Ich drehe bald durch ....

Hilflos75

Frage gestellt am
24.06.2021 um 12:16

Ihr Lieben, mir geht es seit der Trennung von meinem Mann anfang März sehr, sehr schlecht, Kontakt besteht keiner mehr und seit dem er weg ist, hänge ich in einem Loch fest, habe extreme Angst vor dem Alleinsein und weiß nichts mit mir anzufangen. Den Einstieg in die Abwärtsspirale habe ich versucht über meine Psychiaterin zu bremsen. Erst mit Opipramol verteilt auf 200 mg am Tag. Unter Sehstörungen und Zerstreutheit habe ich mir dann sogar mein Auto platt gefahren. Dann gabe es Escitalopram als Tropfen, die habe ich versucht mit 1 Tropfen am Tag einzschleichen, ging überhaupt nicht. Nur Übelkeit, zittern und kein Schlaf, darum sollte ich zur Nacht noch Quetiapin 25 mg nehmen. Davon bekam ich Zwischenblutungen und der Schlaf kam auch nicht, darum beides wieder abgesetzt.
Weil mir alles nicht half, habe ich mich fast 2 Monate mit Tavor zugestopft, bis ich eine Abhängigkeit bemerkte und es sofort sein gelassen habe. Zudem begleiteten mich Selbstmordgedanken vom allerfeinsten, hab den ganzen Tag mit googeln verbracht, wie man sich am besten und schmerzlosesten aus dem Leben stiehlt und da ich einen Sohn habe und ihm das nicht antun wollte, bin ich in die Notaufnahme, aber wegen unaushaltbaren Zuständen aus der Klinik direkt wieder geflüchtet.
In Absprache mit meinem Neurologen sollte ich dann statt Tavor lieber 10mg Doxepin nehmen und Sertralin einschleichen. Das mache ich seit fast 3 Wochen und bin bei 50 mg morgens angekommen.
Ich kann seit mein Mann weg ist nicht mehr essen bzw. selten und dann nur mit Ekel und Widerwillen, somit sind 16 kg weg. Habe jetzt eine Einweisung in die Klinik Lahnhöhe und darf am 07.07.21 endlich dort hin.
Komme einfach nicht zur Ruhe, meine Händ zittern durchweg, die Zähne klappern, ich bin nervös, meine Haare fallen büschelweise aus, kann nicht einkaufen gehen, bekomme den Haushalt nur schwer gemacht, kann mich kaum um meinen Sohn (16) kümmern, bin perspektivlos, voller Zukunftsängste, war jetzt nach fast 6 Wochen erstmals wieder arbeiten, komme morgens nicht aus dem Bett und wenn nichts ansteht, liege ich dort gerne und starre bis mittags die Decke an. Nachts schwitze ich so derart, dass ich 2x das Shirt wechseln muss und dann die Bettdecke.
Kann mir jemand sagen, ob sich soetwas unter Sertralin legt? Wie lange dauert es bis ich wieder die Alte bin, ohne Ängste und wieder lustig und fröhlich? Bin verzweifelt und könnte mich wieder mit Tavor vollstopfen, damit der Kopf endlich Ruhe gibt!

Patientendaten

Geburtsjahr: 1975(46 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 60,0 kg
Größe: 168,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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16 Antworten:

Scholle91
Benutzerbild von Scholle91
22.04.2022 09:49

Da haben wir ihn noch einmal.
@ biosat.....
International für alle medizinischen Berufe gesperrt.
Und schmeißt mit medizinischen Wissen um sich.

Lasst euch nicht verunsichern.
Man schafft es ein Benzo auszuschleichen.
Man sollte es ganz ganz langsam machen.
Ich selbst habe Alprazolam ausgeschlichen.
Man kann es schaffen !!!

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biosat

21.04.2022 19:47

Das ist Tavorentzug, wie es nur sein kann! Der Neurologe ist ja nett.Die haben heute alle keine Ahnung mehr, .Tavorentzug kann man so schon nicht aushalten und soll man auch nicht. Die standardisierte Vorgehensweise wäre gewesen, sie auf Diazepam umzustellen und dies dann tropfenweise auszuschleichen. Dabei die anderen Medikamente einschleichen. Quetiapin,kann einen Benzoentzug vollwertig abfangen, aber nicht bei Tavor. Die Depressionen die man unter dem Entzug entwickelt sind zu gefährlich. Zusammen mit einem Diazepamschema wäre das was. 10 MG Doxepin, was soll das bringen und es erhöht die konvulsive Bereitschaft. Sertralin kannn man wahrlich schneller einschleichen, so dass man dann auf 100MG ist und klarkommt, die anderen Maßnahmen zuende führend.

