Cymbalta und Schwangerschaft?
- Medikament: Cymbalta 2 mal 30mg Krankheiten: Angststörungen, mittelschwere Depressionsepisoden, Panickattacken u.ä.
Hallo,
Ich nehme seit nunmehr 5 Jahren Cymbalta (SSRi), anfänglich 30 dann 60 dann 90 und letztes Jahr 120mg.
Letztes Jahr bin ich dann in eine Tagesklinik gegangen mit dem Wunsch es "abzusetzen" ohne Medikamente/ mit therapeutischer Hilfe anders zu schaffen als immer die Dosis der Pillen zu erhöhen, wieder bissel zu "funktionieren" und aber den Körper dabei zu überhören, der sich immer mehr krank meldete (Infektionen, Schlafstörungen, Entzündungen, Allergien, Lebensmittelunverträglichkeiten, Magen Darm Beschwerden, Bluthochdruck, Herzrasen (Ruhepuls 95), Schweißausbrüche am laufenden Band).
In der TK wurde ich dann auf ein "Stimmungsausgleichendes" Medikament umgestellt - Lamotrigin.
Cymbalta wurde innerhalb von 8 Wochen auf 0mg abdosiert parallel. Nur wenige Wochen nach der Entassung aus der TK hatte ich dann aber einen schweren seelischen Zusammenbruch erlitten. Erst bekam ich daraufhin ein anderes Medikament mehr auf Melatoninbasis namens Elontriel, dies zeigte aber kaum Wirkung weder bei 150mg noch bei 300mg, ausser das ich essen konnte ohne Ende ohne groß zu zunehmen (scheinbar Stoffwechselanregend gewesen!?). Ausserdem hatte ich immer so ein benommenes und eher immer depressiver werdendes Gefühl und rheumaähnliche Gliederschmerzen was vermutlich wohl aufs Lamotrigin zurück zu führen war...drum setzte ich es mit Einverständnis einer Psychologin ab. Da es mir aber immer schechter ging (totale Antriebslosigkeit/Sinnlosigkeitsgedanken und Gefühle dauernde Nervenzusammenbrüche/ Heulerei) und ich ja einst mit Cymbalta gute Erfahrung gemacht hatte bekam ich die Cymbalta wieder zu 30mg verordnet. Von denke normal üblichen Problemen wie Übelkeit und erstmal sogar erhöhter Suizid-/Erlösungsgedanken, Mundtrockenheit ohne Ende und Hitzewallungen blieben nur letztere beiden beibehalten auf die Dauer. Im März bekam ich dann endlich einen Klinikplatz. Auch dort versuchte ich wieder zu lernen meine Krankheit / Depressionen und Angstzustände ohne Medikamente in den Griff zu bekommen. Schon vor Antritt der Klinik setzte ich das eh "bei mir fraglich wirkende Elontriel" ab. So dass ich nur noch 30mg Cymbalta nahm - aber in immerhin geschützter verständnisvoller Therapie/Klinik - athmosphäre. Ich musste aber ständig mit den Nerven kämpfen. Immer wieder HEULATTACKEN die ich einfach nicht unter Kontrolle bekomme, die sich einfach wie verselbständigen egal was ich tue/ gegen die ich ohne Medikamente scheinbar einfach nichts machen kann. Grad zur Entlassung hin wurden sie wieder derart schlimm, dass ich mich gemeinsam mit der Ärztin dort dann doch nochmal auf eine Erhöhung des Cymbalta auf 2 mal 30mg entschied.
Nun aber das Problem: 3 Wochen vor Klinikende (also vor 5 Wochen) hatte ich meine fruchtbaren Tage und da auch ein Kinderwunsch besteht, nicht verhütet.
Jetzt hat ein Schwangerschaftstest auch noch ein positives Ergebnis gezeigt, worauf ich meinen Frauenarzt besuchte. Dieser machte nochmal einen Bluttest, da die Ultraschalluntersuchung nichts zeigte (naja er meinte aber is in 3. Woche auch normal) und zumindest sei es keine Zyste. Zeitgleich fragte ich ihn, was nun aber mit meinen Medikamente sei!?
Er sah in seinen PC dort stand wohl, das es bei Versuchen mit Tieren zu Fehl/Missbildungen kam durch die Einnahme von Cymbalta wärend der Trächtigkeit. Und bei Menschen bisher nicht ausreichend Testergebnisse gäbe. Und er würde daher dazu raten es abzusetzen so schnell es geht.
Ich gab ihm zu verstehen das ich grad aber jetzt nach der Klinik und auch bei einer eventuellen Schwangerschaft keine psychische Unstabilität ertragen kann/ denke riskieren zu sollen. Das ich Angst habe vor den Untersuchungen/ Veränderungen meines Körpers in der Schwangerschaft und diese ja auch durch die Cymbalta allein nur im Griff einwenig habe nun.
Er meinte dann, es könnte eben zu Missbildungen kommen und er hätte mich aufgeklärt und ich solle ansonsten meine Psychologin fragen was ich machen soll. (Diese hat mir aber gesagt als ich letztens schon nachfragte, wie es aussieht bei Schwangerschaft und den Cymbalta das dies der Gyn dann sagen muss!?! Na toll! Und nun?
Was mach ich denn jetzt bloß!?
Ich kann doch auch nicht riskieren psychisch total instabil zu werden / der Frauenarzt ahnt ja gar nicht wie schlimm es mir dann da geht!?!!
Andererseits kann ich doch auch nicht verantworten ein eventuell dann geschädigtes Kind zu gebären!?
Muss/ Sollte ich aus Vernunft etwa die Schwangerschaft abbrechen? Kann man mit der Krankheit denn dann gar keine Kinder bekommen? Was kann ich tun? Gibt es irgendwelche Erfahrungen mit SSRI / Cymbalta/ Depressionen - Absetzen der Medikamente in der Schwangerschaft!?
Bitte helft mir, bin für jede Rückmeldung/ Rat / Erfahrung dankbar!?
LG Nanni
Patientendaten
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 94,0 kg
Größe: 179,0 cm