Kalter Entzug

nicole123
Benutzerbild von nicole123
Frage gestellt am
26.12.2008 um 18:12

Hallo! Ich nehme seit 7 Jahren Tramadol-Tropfen. Am Anfang haben sie sehr gut geholfen. Danach musste ich immer mehr nehmen, um die Schmerzen erträglich zu machen.
Nun hat mir der Arzt keine Tropfen mehr verschrieben, mit den Worten "Ich kann jetzt keine mehr aufschreiben!"
Kann mir vielleicht jemand helfen und Tipps geben, wie ich den Entzug zuhause überstehen kann?danke!
Besonders die Entzugserscheinungen sind sehr schlimm und ich komme kaum zur Ruhe, kann nicht schlafen!
Bitte helft mir!

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13 Antworten:

softmachin

17.02.2009 15:29

Hallo hallo, bin auch schon seit Jahren Tramadol-User. Weihnachten 2008 sind mir die Retard Tabletten ausgegangen und mein Therapeut, der verschreibungsberechtig ist, war im Urlaub...Ich hatte jetzt die Schmerzen plus Entzug (Die HÖLLE.............)Mußte zur Notfallklinik ins hiesige Krankenhaus zwecks "Notrezept". Das Verhalten Deines Arztes finde ich verantwortungslos. Wenn Du die Tropfen (Retardtabletten sind besser!) verträgst und die Schmerzen lndern, spricht nichts gegen eine Weitereinnahme. Wechsel den Arzt und probier mal Retardtabletten, anstatt Topfen. Gute Beserung und Gruß RK

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a.a.a.a.

25.01.2009 15:19

Hallo Nicole, hab dich heute im Forum gefunden. Nehme seit 10 Jahren Tr. Es hatte sich schleichend eine Abhängigkeit entwickelt. Auch mir hat mein Arzt das Tr. von heute auf morgen gestrichen. Ich hab jetzt 7 Tage ohne Tr. durchgehalten. Wie ist es bei dir weitergegangen? Ich hoffe es geht dir gut. a.a.a.a.

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Benutzer gelöscht?

03.01.2009 01:33

Hallo Nicole,
nehme seit 1 Jahr Tramadol retard Tabletten und bin eigentlich zufrieden, würde natürlich lieber ohne Tabletten leben, aber "ohne" habe ich kein Leben mehr. Ich wollte sie mal absetzen und bekam heftigste Entzugerscheinungen, man kann sie nur langsam auchschleichen und muss dann aber ein anderes Medik. nehmen, ich kann Tilidin nicht vertragen, wenn ich wenig genommen habe, hat es nicht geholfen, wenn ich die Dosis erhöht habe, bekam ich Herzrasen, Schwindel und mir war eine Stunde so schlecht, dass ich dachte ich müßte die sanitären Anlagen aufsuchen. Jetzt ist es aber so, dass jeder Körper anders reagiert und ich nicht verstehen kann, warum Dir Dein Arzt es nicht mehr verschreibt. Ich würde mir einen Schmerztherapeuten suchen und auch den Arzt wechseln, denn es ist eine Unverschämtheit, was er gemacht hat. Du kannst Dich auch bei der Ärztekammer über Ihn beschweren, dass wäre sinnvoll, die anderen Patienten werden es Dir danken. Ich hoffe, Du wirst ein medikament finden, was Dir hilft und Du einigermaßen verträgst.
Liebe Grüße Hobbymaler

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duda

01.01.2009 01:31

Nein, ich hatte keine Entzugserscheinungen.

Es sollte auch nur ein Tip sein.

In der Not greif man doch zu jedem Strohhalm, oder?

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steven0309
Benutzerbild von steven0309
30.12.2008 22:23

@ duda

Das ist schon das du es geschafft hast, aber du kannst einen Entzug von Librium nicht unbedingt mit dem von Opioiden vergleichen.

Oder hattest du auch krasse Entzugserscheinungen wie oben beschrieben??


mfg Steven

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duda

30.12.2008 10:55

Ich hatte zwar noch nie einen Bandscheibenvorfall. Ich bin aber vor Jahren abhängig geworden von Librium.
Mir war damals nicht bewusst, dass dieses Beruhigungsmittel abhängig macht. Ich habe die Tabletten, die mein Hausarzt mir verordnete, weil ich jede Nacht unter Herzjagen litt, einfach - ohne nachzudenken oder lesen - eingenommen.

