Was kann ich tun, damit er wieder von diesem "Teufelszeug" los kommt?

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
14.05.2014 um 14:20

Mein Sohn hat MS (Multiple Sklerose) und nimmt pro Tag bis zu 8 Stück Oxy Gesic 80mg ein. Der Arzt hat ihm nun noch zusätzlich ein Spray (soll sein Hasch-Konsum - kiffen, rauchen) einschränken bzw. ersetzen.
Es ist schrecklich mit anzusehen, wie dieser junge Mann regelrecht kaputt geht.
Alle Versuche ihn zu einer Entziehungskur zu bewegen sind bisher fehlgeschlagen. Seit 4 Monaten sitzt er im Rollstuhl und kann nur noch hin und wieder (mit Krücken) etwas gehen.
Sein Argument lautet: "Wenn ich auf Entzug gehe werde ich mit großer Wahrscheinlichkeit bis zum Hals gelähmt sein und dies bis ans Lebensende".

Wer kann mir einen Rat geben, was wir - die Eltern dieses jungen Mannes - noch tun können?

Bitte keine blödsinnigen Antworten.

Patientendaten

Geburtsjahr: 1980(34 Jahre)
Geschlecht: männlich
Gewicht: 67,0 kg
Größe: 178,0 cm
Eingetragen durch: ein Elternteil
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7 Antworten:

jimbo27
Benutzerbild von jimbo27
05.01.2015 00:40

Bei MS kann man sehr gut mit hochdosiertem Vitamin D3 arbeiten, da damit schon sehr gute Ergebnisse erzielt wurden, nur leider wissen es die wenigsten. Sehr zu empfehlen ist dieses Buch dazu: "Die wundersamen Auswirkungen extrem hoher Dosen von Vitamin D3"
bei amazon für 9,99€ zu bekommen, aber auch im internet gibt es sehr viele informtionen dazu. Ich hoffe sehr, dass Sie diese Antwort noch lesen, da der Beitrag nun schon 8 monate her ist. Oft erzielt man mit alternativmedizin weitaus bessere ergebnisse.
Die Oxygesic könnte man zum Teil mit Kratom erstzen. Aufgrund der Bindung an den µ-Opioidrezeptor hat es eine starke analgetische (scherzstillende) Wirkung , ist rein pflanzlich und hat dadurch wenig und nur selten vorkommende Nebenwikungen. Allerdings sollte man zwischendurch eine 1-2 wöchige Konsumpause machen da es zu einer Toleranzbildung kommt.

Wünsche ihnen und vor allem ihrem Sohn alles gute und nicht die hoffnung verlieren.

http://www.zentrum-der-gesundheit.de/multiple-sklerose.html

Liebe Grüße und gute Besserung

Daniel

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MC210
Benutzerbild von MC210
15.05.2014 11:06

Als Msler kann ich immer nur empfehlen geht in ein Krankenhaus und dann vielleicht in eine Reha. Dann kann ein Neurologe die Behandlung weiter machen aber die Dosis immer zu erhöhen ist keine Lösung .Ich kenne viele schwierige MS Fälle , es gibt auch viele gute Behandlungsmethoden . Wünsche Euch alles gute und nicht aufgeben .
LG Martin

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Corvi
Benutzerbild von Corvi
15.05.2014 08:25

Was kann man(Eltern) noch tun?
Nicht nerven mit Entziehungskur sondern:

Einen Termin mit dem Neurologen vereinbaren.
Gemeinsam die Medikation und das Krankheitsbild besprechen.
Um bessere Aufklärung bitten.
Sativex Spray beibehalten.Wirkstoff Cannabis hilft, weil Cannabis in bestimmten Fällen als Schmerzstiller, Krampflöser oder Appetitförderer wirken kann.
-
Die Quelle der IACM-
Informationen ist "IACM, www.cannabis-med.org".
-
Professor Hans Peter Hartung, Direktor der Klinik für Neurologie der
Universität Düsseldorf (Deutschland) und Vorsitzender eines
Symposiums während des ECTRIMS-Kongresses erklärte:
"Es wurde nachgewiesen, dass Sativex die Schwere von Symptomen bei Patienten
mit Spastik bei multipler Sklerose reduziert und die Lebensqualität
und den funktionellen Status der Patienten verbessert, was bedeutet,
dass sie alltägliche Aufgaben leichter bewältigen können. Wichtig ist
zudem, dass die klinische Erfahrung bisher gezeigt hat, dass das
Verträglichkeitsprofil dieses Medikaments günstig ist mit begrenzten
relevanten Nebenwirkungen, und - besonders ermutigend - das
Medikament scheint nicht zu Entzugserscheinungen zu führen, wenn
Patienten die Einnahme plötzlich beenden."
-
Pharmakokinetische Untersuchungen zeigten keine signifikanten
Veränderungen der Blutkonzentrationen von Morphium oder Oxycodon nach
der Cannabisgabe. Die Schmerzen wurden durch die Cannabisinhalation
signifikant im Mittel um 27 Prozent reduziert. Auf einer Schmerzskala
von 0 bis 100 betrug der Ausgangswert für die Schmerzintensität 39,6
und am 5. Tag 29,1. Die Forscher folgerten, "dass verdampfter
Cannabis die analgetischen Wirkungen von Opioiden verstärkt, ohne die
Plasma-Opioidspiegel signifikant zu verändern.

