wechselwirkung oxazepam/melperon 25 und promathezin

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
12.03.2013 um 08:25

hallo,
ich betreue seit einigen tagen eine ältere frau. die besorgte familie gibt meiner meinung nach viel zu viele tabletten und hält sich auch nicht an einen medi-plan.
folgende situation:
die mutter baut seit monaten sichtlich ab. darf sie mit 89 jahren ja auch. seit letzten woche ist sie nur noch im bett. sagt die mama ihr tut der bauch weh, rennt gleich eine der töchter und verabreicht SAAB. ok. beim nächsten zwicken (ohne jammern-nur aufgrund einer bemerkung) kommt ein schmerzmittelzum einsatz. sobald sie nur etwas munterer wird kommt omazepam zum einsatz. für für die nacht 2 melperon 25, zwischendurch promathezin, und diverse schmerzmittel. auch hömopathische. mit normalem zureden komme ich hier nicht weiter. ich wurde am samstag gerufen, weil die oma nicht mehr ins bett kam. saß auf dem stuhl, hat fast nichts mehr gegessen und getrunken. am sonntag habe ich nachgefragt. die oma war nicht ansprechbar, hat nur geschlafen, war auch nicht richtig ansprechbar vor lauter schläfrigkeit. essen und trinken gleich null. man rechnete mit dem schlimmsten. am montag war die oma wieder fit - relativ. hat morgens gegessen und getrunken und bekam dann sofort wieder oxazepam. um daraufhin wieder apathisch zu wirken. durch zufall kam heraus dass die oma in der nacht auf samstag noch ne melperon und promathezin erhalten hat. also kein wunder wie die oma drauf war. micht macht das fertig was die mit der älternen dame - aus gutmütigkeit und nur ums wohl der oma besorgt - anstellen.seit heute kommt jetzt die sozialstation am morgen. ich komme bei der familie mit zureden wegen der medis nicht weiter. sollte ich die sozielstation unterrichten?
bin sehr besorgt, da mir die oma am herzen liegt und warte dringend auf antworten die ich vielleicht so rauskopieren kann dass ich sie den töchtern vorlegen kann.
lg
von der hexe

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8 Antworten:

Benutzer gelöscht?

13.03.2013 11:15

Auf ein Neues.
Leider ist es so das die Betroffene, gar keinen Kontakt mehr haben zu dem Arzt Ihres Vertrauens.Heime und Andere arbeiten zu oft mit Ärzten zusammen die den Alten auf Wunsch der Heimleitung alles reinpfeifen was der Medi-Markt so her gibt.
Du als Nachbar siehts es, doch was kannst Du wirklich tun?
Anregungen und Meinungen sind hier anhand gegeben worden.
Als Brachialakt bliebe noch die gesetzliche Betreuung, wenn diese nicht schon bei der Familie liegt, dennoch kann auf Antrag auch diese von einem Richter überprüft werden. Dauert jedoch in der Regel 4 Wochen bevor etwas geschiet.
Offensichtlich findest Du keinen Weg der Vermittlung zwischen allen Beteiligten.
Als Mediator-selbstberufener-heist es jetzt fügen,oder aber die nächst höhere Instanz anrufen.
Das einige der verabreichten Medis wirkliche Schei... sind hast Du ja verstanden.
Fahre die alte Dame an die Luft, gib ihr Sonne. Natürlich vorausgesetzt es wird ge-
nehmigt!! Du selber Kannst/darfst nichts selbstständig ohne die Beteiligten tun.
Bis auf den Brachialakt!! Zeugen? Andere Ansichten!!!? Doku ist wichtig!! Mit der alten Dame, leiden ist nicht angebracht, es vernebelt Dein eigenes Hirn.
Nun werde das Thema verfolgen da es beispielhaft für 1000 andere ist.


Die Hausäztin meiner Mutter hatte ohne es uns (Familie) wissen zu lassen ein Betreuungsverfahren eingeleitet. Leider ist diese Ärztin einer der wenigen-auch in kÖLN GIBT ES SO WAS-die Verordnungen für die Diabetes schreiben darf.
Natürlich gibt eine Spezielle Praxis alle 3 Monate darf Mutter dort hin-weit und breit kein Bus oder Bahn der Sie dort hinbringen kann.
Das Betreuungsverfahren wurde abgewiesen. Mutter bestimmt selbst!
Grüße aus dem heute sonnigen Köln
Flashclash

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Benutzer gelöscht?