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bertimann

11.07.2021 17:19

Hallo mein Liebe,
ich war 2016 selbst 6 Wochen auf der Lahnhöhe;
ich kann Dir nur sagen: Es war wirklich absolut das Beste, was mir passieren konnte;
dies möchte ich nur zur Info schreiben;
also Kopf hoch
und alles alles Liebe

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Zeyla
Benutzerbild von Zeyla
27.06.2021 06:54

Ja schön das du dich meldest :-)
Da gebe ich heike recht, du schreibst so ein bisschen positiv.
Lass dich mal drücken aus der Ferne....
Mich hat seit gestern ein allerfeinster Brechdurchfall ereilt, ich weiss gehört nicht hier her.
Ich bin nun 60, aber so schlimm hatte ich das mein Lebtag noch nicht, das ich mich selber, das Bett und die halbe Wohnung vollgesaut habe. Und mein Mann das putzen musste. Mein Gott war das peinlich. Und nun ausgerechnet jetzt, wo wir mitten im Umzugsstress sind.
Es ist doch zum.....verrücktwerden.
Jedenfalls drücke ich dir die Daumen und denke an dich. Meld dich immer mal, wenn du Zuspruch brauchst.

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Scholle91
Benutzerbild von Scholle91
26.06.2021 20:16

Hallo.....schön das Du Dich meldest.
Meine Psychiaterin sagt auch meist.....das kann davon nicht sein.
Oder.....nein sowas hätte sie noch nie gehört.
In Wirklichkeit sieht es anders aus.
Am eigenen Leib haben es dir Ärzte ja nicht erlebt.
Hatte ich auch vorhin grad bei einer anderen Frage geschrieben.....
"Die Ärzte die das machen können sich NULL in die Lage der Patienten rein versetzen. Die müssen den Scheiß ja nicht über sich ergehen lassen".
Es kann auch noch vom Tavor absetzen sein.

Aber das allerbeste ist grad.....das Du antwortest.
Da kommst Du schon kurz auf andere Gedanken.
Wenn es auch nur der selbe Mist ist.
Man macht sich ja kurz Gedanken.....wenn man das hier liest.
UND Du freust Dich. Das ist doch gut so.

Und das Du Freunde hast.....finde ich auch gut.
Auch wenn die grad nicht so recht wissen wie sie mit Dir umgehen sollen.
Du weist sie sind da.

Du krabbelst schon wieder raus aus dem schwarzen Loch.
An Deinem schreiben merke ich das Du ganz klein wenig positiv bist.
Auch wenn Du das grad nicht siehst.
Dein Art wie Du schreibst.....klingt bissel positiv.

Es kommen auch wieder gute Tage.
L.G. Heike

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Hilflos75

26.06.2021 17:47

Vom Frage-Steller selbst

Ihr seid alle so lieb und ich danke euch nicht nur für eure Antworten sondern auch dafür, dass ihr zu mir steht.
Ja, in der Tat sehe ich im Moment nichts schönes, möchte einfach nur rum liegen und die Decke angucken. Freunde versuchen mich seit Wochen aus dem Haus zu locken, aber natürlich sind auch die etwas überfordert.
Meditation, Psychologe, Psychiaterin .. hab an allen Stellen zugesehen, dass ich Hilfe bekomme, aber so lange es im eigenen Kopf nicht klick macht, ist das wohl vergebene Lebensmühe.
Mein Neurologe meinte, das könnte vom Tavor nicht mehr sein. Bin eh sehr empfindlich was Medikamente anbelangt. Hatte ja auch versucht Escitalopram einzuschleichen und das mit nur 1 Tropfen. Schon davon war mir schlecht.
Naja, vielleicht wissen die in der Klinik weiter, so ist das jedenfalls kein Zustand! Heute morgen war wieder ein Kilo weg, aber ich hab auch so geschwitzt letzte Nacht, dass mir die Suppe in den Kniekehlen stand. Abartig!
Schön das ihr da seid!!!!