> > !!
Die Kombination "könnte"
eine Opioidbehandlung mit kleineren Dosen und weniger Nebenwirkungen
ermöglichen."

-
Die Quelle der IACM-
Informationen ist "IACM, www.cannabis-med.org".
-
Gruss Corvi

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Benutzer gelöscht?

15.05.2014 00:46

Rainer. Kann ich aus menschlicher Sicht sehr gut nachvollziehen, aber bei der Auswahl und Dosierung darf einzig und allein die Intensität des Schmerzes eine Rolle spielen und niemals die zugrundeliegende Erkrankung. Auch bei Tumorschmerzen beginnt man mit Stufe 1 (ASS, Ketoprofen, Diclofenac, Metamizol, etc.) Es geht auch nicht darum ob der Patient berauscht ist oder nicht. 8x 10 mg nicht retardiertes Oxycodon ist eine sehr fragwürdige Medikation; das ist ein ständiger Schwebezustand. Kognitive Leistungen sinken da merklich ab, auch das normale Erleben u. Gefühle sind/ ist stak eingeschränkt. Der Patient nimmt SO ja gar nicht mehr am Leben teil.
So stellt man sich eine moderne, adäquate Schmerztherapie wohl kaum vor.
Und da es ja genügend Alternativen gibt, sollte man über andere Maßnahmen nachdenken (siehe unten, mein alter Kommentar hierzu). Es gibt durchaus Möglichkeiten den Patienten wesentlich besser einzustellen. MS führt heutzutage im allgemeinen nicht mehr zu einer verkürzten Lebenserwartung. Jetzt ist er gerade mal 34 Jahre alt. Mit so einer Medikation (wie die Eltern oben beschreiben), stellt der Neurologe ein für allemal die Weichen für eine (vermutlich) fatale Zukunft. Deshalb hat die Frage durchaus ihre Berechtigung. Antikonvulsive Substanzen könnten die Symptome ebenfalls erfolgreich kontrollieren und zu verlieren hat der Patient auch nichts. Wie schon gesagt; Es sollte einfach nocheinmal (mit allen Beteiligten) darüber gesprochen werden. Dann findet sich auch eine Lösung. Alle Basistherapeutika bleiben hiervon völlig unberührt(!), und das Cannabis Spray sollte aus meiner Sicht, da es keinerlei Probleme verursacht beibehalten werden!

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Benutzer gelöscht?

14.05.2014 21:52

Hallo,
also MS ist doch eine schlimme und schwere Krankheit. Ich würde keinem Menschen dann eine Entziehung zumuten. Soll er doch etwas berauscht sein. Hilft dieses traurige Leben besser zu ertragen.
Gruß
R.

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ma11ka19

14.05.2014 21:48

Liebe Eltern, das was Ihr da schreibt hört sich nicht sehr gut an,da ich selbst betroffen bin von der MS habe ich mit meinem Neurologen auch darüber schon mal gesprochen.Eigentlich wird das nur in einer sehr schweren Form angewendet.
So weit ich weiß hilft das auch nicht dagegen das man nicht mehr laufen kann sondern bei ganz hoher Spastik und wenn keine anderen Medikamente helfen.Bitte reden sie noch einmal mit dem Neurologen und holen Sie sich eine zweite Meinung ob das mit dem Teufelszeug wirklich nötig ist.
Viel Glück und alles gute für Ihren Sohn

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Benutzer gelöscht?

14.05.2014 16:15

Das Oxycodon scheint mir in der Tat doch recht hoch dosiert zu sein. 80 mg am Tag, sind schon für sich alleine genommen ein (Dauer)Schwebezustand. Die Euphorie ist relativ stark ausgeprägt, weshalb das Opioid in den 90er Jahren auch schon mal über 10 Jahre außer Handel war... Wie auch immer. Es wurde wiederentdeckt und erneut zugelassen.
MS ist sehr schwer zu behandeln! Aber glücklicherweise gibt es doch viele Alternativen. Ich tendiere zu antikonvulsiv wirkenden Substanzen, in Verbindung mit den üblichen Basis Therapeutika. Das Cannabis Spray könnte ihm zusätzliche Linderung verschaffen; würde ich in diesem speziellen Falle also nicht in Frage stellen oder gar kritisieren. Sprechen sie bitte im beisein Ihres Sohnes noch einmal ausführlich mit dem behandelnden Neurologen. Viel Glück und Erfolg!

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