13.03.2013 07:01

Die Sozialstationen sind an die Anweisungen eines Arztes gebunden. Er hat die Medikation und die Dosierungen fest gelegt. Wenn so wie geschildert ein
" Kuddelmuddel " ensteht ist der betreuende Hausarzt der erste Ansprechpartner.

Wenn dann auch noch die Familie eingreift und ihr wahllos alles Mögliche verabreicht, die alte Dame ist gerade wach und dann Oxazepam ein Schlafmittel, das zur Nacht gegeben wird.

Es ist als freiwillig Helfende nicht Deine Aufgabe, aber das anzusehen bereitet Dir große Sorge.
Erst mal mit der Familie sprechen, die sollte noch mal ihren Doktor holen, damit er genau alles erklärt. Das möglichst vor Ort und nicht in der Praxis. Wenn er ein guter Arzt ist macht er das.

Inwieweit Du Dich da einmischen kannst kommt auf das Verhältnis zur Familie an.
Außenstehende sieht sie manchmal als Störfaktor an. Das ist leider so.

Liebe Grüße

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sukki

12.03.2013 21:54

die Sozialstation ist normalerweise über die genaue Medikation unterrichtet. Du kannst es ja trotzdem ansprechen, wenn von dort jemand vorbeikommt. Ich glaub aber nicht, dass du Gehör finden wirst. Weil die von "oben Kommenden" sich nichts sagen lassen werden.

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Der.Gilb

12.03.2013 21:44

Omazepam - gefällt mir =)
Wie aber auch die Mel + Proma alles nicht so gut für ältere Leute - eigentlich für niemanden... wenns nu schon so ist, daß das zepam eine Dauermedikation ist, dann würde da ein Absetzen sicherlich mehr schaden als nützen - wobei auch dort vllt. schon mit 5mg genug wäre, falls nicht, nachlegen geht ja auch immer.
Die andern beiden Neuroleptika sind natürlich ganz beschissen - die zerstören ja jegliche Agilität in jedem Alter und grad in fortgeschrittenem, wo die Eigenproduktion von Dopamin ohnehin ziemlich stagniert auf unterstem Niveau ist das das übelste. Da sollten auf jeden Fall keine mehr an den Mann bzw. die Oma gebracht werden - sollen die Pillengeber mal selber eine schlucken um einen Einblick ob der Auswirkung zu haben, dann würden sie sich wundern daß Oma nicht in die Cornflakes gefallen ist am nächsten morgen. Das bittere ist, daß das leider Standart ist - vor allem auch in KH und auch Heimen. Retardierte Leute lassen sich einfacher lagern - und die Tatsache, daß Neuroleptika (völlig daneben bei älteren Leuten) und Benzos (wegen der relativ Langen Wirkdauer) seit Jahren als Sedativa-Surrogat verwendet werden befördert das noch weiter.
Bei der ganzen Sache gibts allerdings zu bedenken, daß es nunmal ein Alter ist, wo der Ofen zwar nicht aus ist, aber eben nur noch glimmt. Meine ist etwa in dem gleichen Alter und oft auch so Müde/Platt (das optimale Wort will mir nicht einfallen) als wäre sie auf Qualuude - dabei gibts nur minimalste Mengen Blutdruckemedis.... Mist ist das eben, nicht zu ändern und keiner vor zu bewahren, außer wenn der Hammer eben schon in jüngeren Jahren gefallen ist =(
Übrigens äußerst cool, daß Du dir da so Gedanken machst statt einfach laufen zu lassen - das ist schon mehr als viele andere an Sorgen und so bekommen. Versuch am besten nicht zu besorgt oder gar kritisierend zu wirken wenn du es Ansprichst - Kritik is ja für die meisten fast gleichauf mit körperlichen Angriffen :-/
Aber mal Vorschlagen und den bekannten Satz "weniger ist oft mehr" anbringen mit dem Hinweis, daß so ne Beruhigungspille immer noch gegeben werden kann - aber schwer neutralisiert werden kann wenns denn ZU sehr downed. Evtl. auf die Homö-Pillen verweisen, die ja sicher keine (Neben)wirkungen haben. Viele Leute sind ja erst beruhigt wenn div. Pillen im Einsatz sind, egal welche... Sozusagen autogene Beruhigung durch Pillen an Dritte =D

