welchen einfluss haben SSRI genau auf die Sexualfunktionen und warum?

Friedenspol

Frage gestellt am
25.07.2012 um 21:15

Medikament: Clomipramin Sandoz Krankheiten: Depressionen, Angststörungen, sucht

Können die Durch SSRI veränderten Serotoninverhältnisse im Gehirn Sexuelle Fehlfunktionen auslösen die dauerhaft sind?
Und wenn ja, wie kann das sein?

Was genau passiert ab bestimmten Dosierungen mit den 4 angesprochenen Reseptoren bzw den hormonellen auschüttungsverhältnissen und warum machen diese einige Impotent oder uninteressiert an sex?

Und welchen Zusammenhang gibt es wenn man vorher unmengen Cannabis geraucht hat und deswegen die Gefühlswahrnehmung Jahre lang verstärkt war? Pendelt sich das ein?

Aktuell ist es wohl vergleichbar mit Amphetaminen, irgendwie fühlt sich im Vergleich zu Berührungen auf Cannabis, alles so wenig Intensiv an.

Patientendaten

Geburtsjahr: 1986(26 Jahre)
Geschlecht: männlich
Gewicht: 62,0 kg
Größe: 176,0 cm

Eingetragen durch: Patient

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1 Antworten:

Benutzer gelöscht^?

25.07.2012 21:41

Ja das gibts.

Genau kann dir das wohl keiner sagen da das menschliche Gehirn noch nicht annähernd erforscht ist und man zu der Wirkungsweise von AD's auch nur ungefähre Theorien hat. Ausserdem kommt dazu, dass die Studien meistens mit der Beendigung der Pharmakologischen Therapie enden.

Experimente mit Nagetieren haben gezeigt, dass die Langzeitbehandlung mit SSRI in jungem Alter zu einer permanenten Beeinträchtigung sexuellen Verhaltens führt, welche auch im Erwachsenenalter bestehen bleibt und PSSD ähnlich ist.Auf zerebral-molekularer Ebene kommt es zu einer gravierenden und bleibenden Reduktion der Tryptophan-Hydroxylasen im dorsalen Raphe-Kern und verminderter Ausprägung der Serotonin-Transporter in der Großhirnrinde. Überdies scheint es, dass Post-SSRI sexual dysfunction zumindest bei Nagetieren vererbt wird. Die Behandlung der Mutter-Maus mit Fluoxetin verringert den Sexualtrieb ihrer männlichen Nachkommen.Es ist nicht geklärt, ob PSSD bei Nagetieren exakt der menschlichen Form entspricht; die verhaltensneurologischen Folgen liegen jedoch sehr nahe beieinander.