Sertralin

Florian0187

Frage gestellt am
27.11.2013 um 00:14

Moin Moin,
folgendes. Mir wurde mal Sertralin verschrieben... Nahm diese ca. 2 Wochen ein... Anfangs war alles gut, nach einer Woche hatte ich ein flaues Gefühl im Herzebereich, das verging aber nachn paar Tagen. Dann fühlte ich mich auf einmal extrem fertig (kein Müdigkeitsgefühl wie sonst manchmal, fühlte mich sehr Schwach und zittrig in den Beinen an dem Tag) und musste mich kurz hinlegen, bin dann aber 45min. später trotzdem weiter zu Freunden. Abends als ich schlafen wollte hatte ich ein ziehen in der linken Gesichtshälfte und Atemnot, bekam die Atemnot auch nur mit Strophantin weg was aber auch fast ne Stunde dauerte. Ich gab dem ganzen noch 2 Tage ne Chance aber ich hatte immernoch leichte Atemnot und das ziehen trotz regelmäßiger Strophantin gabe. Waren das nur alltägliche Nebenwirkungen vom Sertralin? Hatte das vllt auch schonmal jemand? Würde das dann evtl. nochmal mit dem Sertralin probieren. Fand das nicht normal das ziehen war auch erst nach 3-4 Tagen weg nachdem ich das Sertralin absetzte.
Danke schonmal.

Grüße

Florian

Patientendaten

Geburtsjahr: 1990(23 Jahre)
Geschlecht: männlich
Gewicht: 75,0 kg
Größe: 179,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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9 Antworten:

Florian0187

28.11.2013 18:20

Vom Frage-Steller selbst

Danke für die Hilfreiche Antwort, das beruhgt mich ein wenig das sowas öfters vorkommt... Dachte ich kann gar keine Antidepressiva ab oder gar Chemie allgemein... ^^ Denke das ist daher auch nicht verkehrt wenn ich ne Zeitlang ein SSRI nehme damit ich die Panik vor Chemie loswerde.... Auf dauer natürlich nicht, aber muss gestehen das die 2 Wochen Sertralin mir derbe den Kopf gewaschen haben und ich seitdem (über 2 Monate her) nichtmehr Rauche und Trinke und das auch nichtmehr anfangen möchte (Rauchen). Vorher immermal wieder probiert aufzuhöhren aber immer wieder angefangen nun bin ich sehr optimistisch :o Das Trinken werd ich mind. nen Jahr einstellen (ausser Weihnachten nen bisschen).... Das hät ich vorher iwie nie geschafft, daher möchte ich unbedingt mal sehen was nach einem halben Jahr noch passieren könnte....Länger möchte ich auch keine Antidepressiva bzw. Chemie nehmen.... Hatte ich im vorigen Post gar nicht erwähnt, ich war heute bei einer Einrichtung die sehr viele Verhahltenstherapien anbieten zu einem vorgespräch.... Anmeldung zum Vorgespräch geht sehr schnell bei denen dauert nur 48h, bin mal gespannt wann die sich melden und ob sie mir ne Zusage geben für eine Behandlung... Hoffe auch sehr Zeitnah da ich um nen ´termin Abends gebeten habe... Naja, aufjedenfall das ganze jetzt angehen und hoffen das ich in 1-2 Jahren durch damit bin...

Danke nochmal an alle...

Gruß

Florian

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Modular
Benutzerbild von Modular
28.11.2013 08:19

Die Nebenwirkungen, die Du beschrieben hast, können unter Einnahme von Sertralin auftreten. Das passiert sogar recht häufig innerhalb der ersten 2 bis 3 Wochen. Bei manchen persistieren diese unerwünschten Wirkungen aber und werden mit der Dauer der Einnahme nicht besser.

In diesem Fall gibt es viele Patienten, denen Paroxetin besser hilft. Das ist zwar auch ein SSRI und es lässt sich nicht anhand einer anderen Wirkungsweise ableiten, warum es besser verträglich ist - gehört aber zu den praktischen Erfahrungswerten.

Ein sehr gutes SSRI, das mit den wenigsten Nebenwirkungen aller Wirkstoffe aus der Substanzklasse der SSRI ist Escitalopram (Cipralex).

Darüber könntest Du mit Deinem Facharzt sprechen. Als wirksames Enantiomer des racemischen Citaloprams konnte nun auch in den neuen und inzwischen recht guten Studien belegt werden, dass es einen Wirkvorteil u. a. bei der Behandlung der sozialen Phobie im Ggs. zu anderen SSRI hat und gleich gut wirksam ist wie etwa das SNRI Venlafaxin (Trevilor), bei deutlich weniger unerwünschten Wirkungen.

Bei Dir kommt aber hinzu, dass die Angststörung bzw. die Agoraphobie sehr stark somatisiert (Herzklopfen, Puls etc.) In diesem Fall könnte man Dein vegetatives Nervensystem mit Propranolol (Dociton, Obsidan) etwas unempfindlicher machen.

