Sertralin 100 Einnahme abrupt absetzen

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
26.02.2013 um 17:41

Ich nehme seit 3 Jahren Sertralin, momentan 100er Dosis. Habe fast die ganze Palette der Nebenwirkungen. Das schlimmste die Gewichtszunahme von 25 kg. Anruf bei meinem Arzt Anfang Januar, einen Termin zu vereinbaren, kann erst Anfang April bei ihm ankommen. Habe jetzt einfach die Einnahme abgebrochen. Ich weiß dass man das so nicht machen sollte, aber ich konnte einfach nicht anders. Die Nebenwirkungen machen mich depressiver als alles andere. Was kann passieren, bei einem abrupten Abbruch? Mein Arzt hat mir nicht mal auf eine Mail geantwortet, weil mir der Termin April einfach zu lange ist.

Patientendaten

Geburtsjahr: 1952(61 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 97,0 kg
Größe: 168,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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4 Antworten:

Mark

28.02.2013 10:13

Hört sich ganz nach dem richtigen Weg an. Die Absetzsymptome traten bei mir erst Wochen nach dem Ausschleichen ein. Ich hatte es über 6 Jahre als einzige therapeutische Maßnahme eingenommen. Gegen die Symptome der Depression half es gut, aber die Ursache war damit nicht auszuschalten.
Erst im letzten Herbst entdeckte ich, dass mir Bewegung (ca. 1 h Geländelauf 2 x pro Woche) hilft.
Anfangs belächelte ich die Menschen mit den Stöcken ohne Skier dran, jetzt weiß ich aus eigener Erfahrung, warum Bewegung nötig ist.

Studien haben gezeigt, dass Bewegung jedem helfen kann. Es muss nur die Bereitschaft dazu geweckt werden. Ähnlich wie bei einem Medikament setzt die Wirkung nicht sofort ein, aber sie kommt und sie bleibt, wenn man durchhält.

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Chiarata
Benutzerbild von Chiarata
27.02.2013 16:16

Danke erst mal für Eure Antworten.

Ich habe vor 5 Tagen die Einnahme abgesetzt. Bis jetzt ist von den Absetzsymptomen außer Schwindel nichts negatives aufgetreten. Damit komm ich zurecht.
Verbessert hat sich schon etwas, ich kann besser einschlafen.

Ich hatte 2 Jahren Therapie (1 x die Woche) hat mir sehr viel geholfen und fühle mich dadurch gestärkt, glaube zum jetzigen Zeitpunkt... ich pack das, auch ohne Tabletten.
Meine Lebenssituation hat sich auch wesentlich gebessert.
Siuzidgedanken habe ich keine.
Meine Hoffnung ist, dass die Veränderungen wie Pfeifen im Ohr, Sehstörungen, laute Verdauungsgeräusche, Hautveränderungen etc. die ich auf die Einnahme zurückführe, jetzt zurückgehen.
Meine Gewichtszunahme nehme ich jetzt auch durch eine begleitete Ernährungsumstellung in Angriff.

Mir ging es Anfang Januar sehr schlecht, da hätte ich dringend meinen Arzt gebraucht. Bekam dann aber nur per Mail einen Termin für Juni, nach Einwand wurde der Termin auf April vorverlegt. Das half mir in dem Moment auch nicht viel.

Zum Glück habe ich durch meine Familie und Freunde genügend Halt... was sich auch erst entwickeln musste. Das war nicht immer so. Im Gegenteil... vor 3 Jahren hat mich keiner verstanden. Man nimmt diese Krankheit immer noch nicht ernst und wird leicht abgestempelt.

Ich nutze jetzt meine gute Verfassung dazu um mich von allem was ich nicht mehr will zu befreien.
Ich habe wieder Ziele.

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Mark

26.02.2013 18:23

Solange das Herz-Kreislauf-System (Blutdruck, Herz) ok ist und du nicht Selbstmordgedanken verwirklichst, hat Sertralin selbst keine "körperliche" Wirkung.

Zu empfehlen ist ein plötzliches Absetzen wegen der diversen Nebenwirkungen, die dabei auftreten können, nicht. Üblicherweise wird die Dosis halbiert, je nach Gesamteinnahmedauer in Wochen oder sogar Monaten. Auch dann kann eine Absetzsymptomatik noch auftreten.

Es ist verständlich, dass du wegen der Gewichtszunahme, die eine Nebenwirkung sein kann, verzweifelst, aber nun hast du das Medikament solange genommen, da kommt es auf ein paar Monate, in denen du es dann ausschleichst auch nicht mehr an!

Welche Maßnahmen hast du in den vergangenen 3 Jahren wegen der Depression sonst noch ergriffen? Wo siehst du (für dich) Möglichkeiten und Wege aus der Depression?

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Alpha10
Benutzerbild von Alpha10
26.02.2013 17:51

Du solltest die die Tabletten nicht von heute auf morgen absetzen - im Hinblick auf die lange Einnahmedauer ist die Gefahr unschöner Absetztsymptome sehr hoch.
Die Palette hierbei reicht von leichter Übelkeit, Unruhe, Schwindel und Schlaflosigkeit bis hin zu zum erneuten "Aufbrechen" der Depression.
Reduziere vernünftigerweise in langsamen Schritten und über einen längeren Zeitraum (mehrere Wochen).

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Weitere Fragen zu

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Themen:  Psychiatrische Erkrankungen

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