Quilonum retard (Lithium)-austherapiert?

Avaloxy
Benutzerbild von Avaloxy
Frage gestellt am
28.07.2011 um 10:23

Ich nehme infolge einer bipolaren Störung mit eher manischer Ausprägung seit über sechs Jahren Quilonum retard 450mg in der Dosierung 1-0-1,5. Nun habe ich schon eine ganze Weile das Gefühl, dass mir vor allem die morgendliche Dosis nicht mehr guttut. Ich fühle mich schlecht, bin zittrig, nervös, ängstlich und unkonzentriert. Bin jetzt über sechs Jahre stabil, kann wieder zeitweise arbeiten. Leider blockt meine Ärztin immer ab, wenn ich übers Absetzen oder Reduzieren mit ihr reden will. Die ist völlig überlastet und froh, wenn wir Patienten ruhiggestellt sind. Wie signalisiert ein Körper/eine Seele, dass Medis nicht oder nicht mehr so hoch dosiert nötig sind? Habe gelesen, dass man nach fünf Jahren Lithiumtherapie ans Ausschleichen denken kann, will aber auch kein Risiko eingehen.

Gruß Avaloxy

Patientendaten

Geburtsjahr: 1972(39 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 78,0 kg
Größe: 165,0 cm
Eingetragen durch: Patient
Bewerten:0xNegative Bewertungen0x Positive Bewertungen
Missbrauch melden

Antworten

Sie müssen angemeldet sein um selbst eine Antwort zu verfassen.
Loggen Sie sich ein, oder registrieren Sie sich hier schnell und kostenlos.

Mitglied werden…

  • Gleichgesinnte kennen lernen
  • Antworten erhalten
  • Unterstützung finden
  • Anderen helfen
  • Wissen weiter geben
  • Umarmt werden und Mut machen
Anmelden

1 Antworten:

bob1963
Benutzerbild von bob1963
16.09.2011 13:12

Hallo Avaloxy,

nehme mittlerweile seit ca. 15 jahren Quilonum und habe allerdings wenig Nebenwirkungen, außer manchmal einem Zucken am Auge an dem sich meine Freunde und bekannten schon gewöhnt haben. Allerdings denke ich, das die Emotionalität durch die Einnahme von Quilonum geschwächt wird bzw. ganz verschwindet durch "abschneiden" der Gefühlsspitzen. Konnte mich lange nicht mehr richtig freuen (richtig lachen) bzw. traurig (weinen) sein.

Habe das Medikament mehrmals, ohne ärztlichen Rat, abgesetzt und merkte nach 1 oder 2 monaten eine starke Verbesserung meines Gefühlsempfinden, doch ein halbes Jahr später kamen meine Wahnvorstellungen (psychotische gedanken) wieder zum Vorschein und ich kam wieder für 4 Wochen in die Klinik.

Mein Rat wäre abends 2 oder 2,5 Tabletten zu nehmen und sie morgens weglassen. Anfangs sollte ich auch 1-1-1 Quilonum einnehmen und durch ähnliche Nebenwirkungen tagsüber meinte mein Arzt die Retardtabletten könne ich auch auf einmal nehmen sodaß eventuelle Nebenwirkungen nur beim Schlafen auftreten und morgens ist alles prima.

Wobei mir es mittlerweile so gut geht, daß ich selbst abends meine Tabletten vergesse und nur noch alle 2 oder 3 Tage abends 2 Quilonum nehme. Am besten probierst es aus wie es bei Dir am besten ist. Ärzte wollen kein Rückfallrisiko welches durch die regelmäßige Einnahme auch sehr gering ist.

Nur ist die Lebensqualität auch sehr wichtig und seit ich weniger bzw. nur abends Lithium nehme, geht es mir wieder prächtig. Vielleicht auch durch eine bessere Ernährung, habe den Online-Fragebogen bei www.vitality-check.de.vu ausgefüllt und mein Nährstoffprofil mit Empfehlungen erhalten welchen ich gefolgt bin - seitdem könnte ich "Bäume ausreißen". Vielleicht hast ja einen Calciummangel - esse morgens ´mal ein paar Haselnüsse. :-)

Lasse es am besten morgens weg, probiere wie es bei Dir am Besten ist, jeder reagiert ja ein wenig anders. Hoffe meine Ausführungen helfen Dir ein wenig ansonsten wünsche ich Dir alles Gute und vergesse Deinen Lebensgenuß nicht.

Schönen Tag noch, genieße die Sonne

herzliche Grüße


Bob

Bewerten:0xNegative Bewertungen0x Positive Bewertungen
Missbrauch melden

Weitere Fragen zu

Medikamenten:  Quilonum
Krankheiten:  Bipolare Störung
Themen:  Psychiatrische Erkrankungen

Verwandte Fragen

[]