Irgendwann stellte ich dann fest, dass ich ohne diese Tabletten nicht mehr legen konnte. Ich hatte sie auch dabei, wenn ich unterwegs war.
Plötzlich war mir klar, dass etwas nicht stimmte, dass ich abhängig war.

Ich kaufte mir in der Apotheke ein Vitam B Präparat, und immer - wenn ich das Fingerzittern bekam, weil ich meine nächste Tablette brauchte - warf ich die VitamB-Tablette ein. Es hat einige Zeit gedauert; aber ich bin den Affen auf meiner Schulter losgeworden.

Nur ein Tipp, ob er auch bei Schmerzen hilft, weiß ich nicht.

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steven0309
Benutzerbild von steven0309
29.12.2008 14:37

Hi Nicole ,

ich bin zwar neu hier aber selbst seit mehreren Jahren Tramal abhängig. Ich bekam es damals nach einer Bandscheiben OP im Bereich L/S1 nach langen Untersuchungen nach der OP wurde nun festgestellt das die Schmerzen die nach wie vor da sind auch chronisch sind/bleiben. Ich bin umgestiegen auf Tillidin Und andere Morphin Präparate aber sobald ich mal nicht pünktlich meine Dosis einnahm bekam ich tierische Schmerzen und konnte kaum gerade Laufen. Naja ich habe auf jedenfall über andere Präparate geschafft das Tramal auszuschleichen.

Naja nun zu deiner eigentlichen Frage. Du wolltest Tipps bezüglich deiner Situation?

1. Geh zu einem anderen Arzt der dir Tramal verschreibt Ansonsten an den Wochenenden einfach zum Notdienst(sag du hast hws Syndrom oder sowas) und da welches holen.

2. Fange an auszuschleichen mit 3 mal am Tag ca. 40 Tropfen.

3. Du kannst auch mit deinem neuen Doc darüber sprechen und dir z.b. Oxycodon aufschreiben lassen und dann einfach Tramal weglassen und eine Tablette morgens.

Viele sagen das ist den Teufel mit dem Belzebub austreiben aber ich finde die Leute die so etwas sagen waren noch nie in solch einer blöden Lage.

Es versteht sich von selbst das du die Oxy´s nur ein paar tage einnimst bis das schlimmste überstanden ist.

Ich hoffe konnte etwas helfen.

mfg Stefan

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Joachim1

28.12.2008 17:40

Zusatz: Lese gearde der Arzt schreibt gar nichts mehr auf.
So gehts nicht, unbedingt in die Klinik und dort ein Medikament verschreiben lassen,
zu Beginn helfen auch Benzodiazepane in Maßen.
Von heute auf Morgen gar nichts mehr zu geben ist unmenschlich, diesen Arzt würde ich wechseln.Wirklich alles Gute, Joachim1
Viel Glück.

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Joachim1

28.12.2008 17:37

Ich selbst habe an die 20 z.T sehr schwere Wirbelsäuleneingriffe, Versteifungsoperationen, intersomatische Fusionseingriffe hinter mir.
Zu Beginn war Tramal in Tropefen ( heißt in Österreich Tramal) das Schmerzmittel der Wahl, aber es stimmt, man wird binnen 3-4 Wochen je nach Mengen rasch Abhängig.
Ich war schon auf 60 Tropfen und mehr um die Schmerzen in den Griff zu bekommen.
Mein Rat : KEIN kalter Entzug.
Es ist sinnlos einen mit Schmerzen belastetet Körper noch so zu quälen. Besser:
Tropfen schrittweise reduzieren, am besten Dosierung vom Angehörigen herrichten lassen um nicht selbst in Versuchung zu geraten mehr zu nehmen. Die Verringerung langsam angehen, es hat ha ja auch gebraucht bis man abhängig geworden ist.
Tropfen je nach Akzeptanz zurückfahren. Danach unbedingt eine gute Schmerzambulanz aufsuchen, chronische Schmerzen gehen auch auf die Psyche. Unbedingt eine Art der Schmerzlinderung finden die dauerhaft wirkt und mit weniger Gefahr der Abhängigkeit verbunden ist. Sinnvoll wäre eben auch die Ursache des Schmerzes auszuschalten, die ist wie bei mir nicht immer möglich. Mir wurde mit der Implantation einer Morphinpumpe mit Anschluß an das Rückenmark sehr geholfen.
Nicht aufgeben und eines bedenken: Schmerzpatienten nehmen Medikamente nicht wie " Süchtige " um einen Kick zu bekommen sondern um weniger Schmerzen zu haben, deshalb ist auch der Entzug wesentlich leichter.
Viel Glück dabei, ich hab das auch durchgemacht.
Joachim1

