Depressionen

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
18.06.2012 um 14:39

Hallo,

ich leide an schweren Depressionen, ich werde seit gut 8 Wochen medikamentös behandelt ( Seit gut 5 Wochen mit Venlafaxin 150mg)
Mein Facharzt sagt, dass es zur Zeit noch keinen Sinn macht eine Therapie zu beginnen, da mein Zustand
noch nicht stabil ist. Wenn die Therapie beginnt, wird man auch während der Therapie weiter krank geschrieben?
Das wird doch dann bestimmt psychisch nochmal sehr anstrengend. Oder ist man dann durch die Medikamente
So stabil, dass man während der Therapie arbeiten gehen kann?
Wer hat Erfahrungen?

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Eingetragen durch: Patient
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3 Antworten:

Schlemmerliese
Benutzerbild von Schlemmerliese
21.06.2012 22:28

Hallo,
Individuell und auf dich angepasst, wird deine Therapie verlaufen. Egal, wie und wie lange sie verläuft, wichtig ist, dass du sie wirklich machen willst und aktiv mit machst. Lass dich nicht drängeln, aber auch nicht hängen. Es ist wie eine Reha für die Seele. Mich hat mein Dok nochmals brechen müssen, bevor er mit der Heilung beginnen konnte. Es war harte Arbeit und oft dachte ich ans Aufgeben. Gut, dass ich es nicht tat, denn sonst könnte ich heute nicht echt erleben, wie schön es ist, meine Kinder am Fuß zu kitzeln.
Ambulante Therapie ist in den Alltag integrativ machbar. Es ist harte Arbeit und die Medis halten vorerst deine Stimmung stabil,damit dein Dok ansetzen kann, wo du Hilfe beim Laufen brauchst. Sei offen und ehrlich, auch wenn du Bedenken zur weiteren Behandlung hast. Denn dein Dok versteht es!
Viel Kraft und alles Gute!

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ich wills wis…
Benutzerbild von ich wills wissen
18.06.2012 15:34

Jacko hat vollkommen recht, Du brauchst sehr viel Geduld und aber auch aktives Mitarbeiten, dann wirst Du Dich am Erfolg der Behandlung sicher eines Tages erfreuen!
Vertraue Deinem Arzt, er wird sicher immer den nächsten Schritt dann machen, wenn er möglich ist!
Alles Gute!

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Jacko67
Benutzerbild von Jacko67
18.06.2012 15:13

Es ist gut, wenn dein Facharzt so vorsichtig ist. Ich denke, es geht um eine ambulante Therapie. Hier wäre es jedoch ratsam, schon jetzt Kontakte zu suchen, da die Wartezeiten sehr lang sind. Bist du stabil genug, kannst du beginnen. Die psychische Verfassung kann sich dann, weil es ans Thema geht, nochmals verschlechtern. Nun kan es so sein, dass du hin und wieder aus dem Arbeitsprozess aussteigen wirst. Das muss jedoch nicht lückenlos sein.
Ich selbst mache seit 2008 Therapie. Anfangs stationär. Das empfand ich als angenehm, weil ich so im geschützten Raum erste Begegnung mit therapeutischen Verfahren machen konnte. Ebenso fühlte ich mich nicht so allein, wie es oft nach ambulanten Gesprächen dernFall war. Danach schloss sich die ambulante Betreuung an, welche immer wieder von stationären Aufenthalten unterbrochen wurde, weil die Situation ambulant nicht tragbar war.
Insgesamt konnte ich durch diese intensive Arbeit mein Allgemeinbefinden stärken und recht aktiv am Alltag teilnehmen. Jede Therapie verläuft anders und individuell. Lass dich gut beraten und höre auf deinen Bauch. Ich wünsche dir viel Kraft und Erfolg für deinen Weg. Er lohnt sich. Eine Reise von 1000 Meilen beginnt mit dem ersten Schritt!

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