Escitalophram absetzen (Nebenwirkungen)

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
22.09.2019 um 20:55

Hallo :)
ich nehme schon ein Jahr 10mg Escitalophram und seit einem Monat nur noch 5mg weil ich die Medizin wegen Gewichtzunahme absetzen will und auch ich denke das machte mir abhängig . Ich habe mich sehr gut damit gefühlt, Depressionen waren weg, Angst war auch weniger nur hab 15kg zugenommen . Aber in diesem Monat geht es mir nicht gut bin aggressiv habe Unruhe Schlafstörungen abends nehme ich Baldrian tropfen. Darf man pflanzliche Tropfen Medikamente für Nerven Entspannung nehmen? Wenn ja dann wie lange? Ich nehme fast jeden Tag die Tropfen zweimal weil ich mich so unruhig fühle. Werden die Nebenwirkungen besser oder denken Sie dass die Medizin mir gar nicht geholfen hat ? Weil jetzt fühle ich mich wie vor einem Jahr :(

Danke im Voraus

Viele Grüße

Patientendaten

Geburtsjahr: 1995(24 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 76,0 kg
Größe: 165,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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9 Antworten:

Scholle91
Benutzerbild von Scholle91
25.09.2019 09:11

Ich hab drauf gewartet....
Das ist Deine Meinung frank.
Ich habe meine Angsterkrankung mit Depressionen seit 22 Jahren. Mal sehr schlimm, mal weniger schlimm, er gab Jahre da hatte ich es gar nicht.
Und meine Psychiaterin sagt das meine Erkrankung chronisch ist.
Ich hab Therapien gemacht, war in einer Tagesklinik.
War vor 4 Jahren 9 Wochen in einer psychiatrischen Klinik.
Nichts.....aber auch rein gar nichts hat es mir gebracht.
Im Gegenteil ich bin in einem schlimmeren Zustand entlassen wurden.
Und das was ich geschrieben hab ist meine Meinung.
Nicht mehr und nicht weniger. :-)

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frank44
Benutzerbild von frank44
24.09.2019 21:11

Ach Scholle, so ein Rezidiv kann immer mal wieder auftreten und ist nicht vorhersagbar.. Ob nun nach Monaten, Jahren oder Jahrzehnten. Davor ist man nicht gefeit. Aber soll das wirklich eine dauerhafte Einnahme von AD´s rechtfertigen? Wir reden hier ja nicht über Eukalyptusbonbons, sondern über Medikamente, die durchaus nicht nur positive Wirkungen an den Tag legen.

Ganz ehrlich? Deshalb ist gerade die Bereitschaft der Betroffenen, eine Therapie zu machen und sich auf einen Therapeuten einzulassen so wichtig. Die eigenen ungünstigen Verhaltens-, Denk- und Bewertungsweisen verändern zu wollen, eine ganz besondere Rolle. Soziale Problemlösefähigkeiten und Bewältigungsstrategien für den Alltag entwickelt bzw. gelernt werden.

Eine Depression ist von Natur aus keine chronische Erkrankung. Sie ist heilbar. Teilweise auch dann, wenn sie sich unter Umständen bereits chronifiziert hat.

Übrigens, wenn ich meine Lebensweise und mein Verhalten entsprechend ändere, ist es durchaus möglich, auch bei diversen anderen Krankheiten Medikamente überflüssig zu machen.

... Symptome sind immer Auslegungssache und selten wirklich Nachweis. Aber auch da gibt´s bestimmt bildgebende Verfahren, die Veränderungen der Aktivität im Gehirn darzustellen vermögen. Vermute ich einmal ... aber auch diese beruhen, wie die reduzierte Aktivität von Serotonin, Noradrenalin oder Dopamin, nur auf Annahmen.
Und vergessen wir nicht, bei vielen, mehr als man glauben mag, zeigen Antidepressiva keine oder eine nur unzureichende Wirkung.

Ich plädiere einfach dafür, Medikamente nach einer genügend langen Einnahme, AD´s abzusetzen (auszuschleichen), statt a priori diese dauerhaft zu verordnen und einzunehmen.

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Scholle91
Benutzerbild von Scholle91
24.09.2019 11:14

Ich gebe dem frank auch in einem Punkt recht.....wenn Innen und Außen alles ok ist.....passiert meist nichts.
Aber Depressionen und Ängste sind chronisch.
Und wenn dann Innen oder Außen etwas ins Ungleichgewicht gerät.....fängt alles wieder an.
Deshalb sollte man eine Erhaltungsdosis nehmen. Zumindest wenn man die Depressionen schon ein oder zwei mal hatte. Bzw. wenn nach dem absetzen, nach längerer Zeit die Symptome immer noch da sind. Denn irgendwann müssten ja auch mal die Absetzerscheinungen weg sein.
Zeyla wir verstehen uns.....

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Zeyla
Benutzerbild von Zeyla
24.09.2019 10:41

Gut jongliert Frank ;-) Du bist ein Virtuose in Wortklauberei.
In einigem geb ich dir recht, aber das Ärzte Medikamente geben, weil es für sie bequemer ist, versehe ich mit einem grossen Fragezeichen. Wenn du so argumentierst, dann müsste das auch auf andere Krankheiten zutreffen, die chronisch sind. Viele Leute müssen dauerhaft Medikamente nehmen, wenn die Krankheit es erfordert. Da diskutiert niemand rum, nur bei Depressionen scheiden sich die Geister bzw. Meinungen. Ist auch wirklich kompliziert, denn es gibt noch kein Verfahren, um diesen gestörten Hirnstoffwechsel sichtbar zu machen oder nachzuweisen. So einfach mit Röntgen oder Ultraschall oder sonstwie, wie es eben bei anderen Krankheiten geht. Genau wie bei anderen Erkrankungen, die vom Gehirn ausgehen, Psychosen, Schizophrenie etc. Das kann man nicht körperlich nachweisen, nur anhand der Symptome. Und wenn mir ein Facharzt sagt, mein Hirnstoffwechsel ist gestört, dann glaube ich ihm das. Ohne das wirklich beweisen zu können.

