Kräfte in kraftlosen Zeiten
- Medikament: Tramal Krankheiten: Fibromyalgie, Schmerzen (chronisch)
Lange Zeit habe ich nicht mehr auf diese Seite geschaut. Ich hätte nicht gedacht, dass diese Seite so wundervoll aktiv ist! Alles andere als nur Trost an Regentagen.
Irgendwie sind wir doch immer irgendwie auf der Suche nach Antworten. Manchmal kennen wir noch nicht einmal die Frage, die sich uns stellt. Findet nicht die richtigen Worte, ist sich nicht bewusst, wo uns der "Schuh drückt".
Deshalb möchte ich einfach mal los werden, was bei mir so passiert ist, wie es mir gerade geht. Vielleicht habt ihr ja Lust, mir darauf zu schreiben. Bin neugierig und gespannt, welche neue Blickwinkel sich daraus ergeben.
Was habe ich indessen gemacht? Ich habe im Oktober mein berufsbegleitendes Studium zur Kunst- und Kreativitätstherapeutin begonnen. Eine Tätigkeit, bei der ich endlich ankommen kann bei dem was ich wirklich kann und bin. Auch mich bringt dieses Studium bei meinen Themen viel weiter.
Die Möglichkeit, auch teilweise über Krankenkasse, eine kunsttherapeutische Behandlung zu nutzen, möchte ich an alle gern weitergeben. Ihr habt hier die Chance, vielleicht auf die Spuren und Auslöser von der Euch quälenden Krankheit zu kommen.
Nunmehr im Januar habe ich meine eigene Praxis, zunächst bei mir im Haus, eröffnet. Damit verbunden sind so viele neue Erfahrungen, Begegnungen und kreuzende Wege, die ich erst einmal verdauen muss. Verdauen muss ich auch noch den Tod einer meiner innig geliebten Katzen. Sie war ein irgendwie gleichwertiger Teil unserer Familie, zugehörig, wertvoll und bereichernd. Zu Weihnachten ist meine Spuky (Main Coon) erkrankt. Bin zum Notarzt und später zur Tierklinik. Diagnose: Nierenversagen, vererbte multiple Zystenbildung in den Nieren. Vieles haben wir versucht. Eine Woche lang habe ich sie rund um die Uhr begleitet und für sie gesorgt. Letztlich am 03.01. war es für sie sichtlich zur Qual geworden. Trotzdem war es ein furchtbar schwerer Schritt, für sie die Entscheidung des Freitodes zu treffen. Als wir uns alle gemeinsam dafür entschlossen haben, hat sie, wie als Antwort, das erste und letzte Mal seit der akuten Erkrankung geschnurrt. Trotzdem hat man das Gefühl, dass einem das Herz zerreißt.
Diese Erfahrungen zu alle dem, was mich sonst noch belastet und beschäftigt, zerrüttet mich und ich verliere allmählich meine Bodenhaftung und Erdung. Ich möchte nicht schon wieder Atosil und/oder Bryofüllum nehmen. Alles geht jetzt irgendwie zu schnell und ich habe keine Zeit dies alles zu verarbeiten. Auf den Rezepten müsste manchmal "Zeit" verordnet werden.
Diese Zerrüttung schwächt meine Kräfte, meine Geduld und Fähigkeit meine Schmerzen auszuhalten - noch funktioniere ich im Alltag gut. Jedoch nehme ich immer mehr und mehr von dem Tramal, manchmal bis zu 6 x am Tag zu 25/30 Tropfen. Schmerzfreiheit erreiche ich trotzdem nur selten. Ich möchte doch noch kein Morphium nehmen! Wer hat noch eine andere Möglichkeit für mich?
Ich wünsche Euch viel Licht und Kraft und achtet auf Eure Wurzeln.
Liebe Grüße von hope
PS: "Unter freundlichen Menschen ist selbst das Wasser süß" chinesische Weisheit