Alternativ profitieren Patienten mit ausgeprägten Somatisierungsstörungen im Rahmen von Agoraphobie auch von der Gabe eine Betablockers wie Bisoprolol oder Metoprolol, der den Grundtonus des Vegetativums senkt und dadurch ein stärker äußerer Reiz notwendig ist, bevor eine körperliche Reaktion ausgelöst wird..

Das alles solltest Du in Ruhe und einem nicht zu kurzen Gespräch mit Deinem Facharzt besprechen.

Wichtig scheint mir aber zu sein, dass Du bald beginnst nach einem Platz für eine Verhaltenstherapie Ausschau zu halten. Dort solltest Du die Ursachen für Deine Angst herausfinden und vor allem Instrumente lernen, mit denen Du Deine Panikattacken wieder wirksam unter Kontrolle bringen kannst. Das ist mittelfristig wichtiger als ein noch so fein abgestimmtes Psychopharmakaregime, gerade in Deinem Alter.

Viele Grüße!

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Florian0187

27.11.2013 21:50

Vom Frage-Steller selbst

Erstmal danke für die vielen Antworten...
@Ich willls wissen: Werde aufjedenfall Antidepressiva mal ne Zeitlang ne Chance geben obwohl ich heftige Nebenwirkungen hatte... Erst bekam ich Opipramol wovon ich im 4min Takt heftiges Herzstechen bekam. Wollte fast den Krankenwagen rufen da das 4-5h andauerte, ich schmiss daraufhin die Tabletten weg und lies das ganze ruhen... Dann beschloss ich doch nochmal ein Termin beim anderen Psychater warzunehmen. Der mir dann ein SSRI verschrieb (da guckte ich im Internet über die Medikamente nach, werde jetzt auch kein anderes Antidepressiva mehr nehmen aus der ersten Generation).

@Hanicka, voxlenis, Modular Ich habe aufjedenfall wieder ein Termin beim Psychater gemacht der mir das SSRI verschrieb, werde aufjedenfall mal nachfragen ob die Nebenwirkungen die ich hatte normal sind, denke er würde mir dann auch ein anderes SSRI verschreiben und nicht so sparsam sein und mir ein Antidepressiva andrehen was noch mehr Nebenwirkungen hat (weils billiger ist).... Psychosen habe ich keine, habe zu dem Zeitpunkt auch keine anderen Sachen eingenommen wie Strophantin weil ich wissen wollte ob die Schmerzen im Brustkorb wirklich von der Psyche her stammen. Ist ein bisschen verzwickter bei mir, habe die Sozialphobie und Schmerzen in Brustkorb, laut Kardiologe bin ich zwar Hezgesund bin aber Skeptisch da dass Strorphantin mir 90% der damaligen Beschwerden genommen hat. Durchs Strophantin nehmen werden die Beschwerden besser... Hatte damals Schmerzen im Brustkorb die mir die Luft nahmen, Schmerzen sind ja in Ordnung und hat jeder mal aber die waren so heftig das ich mich am liebsten zusammengekrümmt hätte....... Auch mein Puls ging von ca. 105 (ganze Zeit meinte der Arzt, auch im Bett ging der Puls nicht runter) auf 60-69 runter in Ruhe, das ist seit Monaten so auch wenn ich kein Strophantin nehme. (Das muss die Pharmaindustrie mal schaffen was zusammenzumixen das einen regeneriert und stärkt wird denk ich nie passieren, daher muss auch son Medikament vom Markt).
Fühle mich seitdem verständlicherweise auch besser. Aber will nicht zu sehr ausschweifen, würde zu lang werden.... Das Strophantin half mir enorm wieder Fitt zu werden. Aber es hilft leider nicht beim enge Gefühl in der Brust, der Flachen Atmung und gelegentlichen Herzstolpern die teilweise extrem Schmerzhaft sind. Einmal waren die so heftig das ich davon zusammenzuckte und nach Luft schnappen musste. Da denke ich schon das es Psychisch bedingt ist.... Als ich das meinem Arzt damals erzählte mit dem Strophantin kam auch nur: Da weiss ich nicht weiter, kann ich dir nicht helfen... Habe nämlich in der Tat selber rumexperementiert (bin damals als ich die Beschwerden bekam nicht zum Arzt, denke aus Angst vor der Diagnose) und bin nach langem ausprobieren aufs Strophantin gestoßen. Erst dann irgendwann bin ich zum Arzt um Gewissheit zu haben und weil ich auch ein Arzt brauchte der mir das Strophantin verschrieb (bezog das vorher aus dem Ausland aber das wäre auf Dauer zu teuer...) Ich weiss das war ein Fehler, hät gleich zum Arzt gehen sollen. Aber hät ichs gemacht wäre ich nie auf Strophantin gestoßen. Hab schon viele Sprüche von anderen Ärzten zu höhren bekommen aber das werde ich nicht absetzen.... Aber ich werde das jetzt mit meinem Arzt absprechen, der mir das Strophantin verschrieb und sich damit auskennt (wegen Wechselwirkungen), denke aber schon das sich das mit dem Sertralin verträgt (da ich schon drei Tage Sertralin + Strophantin nahm) aber lieber auf Nummer sicher gehen. Aufjedenfall ein guter Rat, ist mir mittlerweile auch lieber als ausprobieren und selbstnachlesen.... Dafür zahl ich ja Beiträge zur Krankenversicherung... ^^

