traumatherapie ja oder nein?

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
25.10.2013 um 14:25

nach jahren ist es mir möglich eine therapie zu machen.mein neurologe sagt nein ,weil ich erneut eine psychose bekommen könnte.jetzt bin ich hin und her gerissen.ich würde gerne meine seele aufräumen aber ich habe auch angst zu erkranken.um rat wäre ich sehr dankbar.

Patientendaten

Geburtsjahr: 1971(42 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 75,0 kg
Größe: 165,0 cm
Eingetragen durch:
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14 Antworten:

Jacko67
Benutzerbild von Jacko67
25.10.2013 17:16

@frank, ich denke, du bist mal an einen Therapeuten gelangt, wo dir das nicht vergönnt war. Dieses Wissen ergibt sich aus unseren vielen Diskussionen.
Dieser Standpunkt ist auch wichtig.
Aber es geht auch anders, und so ist es mir ergangen und darüber bin ich heute noch glücklich.
Wie ich schon schrieb, ging nicht alles auf einmal, nicht in vier Wochen und alles dauerte bisher 5 Jahre. Aber es hat mir, auch in meinen Teilabschnitten, sehr geholfen, immer ein wenig mehr.
Ich konnte immer das abarbeiten, was gerade akut war. Heute kann ich mein Trauma fast einordnen in die Galerie der Bilder meines Lebens, als ein schwarz umrahmtes. Denn das Trauma ist da und es wird mir keiner besser machen, aber ich kann es einordnen und für mich perspektivisch Wege suchen, am Leben teilzuhaben, ohne mir immer das Schild eines Borderliners oder Traumapatienten auf den Leib zu heften.
Ich kann meiner Arbeit nachgehen, meine Hobbys ausleben, meine Familie genießen. Was will ich mehr?
Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt. Es ist nicht unmöglich, auch einen Schritt zurück zu machen, wenn es für die Sicherheit relevant ist. Dann geht es weiter. Immer weiter. Und es macht zufrieden und glücklich, den Tätern, die man entmachtet, indem man immer mehr Selbstkompetenz erhält, in die Augen zu sehen. Ihre Jämmerlichkeit zu erleben, mit der sie vor einem sterben, sich ins Nichts auflösen. Kämpfen ist immer besser als Verharren, sich der Opferrole aufzugeben!!!

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frank44
Benutzerbild von frank44
25.10.2013 16:26

Stell dir doch nur einmal vor, hier gäbe es nur "Einheitsbrei". Und Kontroverse kann ja denn Vorteil in sich tragen, eine Entscheidung auch zu erleichtern oder zu festigen. Risiko hat man immer. Ganz gleich wobei. Möchte es ja auch der Fragestellerin nicht ausreden. Mehr zur Vorsicht mahnen. Ich würde mich da ja auch nicht so sehr auf den Neurologen stützen, was die Entscheidung betrifft. Erfahrungswerte.
Und es gibt da auch Unterschiede ... Fragestellerin weiß um ihre Problematik bzgl. Trauma. Ich damals nicht bei meiner ersten "Stationären". Folge? Nicht schön.

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voxlenis

25.10.2013 16:13

@Frank44 : die Fragestellung ist aber doch mit der Voraussetzung gekoppelt, dass es jetzt möglich wäre, eine Therapie zu machen. Das setzt selbstverständlich einen Therapeuten voraus, der sich seiner Einschätzung nach für fähig hält und bereit erklärt, die Therapie durchzuführen. Das Risiko ist, dass es keinerlei Garantie auf Erfolg gibt. Und genau da kommt Tinchens "Mut" in's Spiel. Es ist der Mut zum Risiko unter bestmöglicher Einschätzung der eventuellen Gefahren. Ohne diesen Mut bleibt man für den Rest seiner Tage auf dem Hintern sitzen und fragt sich, was wohl gewesen wäre wenn....

