verstärkt cymbalta anfangs die symptome?

Hallo,ich nehme C. gegen Depression 60 mg länger als 2 Jahre.Im Vergleich zu anderen Antidepressiva hilft mir C. sehr gut, ohne deutliche Nebenwirkungen. Ich habe kaum zugenommen (wenn, dann aus anderen Gründen)und fühle mich stabil aber nicht gedämpft. Das Medikament C. wurde ursprünglich als Schmerzmittel und gegen Inkontinenz entwickelt. Es ist kein abhängig machendes Psychopharmaka. Wenn sie C. absetzen wollen, MUSS es unbedingt ganz langsam ausgeschlichen werden.
Mit freundlichem Gruß und guten Wünschen für die Gesundheit, Patienta

An den Gilb: Danke für deine lange mail, du hast dir ja wirklich mühe gemacht. Vielleicht habe ich mich in der frage nicht so korrekt ausgedrückt, aber ich bekomme das medikament hauptsächlich wegen der schmerzen. cymbalta ist nämlich nicht nur ein antidepressiva, sondern auch ein schmerzmittel. die ursache meiner rückenschmerzen ist klar (skoliose + intensiver examensstress seit über einem halben jahr, ist also auch mit der pysche bzw. stress verbunden). die schmerzen haben sich über diesen langen zeitraum angestaut und wurden immer schlimmer, obwohl ich viel dagegen unternommen habe (sport, physiotherapie). von zuviel ibo wurde mir schlecht und es hat die schmerzen nur gedämpft, außerdem geht das auf dauer nicht. das antidepressiva soll helfen, mein gehirn wieder auf ein niveau runterzupegeln, dass ich mir einen schmerzfreien zustand überhaupt wieder vorstellen kann. ich nehme die pillen jetzt seit ca. 10 tagen und bin sehr zufrieden. die von mir beschriebenen nebenwirkungen nehmen täglich ab, wahrscheinlich hat meine negative erwartungshaltung gegenüber antidepressiva da auch mitreingespielt. meine schmerzen haben stark abgenommen und ich habe wieder hoffnung, dass einmal alles gut werden wird. meinen sport kann ich schmerzfrei auch viel motivierter machen. ich habe auch nicht das gefühl, dass mich die antidepressiva im kopf irgendwie "anders" machen, aber ich bin von grund auf ja auch nicht depressiv, sondern war nur völlig fertig wegen der andauernden schmerzen.
ich bin jetzt froh, dass ich mich entschieden habe das zeug zu nehmen (es ist ja auch keine dauerlösung und manche situtionen im leben erfordern nun mal krasse schritte), denn nur wenn man schmerzfrei ist kann man auch konkrete pläne fassen, wie man in zukunft mit dem problem umgeht(wenn ich das medikament wieder absetzte)
menschen mit ähnlicher problematik würde ich deshalb nicht davon abraten.

So manchmal frage ich mich wirklich, was in manchen Leuten und vor allem Ärzten vorgeht. Ich fasse mal kurz zusammen: Rückenschmerzen, nach einiger Zeit deshalb ein negativer Gemütszustand und es wird ein Antidep verschrieben??? Nun, ich will ja nicht anmaßend wirken, aaaber: Wäre ein Schmerzmittel nicht ratsamer? Ohne Schmerzen keine Verstimmung. Noch besser wäre natürlich die Ursache der Rückenschmerzen auszuschalten, aber echt sagenhaft, da ein Zusatzanhängsel von Schmerzen zu bekämpfen.
Zu dem Medikament Cymbalta kann ich folgendes beitragen: Der Wirkstoff stand in den USA schwer unter Beschuß, da bei Tests offenbar mehr als nur Einzelfall Suizidversuche vorkamen (wohl auch mehr als einer erfolgreich, wurde sogar mal in einer US-Serie filmisch aufgearbeitet, natürlich ohne das Medikament zu nennen)
An und für sich bin ich der Meinung, daß alle neueren Antideps schon massive Veränderungen im Gehirn auslösen (sollen sie ja auch) aber da ist auch eine Persönlichkeitsveränderung nicht auszuschließen. Bei meiner Freundin und einer Bekannten hat Cymbalta zu extremer Verschlechterung der Psyche geführt, eine hat wieder mit schon lang überwundenen Selbstverletzungen angefangen, die andere hat ohne vorher daran gelitten zu haben direkt damit angefangen. Absetzen solcher Substanzen ist wohl auch nicht wie im Handzettel als "leichte Absetzphänomene" zu bezeichnen. Durch die Tatsache, daß das Serotoninsystem wohl nach absetzen extrem unterversorgt ist, kommt es zu Mißempfinden, wie Stromschläge durch den Körper, dazu noch Überkeit, wie bei Seekrankheit. Als Tipp: geholfen hatte weder MCP noch Reisegold alleine, lediglich eine Kombination von Tramadol (erhöht den Serotoninspiegel) und Reisegold (Diphenhydramin) konnte die Sache lindern bis ganz abstellen.
Also nochmal ganz eindringlich: VORSICHT mit dem Zeugs. Bei seit Jahrtausenden bewährten Schmerzmitteln (Morphin) stellen sich die Herren in weiß an wie die Jungfrau beim ersten mal, aber bei den neuen Antideps, die langzeitmäßig GAR NICHT und ansonsten auch nur durch die mindest-Tests vor Einführung in ihren Wirkungen udn Gefahren bekannt sind, da fliegen die Rezepte nur so durch die Gegend.
Wenn Du Rückenschmerzen hast, versuch es mit Ibuprofen, Diclofenac usw. wenn dir das den Magen zerlegt, oder nicht reicht, helfen nur noch Opioide (die sollten dann auch jegliche depressive Verstimmung kurieren, und zwar nicht unbedingt weil sie euphorisieren, sondern einfach und allein durch die Tatsache, daß sie den Schmerz ausschalten)!

bei mir hat cymbalta super gewirkt die nebenwirkungen waren am anfang heftig aber es geht ca. 10 tagen wieder vorbei.leider mußte ich es nach einem monat wieder absetzen wein ich davon solche schweißausbrüche hatte wie in der sauna.und das ausschleichen war ebenso schlimm aber sonst supermedikament. viele grüße und alles gute miriam3