Aber eine Frage wäre noch.... Meint ihr die oben geschriebene Nebenwirkung vom Sertralin sind normal? Ich würde das ab dem 20.12 nochmal probieren mit dem Sertralin (auch mit der extrem miesen Erfahrung aber mittlerweile ist mir alles Recht, und die Nebenwirkung war aufjedenfall erträglicher als die vom Opipramol), wenn dann was ist hab ich Zeit bzw. Frei bis zum 04.01 und muss net Arbeiten und kann gegebenfalls ins KH (da das immer Abends bzw. Nachts war).
Als das damals mit der Atemnot losging wär ich am liebsten auch ins KH, aber da war ich zu Besuch bei meiner Schwester seit langen und wollte nicht nach ein paar Stunden wieder verschwinden... Daher auch die Selbstmedikamentation mit dem Strophantin bei der Atemnot.

Danke schonmal fürs Lesen und eure Zeit....

Gruß

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Modular
Benutzerbild von Modular
27.11.2013 12:45

Nun, @voxlenis, ich habe meine Aussage betreffend Strophanthin basierend auf Angaben in der mir zur Verfügung stehenden Fachliteratur und einer Review getroffen.

An Spekulationen oder Theorien, die bei diesem oder jenem von einer Verschwörung des pharmazeutisch-industriellen Komplexes ausgehen, beteilige ich mich grundsätzlich nicht.

Viele Grüße!

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voxlenis

27.11.2013 11:43

Holla, @Modular, der Aussage, dass Strophantin heute "aus verschiedenen Gründen obsolet " ist, möchte ich doch entschieden widersprechen.

Es ist längst nachweisbar, dass Strophantin als natürlich vorkommender Wirkstoff nur deshalb durch die Pharmakonzerne verteufelt wurde, weil darauf kein Patent angemeldet werden konnte, also auch kein Profit möglich war.

Inzwischen hat Strophantin weltweit in der Humanmedizin eine Renaissance erfahren, die bereits dazu geführt hat, dass der Wirkstoff einstweilen nicht mehr ausreichend verfügbar ist.

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Modular
Benutzerbild von Modular
27.11.2013 09:00

Woher bzw. aus welchem Grund hattest Du denn in Deinem Alter das Strophanthin? Dieser Wirkstoff ist heute zum einen aus verschiedenen Gründen obsolet und zum anderen kannst Du doch nicht einfach die Nebenwirkungen des Sertralins mal eben mit Strophanthin behandeln?

Du solltest die Sache noch mal mit Deinem behandelnden Facharzt besprechen.

Viele Grüße!

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voxlenis

27.11.2013 08:41

Wer hat denn das Strophantin empfohlen? Dieses ist für die Herzgesundheit zwar sehr positiv zu beurteilen, aber auf eine soziale Phobie oder Depressionsneigung kann es sich negativ auswirken. Es macht den Eindruck, dass Du in Eigenregie experimentierst. Das solltest Du im eigenen Interesse besser unterlassen. Gruss, Vox

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Hanicka
Benutzerbild von Hanicka
27.11.2013 02:47

Ich nehme schon 2 Jahre Sertralin. War immer antriebslos und plötzlich war ich vormittags schon tatenkräftig. Aber ich habe mal kurz in den Beipackzettel gesehen, da steht, wenn Du Psychosen o.ä. hast, m u s s t Du unbedingt einen Neurologen aufsuchen. Wenn es Dir nicht gut tut, lasse es weg und geh erst zum Arzt. Es vertärägt sich nicht mit allen anderen Mitteln. Mach Dich schnellsten auf den Weg zum Arzt! Gute Besserung Hanna

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ich wills wis…
Benutzerbild von ich wills wissen
27.11.2013 00:21

Ich würde Dir raten, das sertralin weiter zu nehmen und zudem das ganze mit Deinem Arzt - ich denke mal, das es Dein Hausarzt ist -besprechen und mit ihm auch die Möglichkeit des Medikamentenwechsels zu erörtern.
Denn ohne Grund hast Du ja dieses Medi nicht verordnet bekommen, eventuell solltest Du aber mit Deiner Grunderkrankung auch zu einem FA für Psychiatrie gehen, der sich in diesen Dingen auf jeden Fall besser auskennt!
Alles Gute!

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