Eine mögliche Kontraindikation besteht durch die Meinung des Neurologen, der aber eine ganz andere Sicht der Dinge hat, als es bei einem Psychologen der Fall ist.

Ja, die Entscheidung muss der Betroffene selbst übernehmen. Weil das nicht einfach ist, werden derartige Fragen gestellt und....lächel....wie man sieht, auch kontrovers beantwortet.

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Anonymer Benutzer

25.10.2013 16:09

Vom Frage-Steller selbst

danke tinchen.danke jacko.ich mache es.habe schon viel geschafft.bin ne mutige frau.lg

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Willi-Vishnu
Benutzerbild von Willi-Vishnu
25.10.2013 16:02

Bei einem "gewissen Punkt" ,DARF man auch abbrechen.
Oder man steht es durch. mit ganz viel Kraft und Willen,
die man bei einer Pause,
mit proffessioneller Hilfe wieder sammeln kann.
Tinchen

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frank44
Benutzerbild von frank44
25.10.2013 15:55

Erstrebenswert nicht @ vox, aber wenn, würde ich mich schon in Händen wissen wollen, die sich der Aufgabe gewachsen sehen ohne sich selbst dabei zu überschätzen. Und ich finde es nur fair von ihnen, zu sagen, sie sehen sich nicht befähigt. Bei meiner einer wurde auch ab einem gewissen Punkt abgebrochen.

Das hört sich immer alles so prioma an. Da wird aufgeräumt und ausgemistet und gut ist. Ich denke, muß jeder für sich selbst entscheiden. Und sein wir ehrlich, nicht jeder ist auch dazu in der Lage. Ganz wertefrei.
Na und so ein "Hauch von Kontraindikation" steht ja hier eventuell auch zur Debatte.

„Jeder fühlt in sich diese Lücke. Jeder, der den Mumm hat, trotzdem in sich selbst, zu suchen. Das ist alles, was das Leben ist ... eine Suche.“

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voxlenis

25.10.2013 15:44

@frank44 : mein Guter, ist es wirklich erstrebenswert, in einem Zustand der mentalen Unzufriedenheit zu verharren, weil Handeln auch Risiken beinhaltet?

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Willi-Vishnu
Benutzerbild von Willi-Vishnu
25.10.2013 15:43

Hallo,
Du wirst niemals wissen ob es gut wäre oder ist...(Traumatherapie),
nur ob sie .........für Dich gut gewesen ist!
Wer weiss schon..... wie es wäre wenn...?
Wer weiss schon..... was passieren könnte....
Spruch:
>Damit das Mögliche entsteht, muss
immer wieder das fast Unmögliche
versucht werden.
(Hermann Hesse)

>"Man hat nur Angst, wenn man mit sich selber nicht einig ist." - Hermann Hesse

>Ich könnte alles tun, wenn ich nur wüsste, was ich will

Ich glaube ,dass Du willst,nach so viel Jahren,endlich Deine Seele aufräumen !

Ich persönlich würde auch gerne aufräumen!
Ich wünsche Dir Mut ,sonst wirst Du immer daran denken: Warum hab ich die Chance nicht genutzt....

LG Tinchen

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Anonymer Benutzer

25.10.2013 15:41

Vom Frage-Steller selbst

ja,leider war es so.ich stand ganz allein da.aber jetzt nach so vielen jahren.nicht mal mein neurologe weis von mir die wahrheit habe nie darüber geredet.konnte ich auch nicht,weil ich weis er würde mir nicht glauben.wenn man den stempel hat kannste erzählen was du willst,es kommt nicht an,leider.deshalb schwieg ich.wird alles auf krankheitsbedingt geschoben.ich hatte damals keine chance,ich musste ruhig bleiben weil man mir nahe legte mein damals kleinen jungen wegzunehmen.dann sagt man gar nichts mehr.

