Leide mehr als mein halbes Leben, i.e. seit 15 Jahren, an Unwirklichkeitsempfinden mit visuellen Wahrnehmungsstörungen. Meine Augen sind in Ordnung, endokrinologisch alles takko,..., seit ich aber Trevilor einnahm und wieder absetzte, hat sich das Gefühl erheblich verschlimmert.Gehe kaum noch aus dem Haus, wenn ich nicht muss.
Kennt jemand eine hilfreiche Medikation gegen DP/DR?
Bitte um Hilfe, freue mich über jeden Ratschlag!
Patientendaten
Geburtsjahr: 1982(28 Jahre) Geschlecht: weiblich Gewicht: 63,0 kg Größe: 171,0 cm
ja hi - leide seit 94 an derealisation und depersonalisierung bei mir ist das eigendlich immer . hatte damals risperdal dagegen bekommen. hat mir aber überhaupt nicht geholfen . habe mit den jahren es akzeptiert und im moment ist es gleichbleibend schlecht . 7wenn du lust hast können wir ja per e-mail darüber austauschen. schreib mir wenn du magst an ingotobola@web.de
Depersonalisierung ist eine mögliche Nebenwirkung von Trevilor. Habe sie jetzt, 3 Jahre nach dem Absetzen, immernoch. Liegt vermutlich daran, dass seit dem Zeugs kein vernünftiger Schlaf mehr besteht, fühlt sich seitdem an wie ein mehrstündiger Blackout. Was Erschöpfung und Ähnliches hervorruft.
Ist der Schlaf mal normaler, lässt auch die DPS und die Erschöpfung nach.
Ich kann dir nicht direkt helfen, aber ich kann dir einige Dinge nennen, die du Definitiv nicht tun solltest:
Schlaftabletten nehmen - verhindern u.A. den REM Schlaf und das auch gerne mal dauerhaft. Zur Not nimm Melantonin oder Baldrian, ist eine "Einschlaf Hilfe", ohne solche Nebenwirkungen.
Ständig darüber nachdenken.
Medis gegen Angststörungen nehmen - oder sehr genau die Packungsbeilage durchlesen, einige können ebenfalls solche Zustände hervorrufen, Lyrica z.B.
Dich abkapseln. Kontakt mit Menschen ist zwar irritierend, hilft aber entgegen aller Annahmen die man in diesem Zustand hat, tatsächlich. Gemeint sind normale Menschen und normale Gespräche, keine Ärzte;)
Ansonsten:
Es gibt keine zuverlässige Behandlung gegen DPS, Ansätze gehen in Richtung SSRI (Selective Serotonin Reuptake Inhibitor), da vor allem Lamotrigine + Benzo, da am ehesten Clonazepam, in Deutschland wäre das glaube ich Rivotril als Medikament. Dazu kommen Psycho und Verhaltenstherapie.
Ahja noch eine Sache, wenn du das schon davor hattest, du hast nicht zufällig ADHS ? Wenn ja vergiß was ich sonst so schrieb und nimm was dagegen.
Das wären die drei Hauptgründe für (andauernde) Depersonalisierung, ADHS, Mangel an richtigem Schlaf (Erschöpfung), und Psychopharmaka.
Ein weiterer geht in Richtung PTBS und da ist dann hauptsächlich Psycho/Verhaltenstherapie angebracht.
Hallo, Danke für die tolle Frage und die tollen Beiträge...
Ich leide auch sehr unter dem Unwirklichkeitsempfinden und werde als Angstpatient behandelt.
Ich höre von dieser Depersonalisation/Derealisation das erste Mal.
Wünsche euch gute Besserung.
Ja, muss ich Chrissy 05 beipflichten, normalerweise hilft da der Psychotherapeut. Gegenmaßnahme ist z.B. ein besonders bewußtes Wahrnehmen der Füße, des Bodens und der Umgebung.
Hi, ich habe auch Borderline, aber nicht hauptsächlich, Dissoziationen und Depersonalisierungsstörungen, auch seit über 20 Jahren. Am Anfang wußten die Ärzte noch gar nicht, was es ist und wurde immer auf Angststörung behandelt. Seit 3 Jahren nehme ich Trevilor 150 mg morgens, 75 mg abends und es hilft mir gut. Abends bekomme ich Zeldox 40 mg nach demAbendessen und diese Kombination hat bei mir gut angeschlagen. Ich mache aber noch eine Therapie, extra bei einem Psychologen, der spezialisiert ist auf Dissoziationen. Die Zustände kann man nicht einfach nur mit Medizin behandeln. Je mehr ich lerne zu fühlen und auch Gefühle anders einzuordnen mit Hilfe des Therapeuten, gelingt es mir, solche Zustände erst gar nicht zu bekommen. Z. B. ich habe mich über meine Tochter geärgert,sage aber nichts, fress es in mich rein, unterdrück die Gefühle, dann dissoziiere ich oder auch bei anderen Gefühlen, wie auch die guten Gefühle, wie Freude und so. Wenn ich gegen mein Innerstes lebe. Menschen die früher schlimmes erlebt haben, bei mir waren es tägliche Prügel, dissoziieren im Erwachsenenalter. Du musst dir das so vorstellen. Mein vater verprügelte mich, ich stieg gefühlsmäßig aus, umdas überhaupt auszuhalten, körperlich, wie auch seelisch, spürte nichts. Damals waren diese Zustände wichtig, heute brauchen wir sie nicht mehr. Aber sie sind ein Schutz, damit wir irgendwas, was uns in diesem Moment unangenehmt ist, verdrängen können. Je mehr ich aber lerne, es nicht zu verdrängen, schlechte Gedanken in gute zu verwandelt und noch vieles mehr, schaffe ich es, daß ich diese Zustände nicht kriege oder nur kurz. Mit sogenannten Skills, wie was scharfes in den Mund nehmen, laute Musik hören, Boxsack und vieles mehr, kann man sich da auch wieder rausholen. Ich habe da wirklich lange nach einem therpeuten gesucht und einen gefunden. Ich wünsche Dirdas auch. Ich hoffe, ich habe einigermaßen verständlich geschrieben. Liebe Grüße Chrissy
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