Macht Tafor/Tavor abhängig?

Inge Schuck

Frage gestellt am
14.03.2011 um 22:18

Meine Schwester nimmt schon seit Jahren täglich Tafor/Tavor 1 mg, weil sie angeblich ohne dieses Mittel überhaupt nicht schlafen kann. Ich finde bedenklich, daß sie ein solch starkes Mittel regelmäßig nimmt und nicht einmal versucht, es abzusetzen, um festzustellen, ob es auch ohne geht. Da sie noch andere Medkamente nimmt (u. a. gegen Bluthochdruck, trockenen Mund und zur Magenschonung) ist zu befürchten, daß einige Beschwerden als Wechselwirkung zu sehen sind. Gibt es kein ungefährlicheres und nicht abhängig machendes Mittel gegen Schlafstörung?

Patientendaten

Geburtsjahr: 1931(80 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 81,0 kg
Größe: 160,0 cm
Eingetragen durch: Angehöriger
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3 Antworten:

leon-michael

15.03.2011 06:28

hallo
tavor macht auf jeden fall abhängig , ich nehme es auch und das absetzen ist nicht leicht (entzugserscheinungen )
es gibt aber möglichkeiten , aber ein arzt weiss da besser bescheid
auf jeden fall nicht alleine absetzen
viel glück und liebe grüsse ramona

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Benutzer gelöscht?

14.03.2011 23:57

Hallo,
also- mal ganz langsam. Erstens: Tavor ist kein ausgesprochenes Schlafmittel. Es ist ein Beruhigungsmittel. Und ein angstlösendes. Es gehört zur Gruppe der Benzodiazepine. Und ja, es hat ein sehr sehr hohes Abhängigkeitspotenzial. Alle Benzos haben das. Ich selbst nehme es auch schon über Jahre. Allerdings sehr unregelmäßig und nur in Akutsituationen. Genau aus diesem Grund. Und selbst mein Doc sagt mir immer wieder, wie hoch die Abhängigkeitsgefahr ist und dass ich es nicht zu regelmäßig nehmen soll. Und man sagt, dass es nicht länger als 6 Wochen am Stück genommen werden soll. Übrigens: Tavor ist der Nachfolger von Faustan- welches man wegen der noch viel höheren Gefahr vor ca. 12-13 Jahren vom Markt genommen hat. Ich selbst habe damals noch Faustan verabreicht bekommen.
Natürlich gibt es andere Mittel zum Schlafen. Homöopatisches (Baldrian), aber auch Chemisches. Darunter zählen so Sachen wie Zopiclon, Promethazin usw. Aber, viel wichtiger als ein gutes Schlafmittel ist wohl in eurem Falle eine gute Psychotherapie. Denn, das Medikament behebt im besten Falle das Symptom- nicht jedoch die Ursache. Und Schlafprobleme haben immer eine Ursache. Und sollte deine Schwester wirklich Tavor- abhängig sein, sollte sie sowiso einen Entzug und eine entsprechende Therapie machen. Sie sollte den Entzug aber nicht allein machen. Denn in dem Falle ist er grausam. Auch das habe ich schon hinter mir. Nur, das es niemand zu deuten wusste (andere Geschichte).
Ich wünsche Deiner Schwester und auch Dir ganz viel Kraft und Mut. Das werdet ihr brauchen- BEIDE!!!
Alles Gute für euch. Solltest du weitere Fragen haben, kannst du dich gern jederzeit bei mir melden.
GGLG von Didi

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Strohkopf
Benutzerbild von Strohkopf
14.03.2011 22:28

Hallo,
so weit ich weiß ist das eingenommene Medikament nicht einfach so und schnell abzusetzen, es sollte unter ärztlicher Aufsicht ausgeschlichen werden, zumal wenn die Einnahme über Jahre erfolgt ist. Ob ein anderes Mittel besser wäre, würde ich auf alle Fälle auch mit mit einem Arzt besprechen.
Alles Gute
und LG
Bea

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