Tot des Vaters, therapie?

Benutzer gelöscht?

Frage gestellt am
31.05.2009 um 23:52

Hey,

Also.. ich habe eine Frage..
Mein Papa ist am 10.04.2009 mit 45 Jahren gestorben..
Und naja.. die ersten Tage habe ich klar viel geweint..
Und dann redete ich ganz normal darüber.. und geh irgendwie total normal und ruhig damit um.. Freunde empfinden es fast kalt..
Wobei ich für mich selber weiß das ich nicht der typ bin der dann sofort an fängt zu Weinen usw..
Ich denke das ich vill. manchmal zu realistisch bin..
Doch jetzt hat meine Mutter ein wenig bedenken das ich das einfach nur Verdränge und mich damit nicht so beschäftige und deswegen doch lieber zu einer Therapie oder Selbsthilfe gruppe gehen sollte.. weil sie der meinung ist, das wenn man alles nur in sich hineinfrist und ignoriert das man evt. mal irgendwann soweit ist das man z.B. ein Burn-out-syndrom bekommt..

So... hat jemand damit schonmal erfahrungen gemacht??
Oder machen sich meine Freunde und meine Mutter umsonst sorgen??

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5 Antworten:

Hashimoto-Hexe
Benutzerbild von Hashimoto-Hexe
03.06.2009 19:48

hallo, das ist echt ein mieß, was du jetzt durchmachst. ich kann dir nur trost spenden. meine schwester verlor ihren sohn bei einem autounfall, er war erst 14 jahre alt. und glaube mir, ich habe es damals auch nicht verstehen können, wie sie nach außen so leicht damit umgegangen ist. ich denke jeder muß seinen trauerweg selbst finden. sie war richtig sauer, wenn sie sich dabei erwischt hatte mal nicht zu trauern. sie wollte trauern um die gedanken an ihr kind nicht zu vergessen. eine therapie kommt nicht in frage, war die ansicht meiner schwester. das ganze ist 10 jahre her. sie weint am grab und wahrscheinlich heimlich daheim. äußerlich merkt man ihr nichts mehr an. das leben muß so oder so weitergehen. sie beschäftigte sich mit ihren mann mit dem leben nach dem tot, bücher usw.! ich denke auch, dass jeder diese phasen der trauer durchmacht, bloß mancher trauert mit sich selbst und der andere nach außen. lg gabi

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micheline

03.06.2009 17:13

hallo bunny
lass dir helfen. mich hat es nach über vierzig jahren eingeholt. leute, denen ich von meiner geschichte erzählte, sagten mir jeweils: du erzählst das, wie wenn es dich nicht selbst beträfe. heute weiss ich (dank therapie), dass das reine verdrängung aus selbstschutz war.
nicht jede/r reagiert auf dieselbe weise, aber besser etwas tun, um späte folgen zu verhindern.

*umärmelungen*

micheline

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quinta

03.06.2009 14:55

Hallo,
in so jungen Jahren den Papa zu verlieren ist mit Sicherheit zuerst ein sehr großer Schock und es tut mir für dich wirlkich sehr leid, dass du mit solch einem Schicksalsschlag zurechtkommen musst.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass nur allmählich der Schmerz über den Verlust eies lieben Menschen durchkommt.
Es gibt verschiedene Trauerphasen: zuerst Wut und Unverständnis, es kommt einem alles unrealistisch vor. Man lernt zu begreifen, dass man diesen Menschen nie wieder sieht, nie wieder in den Arm nehmen kann, gleichzeitig kommen dann die Trauer und die Tränen, das Loch in das man fällt ist unheimlich tief und scheint unendlich.
Hier ist die sogenannte Schwelle, bei der der eine Mensch verdrängt, der andere versucht mit der Trauer umzugehen und sie sehr schmerzhaft durchlebt.
Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass Gespräche, egal mit wem, wahnsinnig viel helfen, es tut zwar weh, aber man kann sich an jemanden stützen und fühlt sich irgendwie aufgefangen,also nicht allein.
Das Verdrängen der Trauer holt einen irgendwann ein! Egal wie ein Mensch veranlagt ist! Das miese Gefühl wartet auf dich!
Horch in dich und lass deine Gefühle zu, es kann nicht sein, dass du mit deiner Trauerarbeit schon durch bist. Such dir Hilfe, es kann wirklich nicht schaden.
Ich wünsch dir alles Liebe und grüße deine Mama ganz herzlich von mir.
Ich hoffe, dass ihr gemeinsam diese schwere Zeit meistert.
Ganz liebe Grüße quinta

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Gekko
Benutzerbild von Gekko
01.06.2009 07:29

Du solltest Dir wirklich etwas suchen, wo Du Dich austauschen kannst, ob eine Gruppe oder Therapie musst Du eben herausfinden. Mein Vater starb ebenfalls, vor meinen Augen. Es ist zwar schon länger her. Ich habe nichts gemacht, lebte auch noch bei meiner Mutter. Meine Mutter hat mich auch nicht wirklich unterstützt bei Deiner sieht es anders aus. Jetzt Jahre später bin ich langsam daran zu Grunde gegangen und ich wünschte etwas getan zu haben. Nicht gegen die Trauer, sondern damit umzugehen. Bitte mache was, wenn es Dir nicht gefällt, dann mache was anderes. Nur weil normal und ruhig bist, heißt das noch lange nicht, das Du kalt bist. Ich bin mein halbes Leben genauso damit umgegangen und es war nicht gut nie darüber zu reden. Ich kann Dich gut verstehen.
Wünsche Dir viel Kraft und Mut

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Anonymer Benutzer

01.06.2009 03:36

Hallo, es tut mir sehr leid, was Du in so jungen Jahren schon Deinen Vater verlieren mußtest. Das muß ein riesen Schock für Dich gewesen sein, den Du denke ich mal noch lange nicht verarbeitet hast. Ich war 12 als mein Opa starb, wir haben zusammen gewohnt und hatten auch eine sehr starke Bindung. Und mir ging es damals wie Dir, anscheinend bin ich sehr schnell darüber hinweggekommen, habe es aber wohl nur verdrängt. Ich muß heute noch, Jahrzehnte später, an ihn und seinen Tod denken und habe es irgendwie nicht geschafft wirklich loszulassen. Es ist nicht so, dass es mein Leben ständig beeinträchtigt, ist aber schon eine große Last irgendwie, wenn die Erinnerung mich sozusagen immer wieder 'überfällt'. Aus meiner Sicht heute würde ich Dir raten viel mit Deiner Familie und Freunden über Deinen Papa und dEine Gefühle zu sprechen um es dir so vielleicht bewußter zu machen und nicht zu verdrängen. Versuche bewußt Abschied zu nehmen und loszulassen, ohne ihn zu vergesssen. Die Idee mit der Therapie ist vielleicht gar nicht schlecht, weil Du auch dort vielleicht einfach mal den Schmerz rauslassen könntest. Ich wünsche Dir und Deiner Familie ganz viel Kraft! Liebe Grüße

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