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sukki

12.03.2013 20:08

ich arbeite seit ca 8 Wochen auch in einer Station für Dementkranke und ich erlebe es umgekehrt. Die Patienten dort rennen wie von Sinnen wie Roboter von morgends bis abends durch die Station. Keinerlei Beruhigungsmittel um die teilweisen ängstlichen Bewohner nur etwas zur Ruhe zu bringen. Ich kanns auf keinen Fall bestätigen, dass die Angestellten dort ihre Ruhe haben möchten. Sie gehen auf alles und jeden ein. Ich weiss nicht wie es aussieht wenn man die Medis bei deiner betreuten Dame weglässt. Vielleicht hat es doch seinen Sinn. Viele Dementkranke haben den Drang sich ununterbrochen zu bewegen. Dem wird man nicht Herr. Auch aufgrund der Sturzgefahr etc. Ich denke der verschreibende Arzt wird schon wissen was er macht. Vlt. hast du zu viel Idealismus.

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sternla
Benutzerbild von sternla
12.03.2013 19:14

Hallo,
auch ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen - spreche auf alle Fälle mit der Sozialstation und mit den Angehörigen. Wahrscheinlich meinen sie das ja nicht böse, aber irgendwie scheint es, als wollen sie "ihre Ruhe" haben. Ich war ein paar wochen auf einer Station für psychisch erkrankte Dementkranke - dort musste ich leider mit erleben, wie auch da die Patienten teilweise ruhig gestellt worden, weil die Pflegschaft auf deutsch gesagt auch ihre Ruhe haben wollte - das hat mich sehr betroffen gemacht. Ich drück dir auf alle Fälle die Daumen und ich finde es sehr, sehr einfühlsam von dir, dass du dich so um deine Nachbarin sorgst. LG Sternla

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Benutzer gelöscht?

12.03.2013 10:33

Es ist eine Krux.
Leider häufen sich diese Art v. "hilfe" ungemein. Meine Mutter bald 80,seit mehr als 30 Jahre krank bekam v. der Hausärztin auch alles mögliche reingefiffen. Meine Mutter war dermaßen lala durch die Medis, daß mir letzten Dez. der Kragen geplatz ist und ich die Ärztin zur Rede gestellt habe.
Es folgte eine ganz neue Einstellung jetzt auch mit den Fachärzten.
Mutter geht es leidlich gut. sie wird jetzt auch 3x am Tag leidlich von der Caritas versorgt. Leider demotiviert die Ärztin meine Mutter dahingehend in dem Sie ihr immerwieder sagt sie müsse ins Heim. Sie könne nicht mehr alleine Leben.
-Liegt wohl an den Kosten, die Mama verursacht.-
Mein Rat: Suche das direkte Gespräch zur Familie. Wann war die OMA, deine Nachbarin das letzte mal beim Arzt? Auch hier sollte man das Gespräch suchen.
Ruhigstellen ist "Scheiße". Doch ist der Grad sehr schmal.
In jedem Fall sollte ein Neurologe eingeschaltet werden, der Erfahrung mit alten
Menschen hat.
Zerreibe dich bitte nicht zwischen den Mühlräder die da so sind . Einfach toll wie Du dich da einsetzt. Meine Hochachtung.
Liebe Grüße aus dem verschneiten Köln
Flashclash

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Jacko67
Benutzerbild von Jacko67
12.03.2013 09:45

Ich denke, ein Hinweis an die Sozialstation kann nicht schlecht sein. Es kann ja nicht sein, dass die alte Dame willkürlich stillgelegt wird. Vielleicht lässt sich durch weniger Vorrat an genannten Medikamenten eine ordentliche Medikation erreichen, so dass die alte Dame ihre Tage geruhsamer, dennoch ERLEBEN kann.

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