1mg täglich reduziert und die Oberärztin empfahl mir dann ab dieser Woche das Medikament komplett abzusetzen. Als Ersatz hat sie mir Promethazin-neuraxpharm als Tropen gegeben. Mit einer Dosis von 10-15 Tropfen sollte ich das bei Bedarf nehmen.
Der Montag war so die Hölle, dass ich mittags schweißgebadet und zitternd 10 Tropfen genommen habe.
Das Medi ist extrem bitter und überhaupt nicht zu genießen. Anstatt mich zu beruhigen, hat es bei mir nach 10 Minuten Herzrasen, Schwindel und weitere Schweißausbrüche verursacht. Seither habe ich es nicht mehr genommen.
Leider war ich so schwach, dass ich dann nachmittags wieder eine halbe Lorazepam (0,5mg) genommen habe.
Dienstag konnte ich es immerhin bis späten Nachmittag aushalten und musste wieder eine halbe Tablette nehmen. Gestern und heute kam ich mittags mit einer viertel Tablette aus.

Allerdings fühle ich mich noch immer extrem nervös und unruhig und habe ständig kalte, nasse Füße und ein Muskelzittern, was überhaupt nicht angenehm ist.
Citalopram nehme ich täglich 20mg, allerdings erst seit 5 Tagen und davor 2 Wochen lang eine halbe Tablette. Aber beruhigen tut es trotzdem nicht.

Weiß jemand wie lange dieser Entzug andauern kann?
Ich nehme es ja bei weitem nicht so lange, wie es hier schon andere beschrieben haben, aber trotzdem finde ich den Entzug, falls es einer ist, sehr schwer.
Leider habe ich bisher auch noch keine Verhaltenstherapie für meine Ängste bekommen. Die bekomme ich erst in 8 Tagen.

Patientendaten

Geburtsjahr: 1978(33 Jahre)
Geschlecht: männlich
Eingetragen durch: Patient
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7 Antworten:

VeTi
Benutzerbild von VeTi
21.05.2011 09:02

Vom Frage-Steller selbst

Vielen lieben Dank für Eure Ermutigungen.Das hilft mir gerade wirklich sehr gut zu wissen,das auch andere das durchgehalten haben.
Eventuell war es doch zu radikal,aber heute morgen ist jetzt der zweite Tag ohne eine Lorazepam und gefühlt geht es gerade etwas bergauf.Gestern hatte ich als Alternative meine Promethazin-Tropfen auf Bedarf genommen.Auch nur 6 Tropfen zum Testen.Nach kurzer Zeit waren die Gedanken auch nicht so stark.Das macht mir gerade noch mehr Sorgen,dass ich nicht weiß wie ich mich ablenken soll.

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Benutzer gelöscht?

20.05.2011 18:19

hallo,ich denke du solltest versuchen das lora langsamer auszuschleichen..eine woche eine tab wenn es anfängt dir schlecht zu gehen...dann auf ne halbe mg tab umsteigen...nicht immer sofort eine nehmen...du stirbst nicht,habe das auch genommen...mein doc sagte kämpfe du bist gesund...6 jahre hatte ich das zeugs.jetzt nehme ich evtl mal ne halbe in 2 wochen...ging erst schwer..aber es klappt....alles gute..

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Rebekka
Benutzerbild von Rebekka
20.05.2011 12:24

Meiner Meinung nach müßte das Ausschleichen viel langsamer verlaufen...

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VeTi
Benutzerbild von VeTi
20.05.2011 09:10

Vom Frage-Steller selbst

Danke für Eure Antworten.
Heute geht es von der Angst her ein wenig besser.
Allerdings musste ich gestern vormittag wieder eine viertel Tablette (0,25mg) nehmen.
Ich weiß nicht, ob das überhaupt noch eine Wirkung hat, aber es hat komischerweise geholfen. Die Einbildung spielt hier wahrscheinlich auch eine große Rolle.
Was mich momentan noch rädert sind die 4-4,5 Stunde Schlaf täglich seit anfang der Woche. Das könnte vom Entzug kommen, aber sicher bin ich mir nicht. Ich kann das ständige Grübeln auch nicht unterdrücken. Was wäre wenn ... schaffe ich das ... wirkt das Medikament einfach nicht ....
Nächste Woche muss ich mich bei einer Klinik vorstellen. Ich will das auch, dass ich endlich Hilfe bekomme, aber die Klinik ist mit Bahn und Bus ca. 2 Stunden entfernt und ich grübel jetzt schon wieder darüber, ob ich das schaffe, weil der Termin auch noch vormittags ist und mir es da immer am Schlechtesten geht.

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Der.Gilb

19.05.2011 17:47

Wofür das ganze Elend? Damit da etwas anderes nimmst wie das Prometazin und Citalopram was nicht süchtig macht? Aber trotzdem Ewigkeiten genommen werden muß. Obendrein noch weitaus belastender für den Körper. Also vernünftig finde ich das alles nicht. Da ist Patient A der Angststörungen hat und bekommt Mittel L und es geht ihm besser als vorher. Und dann soll L wieder weg und durch P ersetzt werden womit es dann natürlich wieder schlechter geht.

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Tavor
Benutzerbild von Tavor
19.05.2011 17:33

Hallo,
Du bist kurz vor dem Ziel, also jetzt nochmal alle Kräfte mobilisieren!!!
Entzugserscheinungen kannst Du allerdings schubweise noch einige Wochen nach dem Absetzen bekommen. Da sollte Dir das Citalopram und ein anderes Bedarfsmedi helfen (außer Atosil gibt es z.B. Truxal, Eunerpan). Das Du eine ambulante Therapie beginnen willst, finde ich klasse!
Gute Besserung und viel Kraft für Dich!

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Benutzer gelöscht?

19.05.2011 15:43

Kannst mich gerne per PN anschreiben - habe es hinter mir.
Nach zwei Jahren Abhängigkeit jetzt clean - ohne ärztl. Unterstützung.
Also, es geht.

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