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Scholle91
Benutzerbild von Scholle91
26.06.2021 13:33

Ich habe jetzt nochmal richtig Deinen Text gelesen.
Wenn Du 2 Monate das Tavor genommen hast und es einfach weg gelassen hast.....kann Dein Zustand auch bissel damit zu tun haben. Das sind auch bissel Entzugserscheinungen.....wenn das abrupt abgesetzt wird.

Und das Doxepin und das Sertralin brauchen bissel Zeit.
Zumal Du ja noch am höher dosieren bist.

Hmm.....Hab Geduld.
Auch wenn es kein schöner Zustand ist.
Und der 7.7. ist ja bald.
Alles Gute.

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lost of horiz…

26.06.2021 12:26

Zeyla , willst du mir jetzt ernsthaft erzählen, dass man in einen Ausnahmezustand nix machen soll? Besser sich Igeln und nix machen? Was deiner Meinung nach soll denn bitte die threadstellerin bis zum Klinikaufenthalt machen?

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Scholle91
Benutzerbild von Scholle91
26.06.2021 10:28

Wohl wahr, das können Menschen die es nicht erlebt haben.....nicht nachvollziehen.

Da ist man weit weg von.....einfach mal einen Menschen auf der Straße ansprechen um sich zu unterhalten.....

Halte durch.....es kommen auch wieder gute Tage.
Und ich weiß wovon ich schreibe.

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Jacko67
Benutzerbild von Jacko67
26.06.2021 10:19

@zeyla, da muss ich dir Recht geben. In solch einem Zustand gibt es keine Ablenkung. Deshalb halte ich einen Klinikaufenthalt auch für unabdingbar.
Liebe Fragesteller, du wirst einen langen Weg haben, der nicht leicht ist, aber er lohnt sich!

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Zeyla
Benutzerbild von Zeyla
26.06.2021 07:01

Ach nochwas....liebe Leute, eure gutgemeinten Tips, wie z.b. sich ablenken, mit Hund gassi gehen, mit irgendwem reden usw. usf. jaja das hört man immer wieder. Das mag für leichtere Depressionen gelten, aber nicht für solche schweren Ausprägungen. Verzeiht, wenn ich euch da widerspreche. Man ist dann in einem Zustand der Starre und der inneren Leere und kann nichts mehr empfinden und aufnehmen, was man als "normaler Mensch" als schön empfindet. Wer das nicht erlebt hat, kann es sich nicht vorstellen.

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Zeyla
Benutzerbild von Zeyla
25.06.2021 08:14

Eine Trennung vom Mann, ohja das kann durchaus solche Folgen haben. Es kommt immer drauf an, wie sehr man emotional gebunden war und ob man den Mann als Lebensinhalt und Gesellschaft gebraucht hat. War das stark ausgeprägt, dann zieht es einem buchstäblich den Boden unter den Füßen weg. Ich habe auch eine schlimme Trennung erlebt, ist schon Jahre her. Auch ich fiel in eine schwere Depression. Ich habe auch die Notbremse mit der Klinik gewählt, zuhause lag ich nur noch im Bett und starrte die Decke an, so wie du es beschreibst. Konnte garnicht mehr aus dem Haus gehen, da bekam ich Schwäche-und Panikanfälle, aber so heftig, das ich umkippte. Zu Deinen Medikamenten sage ich mal nichts, das ist Sache der Ärzte. Aber ja, ich bekam auch Benzos in Kombi mit Antidepressiva und zwar so hoch dosiert, das ich die ersten Wochen fast nur schlief, allerdings war das im KH.
Hatte auch sonst ziemliche Nebenwirkungen. Da wirst du durch müssen und es wird dauern.
Leider. Ich war Monate in der Klinik, erst stationär, dann Tagesklinik. Insgesamt über ein Jahr krank geschrieben und dann war auch noch mein Arbeitsplatz futsch. Ich war in einem kleinbetrieb beschäftigt, die haben keinen Kündigungsschutz und können nicht solang auf einen warten. Also das war ein grosser Rattenschwanz an Problemen. Ist sicher jetzt nicht gerade aufbauend für dich, das alles zu hören, aber lügen und schönreden hilft dir auch nicht. Nur der gedanke, das andere das auch durchhaben und es irgendwann so langsam wieder geschafft haben, und noch am Leben sind. Gib nicht auf!!!! Diese Suizidgedanken und Ideen, hatte ich auch. Entscheidend ist aber, das man es nicht macht, auch wenn es momentan verlockend erscheint. Vorallem nicht wegen einem Mann....sorry wenn ich das jetzt mal so sage. Die meisten sind es nicht wert, und man kann auch ohne Mannsbild leben, glaube mir. Die Umstellung ist schwer, das weiss ich. Und es tut weh, sehr weh. Die Trennung meine ich jetzt. Wo ich im KH war, habe ich einige Frauen getroffen, die auch wegen Trennung in dem Zustand gelandet waren. Da haben wir uns zusammen geschlossen und ob du es glaubst oder nicht, wir wurden die Anti-Männer-Truppe und es hat uns dermassen gut getan, rumzuspinnen, über unsere ehemaligen zu lästern und uns irgendwelche Rachefantasien hinzugeben. Das ist es was wirklich hilft, also zumindest bei mir war das so.

