Tavor

Hallo MiaLea,

abhängig bedeutet auch, das du immer mehr Tavor schlucken mußt um eine Wirkung zu erzielen.

Wenn du damit nicht umgehen kannst, rate ich dir die Dinger wegzulassen. Es gibt Medis die wirken ohne abhängig zu machen.
Es ist immer wieder erstaunlich, das es Ärzte gibt die Tavor immer und immer wieder verschreiben.

LG impair, eine Betroffene

abhängig bist du wenn du das zeugs brauchst und ohne nicht mehr denken annst.das heisst keine tabletten im haus....also besorg ich mir welche..ausserdem können abhängigkeitssyndrome auftreten wenn du die tavor weglässt.sie sind meistens schlimmer als deine panikanfälle...also sollte man das langsam reduzieren bis man nichts mehr nimmt...alles gute dir

Abhängigkeit kann in mehreren Kontexten verstanden werden. Beispielsweise ist ein herzkranker Mensch auch von seinen Mitteln "abhängig". Ich nehme an, dass hier die Abhängigkeitserkrankung gemeint ist. Abhängigkeit zeigt sich hier dadurch, dass der Patient Probleme hat oder nicht in der Lage ist, den Konsum zu beenden oder einzuschränken, weil ihn Entzugssymptome quälen oder er die postiven Wirkungen dazu missbraucht dem Alltag zu entfliehen. Im Unterschied zur Abhängigkeit des Herzkranken von seinen Medikamenten, nimmt der Patient die Medikamente nur seiner Abhängigkeit wegen. Das heißt er nimmt es nicht mehr aufgrund einer bestimmten Erkrankung. Diese Unterscheidung ist deshalb wichtig, weil es Patienten gibt, die körperlich eben z.B. von Tavor abhängig sind, aber Tavor medizinisch gerechtfertigt und gegen ein Symptom einnehmen, aber nicht an einer Abhängigkeitserkrankung leiden. Bei der Abhängigkeitserkrankung ist soz. das Symptom die Abhängigkeit selbst.
Zu sagen, ab wann jemand in diesem Sinn abhängig ist, ist sehr schwer. Wenn jemand z.B. täglich 7,5mg Tavor nimmt, ist er mit Sicherheit körperlich abhängig, muss aber nicht an einer Abhängigkeitserkrankung leiden und umgekehrt kann jemand, der z.B. 1-2mg Tavor nimmt unter einer Abhängigkeitserkrankung leiden. Der "Schlüssel dazu" ist die Einstellung zu der Substanz. Deshalb ist der Vorschlag "Probiere einfach von jetzt auf gleich damit für mindestens drei Wochen aufzuhören- wenn es klappt, bist du nicht abhängig, wenn es nicht klappt, bist du abhängig" sinnlos. Selbst wenn es gelingt, ohne größere Probleme drei Wochen abstinent zu bleiben, ist nicht gesagt, dass die Person nicht psychisch abhängig ist. Z.B.: Die Person, die es drei Wochen geschafft hat abstinent zu bleiben, hat einen ganz, ganz miesen Tag und nimmt Tavor, um einfach "abzuschalten". Wäre diese Person nie mit Tavor in Berührung gekommen, hätte sie nichts getan oder sich vielleicht angetrunken (was natürlich auch schlecht ist, aber mit einer Abhängigkeit von Tavor natürlich gar nichts zu tun hat, weil die Person von Tavor ja überhaupt nichts weiß/ niemals die Wirkung gespürt hat).
Ich würde es so formulieren: Abhängig, im Sinne einer Abhängigkeitserkrankung, ist man von einer Substanz, wenn man sie "braucht", weil sonst Entzugssymptome auftreten, oder wenn man sie mit einer gewissen Regelmäßigkeit dazu missbraucht, Probleme zu vergessen, sich zu entspannen, die Stimmung zu heben (ohne körperliche Abhängigkeit).
Liebe Grüße