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Jacko67
Benutzerbild von Jacko67
25.10.2013 15:25

Ich bin ebenso der Meinung, dass du es eventuell doch versuchen solltest. Ich kenne es, dass, haben sich erst einmal Gedanken aufgebaut, diese auch bearbeitet werden sollten.
Sicher wäre hier die Auswahl der Klinik von entscheidender Bedeutung. Auf jeden Fall ist es gewinnbringend, es stationär zu versuchen.
Gedanken, die sich in dir aufbauen, die dich zum Platzen bringen, weil du nicht das erzählen kannst, was jetzt dran ist, bringen bestimmt den selben Effekt. Es immer tot zu schweigen finde ich auf lange Frist kontraproduktiv, denn es kann nur das verarbeitet werden, wo du nochmals durch gehst.
Es wird sicher keine schöne Zeit, aber ich habe stationär die Erfahrung gemacht, dass ich eine sehr sensible Therapeutin hatte, die immer nur so viel mit mir bearbeitete, wie ich auch verkraften konnte. So dauerte die Traumatherapie stationär (in jährlichen Segmenten) fünf Jahre und ist noch nicht abgeschlossen. Aber jeder Abschnitt brachte mich in meiner Lebensqualität weiter. So schlimm es auch manchmal war, und nur gut, dass ich dann stationär war, es hat sich gelohnt. Nur der Versuch wird es bringen.

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frank44
Benutzerbild von frank44
25.10.2013 15:16

Was machte es denn für einen Sinn, du gingest zu Therapeuten, welche "keine Lust", keine ausreichende Ausbildung und vermutlich eh "nichts taugen"?

In letzter Zeit bekomme ich immer mehr den Eindruck, Arzt ist sowieso ein überflüssiger Beruf. ;-) Na und dann auch noch solche, die dir erklären, ihnen fehlte es an den Vorraussetzungen. Fast bin ich geneigt zynisch zu werden. Liegt aber wirklich nicht an dir. Auch so eine Tendenz.

Im übrigen solltest du nicht vergessen, das Risiko trägst du und nicht ein unter Umständen übereifriger Therapeut.

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Anonymer Benutzer

25.10.2013 14:57

Vom Frage-Steller selbst

leider wurde ich immer abgelehnt,mit der begründung man hätte nicht die richtige ausbildung.man weis nicht wie ich reagiere wenns zurück geht.man sagte mir auch ich solle lieber nicht darüber reden.ich glaube einfach die haben keine lust.ist zu kompliziert.

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frank44
Benutzerbild von frank44
25.10.2013 14:44

Ich bin ja nun weder Therapeut noch Psychiater, aber tendenziell würde ich mich doch deinem Neurologen anschließen wollen und einer Traumatherapie doch eher skeptisch gegenüberstehen. Mein Gefühl sagt mir, das könnte nach hinten für dich losgehen. Aber wie gesagt nur ein Gefühl. Keine professionelle Begründung. Vielleicht solltest du ja doch den Rahmen der therapeutischen Möglichkeiten ausschöpfen. Ich weiß nicht, was da bereits lief oder läuft.

http://www7.pic-upload.de/25.10.13/nuhd1dkmrhbn.png

Ach ja, fällt mir noch ein: Hatte mal etwas über eine andere orm der Traumatherapie gepostet. Da war es nicht notwendig, das "Ereignis" noch einmal zu "erleben". Diese Art der Traumatherapie fand auf der körperlichen Ebene statt. Inwieweit sinnvoll oder Alternative für dich kann ich dir nicht beantworten.

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voxlenis

25.10.2013 14:36

Leider kann niemand ausschliessen, dass die Traumtherapie eine erneute Psychose verursachen könnte. Auf der anderen Seite besteht eine ständige seelische Belastung mit dem Wunsch, endlich "aufzuräumen". Auch darin liegt eine Gefahr, die mit einer hohen Belastung einhergeht. Die Entscheidung kannst nur Du selbst nach Gefühl treffen, und man kann nicht wirklich raten. Ich persönlich würde die Traumtherapie anstreben. Gruss, Vox

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