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Anonymer Benutzer

27.12.2008 03:33

Hallo Nicole,

Ich sehe am Datum, dass es dir dringlich ist. Hier mein Tipp ohne jede Haftung:
1. geh am heutigen Samstag zum zuständigen Notarzt und sag ihm dass du von heute auf morgen ohne das übliche Ausschleichen von T. abgesetzt wurdest.

2. Falls 1. nicht klappt: geh in die chirurgische od. orthopädische Ambulanz des nächsten Krankenhauses und versuche das Gleiche. Versuch zumindest Tilidin 50/4 als Tabletten zu bekommen, die sind nicht ganz so stark und verrufen wie T. und haben einen Antagonisten (das /4), der eine Abhängigkeit durch immer weiter gesteigerte Einnahme verhindert. Geh nach Möglichkeit nicht in die Psychiatrie/Neurologie, die könnten dich stationär aufnehmen. Am ehesten verschreiben so etwas ganz normale Ärzte.

3. Meine Tipps 1 + 2 sind legal und hinfällig, falls du neben T. andere Suchtmittel nimmst, oder Alkohol, auch in geringen Maßen, trinken solltest. Noch einmal, ohne jegliche Haftung meinerseits.
L.G., Arno

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nicole123
Benutzerbild von nicole123
26.12.2008 22:12

Vom Frage-Steller selbst

danke! Ich werde auch den Arzt wechseln, aber kann mir vllt jemand sagen, was ich gegen die Entzugserscheinungen machen kann?danke nochmal!!Tips wären sehr hilfreich!

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Orchidee

26.12.2008 21:44

Hallo nicole 123,

Tramadol wg. Bandscheibenvorfall? Tramadol ist doch ein Hammer. Ich bekam Tramadol wg. Lumbalgie bereits 2x verschrieben, wobei ich die Tropfen nur ein einziges Mal überhaupt einnahm. Die zweite Flasche warf ich sofort in den Müll. Mir wurde davon nicht nur übel, sondern ich hatte ein pelziges Gefühl im Mund und ging wie auf Watte und in meinem Kopf wohnte ein Bienenstock. Irgendwie war ich nicht richtig präsent. Nachdem ich die Nebenwirkungen auf dem Waschzettel durchlas, reichte es mir und ich entsorgte die Tropfen.

Arzt verklagen? Kannst du vergessen, eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus, die halten zusammen. Aber du könntest zur Krankenkasse gehen, damit die sich mit dem Arzt in Verbindung setzen. Wie wäre es, wenn du eine auf deine Bedürfnisse abgestimmte Kur beantragen würdest? Das geht am besten über den "Reichsbund" oder "SOVD" (www.sovd.de).
Ich würde außerdem den Arzt wechseln! Was er tut, ist unverantwortlich. Aber ich stelle fest, daß es mit den Ärzten heute nicht mehr viel her ist! Schreib mal, wie du dich entscheidest.

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Thius175
Benutzerbild von Thius175
26.12.2008 19:50

Hallo,
ich halte das, was der Arzt mit dir anstellt eine grobe Körperverletzung. Er kann dir doch nicht 7 Jahre das Medikament verschreiben und sich dann plötzlich quer stellen. Er muss doch wissen, dass es zu Entzugserscheinungen kommen kann. Wenn es dir gar nicht besser wird, dann rufe den Notarzt oder gehe in die Notambulanz im Krankenhaus deiner Stadt. Du solltet noch überlegen den Arzt vielleicht zu wechseln?! (oder zu verklagen)

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