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lost of horiz…

24.06.2021 22:04

Diese nw können tatsächlich vom sertralin kommen. Da du bei tavor schon eine Abhängigkeit bemerkt hast, ist es unklug diese wieder einzunehmen. Die Gefahr ist einfach zu groß. Außerdem wird dir tavor nur anfangs sehr gut helfen. Nach kurzer Zeit aber nicht mehr. Daher mein Rat, lass es besser. Solang du nicht stationär bist.
Nütze lieber die Möglichkeit, auch wenn es sehr schwer bzw. fast nicht möglich ist ,mit dein Sohn was zu machen. Versuch dich abzulenken. Ist natürlich leichter gesagt als getan. Aber glaub mir, es hilft bisschen. Ich war auch mal in einer Lage wie du jetzt.
Wünsche dir alles gute und Gesundheit.

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Benutzer gelöscht?

24.06.2021 20:47

Ich denke, das Wichtigste ist eine Perspektive, d.h. Ziele, die du anstrebst. Kleine Ziele für jeden Tag, eine Vorstellung von deiner zukünftigen Arbeit, von der Idee zur Tat. Tust du was, steigerst du deinen Selbstwert. Deinen Sohn wirds auch freuen.
Der Klinikaufenthalt wird dich schon zurück holen. Von dem Medikamentencocktail halte ich persönlich nichts, der könnte fürs Zittern, Schwitzen, Sehstorungen, Haarausfall etc verantwortlich sein.
Vllt hilft es dir, dich mit irgendwelchen Leuten auf der Str zu unterhalten, zb. mit ausgeliehenem Hund Gassi gehen. Oder beim nächsten Treff mal vorbei schauen.
Viel Erfolg.

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Jacko67
Benutzerbild von Jacko67
24.06.2021 20:06

Ich denke, ein Klinikaufenthalt ist sehr angesagt. Der Wechsel aus dem Alltag und dazu eine ordentliche Einstellung auf Medikamente. All die genannten Medikamente benötigen Zeit, um ihre volle Wirkung zu entfalten. Du solltest eine Psychotherapie anstreben, um herauszufinden, warum du solche Ängste entwickest. Ich kann dir aus eigener Erfahrung berichten, dass der Weg sehr lang und steinig ist. Aber er lohnt sich und das Leben kann so schön sein. Sicher wirst du das im Moment nicht sehen, aber glaube mir, es wird wieder anders, wenn du es möchtest.
Ich wünsche dir alle Kraft und viel Erfolg auf deinem Weg!

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ich wills wis…
Benutzerbild von ich wills wissen
24.06.2021 16:38

Liebe Hilflos 75
ich denke, das Du mit dem Klinikaufenthalt den richtigen Weg eingeschlagen hast.
Allerdings solltest Du auch etwas mehr an Geduld aufbringen, denn fast alle Antidepressiva benötigen ca. & Wochen Zeit,bevor Du überhaupt eine Wirkung verspürst. Aber das wird dann in der Klinik unter ständiger ärztlicher Überwachung sicher besser klappen.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall guten Erfolg in der Klinik.

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