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frank44
Benutzerbild von frank44
23.09.2019 23:40

Wird hier gerade mit Halbwissen jongliert? Mir erscheint´s so. Da mach ich doch glatt mal mit.
Besagte "Hirnstoffwechselstörungen" führen nicht zwangsläufig zu Depressionen. Solange "Innen" und "Außen" alles halbwegs okay ist, passiert gar nichts. Die Depression als solches rührt also nicht daher. Meist kommen mehrere Faktoren zusammen, welche dann eine Depression auslösen.
Weder Forscher, noch Ärzte sind wirklich in der Lage, genau zu definieren ... ich also erst recht nicht. ;-)

Die Ursache beseitigen ist richtig. Nur was ist die Ursache? Es gibt da zahlreiche Möglichkeiten. Selbst positive Ereignisse sind z.B. in der Lage, eine Depression auszulösen.
Medis, wenn notwendig, sind sinnvoll. Keine Frage. Sie sind aber nicht dazu gedacht, auf Dauer eingenommen zu werden.
Ohne sein eigenes Verhalten, sein Umfeld oder was auch immer ursächlich ist, zu ändern, ist die Wahrscheinlichkeit größer, wieder an einer depressiven Episode zu erkranken,als täte man dies nicht. Pillen heilen nicht!

Klar kann man ein AD absetzen. Bestenfalls sollte das gemeinsam mit dem behandelnden Arzt geschehen. Aber dieser wird auch nicht verhindern können, daß diese Absetz(Entzugs-)symptome auftreten.
Die Rückkehr der Symptome, weshalb man das AD genommen hat, ist verständlich und tritt häufig auf, würde ich meinen. Dies ist aber nicht gleichbedeutend, daß eine Depression wiederkehren würde.
Problem ist, weder Arzt noch Patient unterscheiden zu häufig nicht, zwischen der Absetzsymptomatik und einer Depression. "Nehmen Sie brav ihre Tabletten" .... übersetzt bedeutet das wohl, weniger "Arbeit" für den entsprechenden Arzt. Es ist ja so einfach.
Ende vom Lied? Man bleibt backen an den Pillen, dessen Nebenwirkungen und den Folgen.

Die Absetzsymptome legen sich. Aber das kann dauern. Zwei drei Wochen ist die optimistische Variante. Können auch einiges länger dauern. Ohne das es Depressionen sind. Das gilt es zu unterscheiden. Eben idealerweise durch Arzt und Patient gemeinsam.

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Zeyla
Benutzerbild von Zeyla
23.09.2019 22:23

Nastja, so wie es klingt, hat sie es nicht nach ärztlicher Anweisung reduziert, sondern von sich aus (wegen Gewichtszunahme) Und Baldrian bringt garnichts bei Depressionen.Klar kann sie das nehmen, Schaden tuts auch nicht. Und Therapie kann nur unterstützend wirken, nicht die Ursache beseitigen, nämlich die Störung im Gehirnstoffwechsel. Daher kommen Depressionen. Was der Arzt zu dem jetzigen Zustand sagt, würde mich auch interessieren, hoffentlich fragt sie ihn auch und es ist ein Arzt, der Fachkenntnisse hat.

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Nastja

23.09.2019 14:08

Hallo

Was sagt dein Arzt dazu ? Auch bei langsamen absetzen solltest du dich nach etwa 2-3 Wochen besser fühlen. Oder hast du plötzlich abgesetzt ?

Gewirkt hat das Medikament bei dir schon, du hast dich doch besser gefühlt.
Hast du zusätzlich noch eine Therapie gemacht ?

Gerade junge Menschen sollten nicht nur Medikamente nehmen.
Und Baldrian kannst du nehmen, es dauert nur einige Zeit bis es wirkt.

Bespreche das noch mal mit deinem Arzt.

Alles gute
Gruß nastja

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Scholle91
Benutzerbild von Scholle91
23.09.2019 10:21

Genau.....das stimmt was Zeyla sagt.
Ich hätte es nicht besser beschreiben können.

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Zeyla
Benutzerbild von Zeyla
23.09.2019 10:16

Ich glaub du bist da einem Irrtum aufgesessen. Du sagst, diese Unruhe, Aggressivität, Schlafstörungen seien Nebenwirkungen. Das sind keine Nebenwirkungen, das sind Absetzerscheinungen. Ich kann dich da nur warnen aus meiner langjährigen Erfahrung mit Depressionen. Genau diese Symptome, die du beschreibst, treten bei mir auf, wenn es nach Reduzierung des Medikamentes zu einem Rückfall/Verschlechterung der Krankheit kommt. Mein Psych-Doc sagt dann, sofort wieder hoch mit dem Medikament oder wollen Sie in Depression fallen? Nein natürlich nicht, Gott bewahre. Man sollte NIE und wirklich nie, ein AD eigenmächtig absetzen, denn wenn es dir mit dem Mittel gut ging, zeigt ja, das du es brauchst und es hilft. Viele Leute tappen in die Falle und denken, sie wären geheilt und bräuchten das Medi nicht mehr.

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Weitere Fragen zu

Medikamenten:  Cipralex
Krankheiten:  Depression
Themen:  Psychiatrische Erkrankungen

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