schwere soziale Phobie

Himbeerstrauch
Benutzerbild von Himbeerstrauch
Frage gestellt am
02.01.2012 um 18:44

Ich leide an einer schweren sozialen Phobie,kann nicht alleine aus dem
Hause gehen,habe Angst vor der Begegnung von fremden Menschen.
Wer weiß mir einen Rat??
Würde mich freuen,über eine Antwort,da ich schwere Probleme
habe.

Patientendaten

Geschlecht: weiblich
Eingetragen durch: Patient
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6 Antworten:

Andi36

01.02.2012 10:12

Hallo Himbeerstrauch,

ich möchte Dir einmal meinen Weg aus der Phobie erzählen. Zwar habe ich das Haus verlassen, war aber in ganz vielen Situationen durch die Angst blockiert. Zugfahren und Fahrten in fremde Städte gingen gar nicht. Meine Hilfe habe ich in der Psychotherapie-Ambulanz in Münster gefunden. Zu den ersten Gesprächen, vor der eigentlichen Therapie, wurde ich von meinen Eltern und Freund begleitet, denn ich wohne nicht in Münster und hätte mich nicht getraut, alleine zu fahren. Alles begann mit einem Informationsgespräch und schließlich stand ich auf der Warteliste für eine Therapie. Bis diese begann, hatte ich weiter Gespräche bei einer Mitarbeiterin der Ambulanz, so dass eine genaue Diagnose erstellt werden konnte. Irgendwann bin ich dann alleine mit dem Zug dort hin gefahren und konnte nacht ca. drei Monaten die Verhaltenstherapie beginnen. Das war 2008 und heute arbeite ich in Münster, fahre mit dem Auto herum und hätte nie gedacht, dass so etwas mal möglich ist.

Vielleicht gibt es ja auch eine Ambulanz in Deiner Stadt oder in der Nähe? Ich würde für eine Verhaltenstherapie keinen privaten Psychologen empfehlen, sondern immer jemanden, der an eine Ambulanz gekoppelt ist. Die Psychologen diskutieren Deinen Fall im Team, alles dient auch dem wissenschaftlichen Zweck, es finden immer wieder Kontroll-Diagnosen statt und ganz wichtig: Die psychologen gehen mit Dir zusammen raus auf die Straße. Meine Therapeutin ist mit mir durch Münster und Umgebung, auf Autobahnen etc. gefahren, mit mir in die Stadt gegangen! Ich glaube nicht, dass Therapeuten mit eigener Praxis so was anbieten. Und noch was: Wenn die Therapie zu ende ist und die Krankenkasse noch nicht die Weiterbehandlung bewilligt hat, muss man hier nicht warten, sondern wird weiter behandelt. Die Uniklinik hat das Risiko getragen.

Vielleicht hilft Dir das??

LG Andrea

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Amalouca
Benutzerbild von Amalouca
03.01.2012 01:42

Genau das hat mir meine Psychiaterin auch geraten. Ich habe natürlich sehr große Angst davon, denn so nah bin ich fremden Leuten seit einem Jahr nicht mehr gekommen, aber ich habe mir denselben Rat gegeben, den ich jetzt dir gebe: Versuche alles, was dir möglich ist, denn so kann es ja nicht weitergehen. Du weißt selbst, dass du diese Angst, so irrational sie auch ist, nicht allein überwinden kannst, so dass du jede Hilfe annehmen musst, um sie wenigstens einzugrenzen, und dabei, denke ich, können dir sowohl die Fachleute in einer Klinik helfen als auch die Tatsache, dass du erst mal die "Sicherheit" deiner Wohnung verlassen musst. Ich habe sehr lange gebraucht, um mich zu diesem Schritt zu entschließen, und werde vermutlich auch wieder Panik bekommen, wenn die Leute da sind, um mich abzuholen, aber irgendwie muss ich es schaffen.... Ich will mein Leben zurück (oder wenigstens teilweise), und ich nehme an, es geht dir schließlich genauso, oder?

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Claus F. Diet…

03.01.2012 01:39

Hallo,
da Du mehrere verschiedene Medikamente nimmst, gehe ich davon aus, dass Du Dich von einem Arzt hast untersuchen lassen!? Sonst hole das bitte nach und besprich mit ihm die Möglichkeit einer Psychotherapie (ggf. bitte um einen Hausbesuch oder lass Dich zum Arzt begleiten).

Das Buch von Doris Wolf könnte Dir neue Einsichten vermitteln:
Ängste verstehen und überwinden:
www.palverlag.de
www.angst-panik-hilfe.de

Gute Besserung!
Herzliche Grüße und ein gesegnetes Neues Jahr
Claus

Claus F. Dieterle Heilpraktiker / Psychotherapie

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Basti59425
Benutzerbild von Basti59425
02.01.2012 22:39

Bei dem Ausmaß der sozialen Phobie solltest du eventuell mal eine stationöre Psychotherapie in Betracht ziehen. Es gibt deutschlandweit Kliniken mit verhaltenstherapeutischer Ausrichtung und Expositionstraining, dies würde dir mit großer Wahrscheinlichkeit deutliche Hilfe leisten.

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Benutzer gelöscht?

02.01.2012 20:56

Meine Angst wollte mich auch in meiner Wohnung einschliessen,aber dann habe ich mir gesagt so nicht und habe mich ins Auto gesetzt und bin 100 Kilom. zu meiner Schwester gefahren und immer und immer wieder rausgehen
das hat mir sehr geholfen
Wie Kia schon schreibt wenn du das in kleinen Schritten machst
Ich habs brutal gemacht und das war auch gut so
Alles Liebe icabela

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kia1
Benutzerbild von kia1
02.01.2012 20:07

Hallo Himbeerstrauch, da kann ich Dir aus eigener Erfahrung sagen, da hilft nur trotzdem raus gehen. Sonst wird es um einiges schlimmer. Und Phobien werden gerne schlimmer und weiten sich aus. Du musst es trainieren. Immer ein kleines Stück und wenn es erst mal nur eine Runde ums Haus ist. Ich weiß nun nicht, ob Du allein bist, ob es jemanden gibt, der Dich erst mal begleiten kann, aber das ist ja wohl auch so nicht die große Hilfe, wenn Dein Problem ja ist, dass Du es nicht allein kannst. Also, allen Mut zusammen nehmen und los gehen. Mach Dir eine Liste, wo Du rein schreibst, was Du welchen Tag geschafft hast, dann hast Du was in der Hand und siehst auch Erfolgserlebnisse. Schreib mit rein, wie es Dir ging, das ist, als wenn man es jemandem erzählen kann. Es geht. Es kostet Mut und immer wieder Überwindung, aber es wird besser. Wenn man das eine Zeit lang dann wieder "schleifen" lässt, kann es auch wieder schlechter werden.

Lieben Gruß, kia

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