Hallo Cipramen,
ich werde Dich gerne auf dem Laufenden halten und Dir gerne berichten wie es mir mit den letzten Tropfen Cipralex so geht. Ich habe das Zeug seinerzeit vermutlich wegen meiner Panikattacken und meiner Angst vor größeren Menschenansammlungen bekommen. Ich konnte während meiner Schwangerschaft und nach der Entbindung nicht aus dem Haus, da ich regelrechte Panik vor draußen und anderen Leuten hatte, nur mein Baby (mittlerweile ein sehr sehr aktiver und immer fröhlicher Dreijähriger) war wichtig und gab mir Trost. Ich muss gestehen, als ich dann in der Klinik war (von meiner Entbindung bis dahin war es übrigens eine ziemlich lange und zermürbende Strecke) habe ich mir über die Medikation keine Gedanken gemacht, ich war nur froh, dass es endlich jemand gab, der sich um mich gekümmert hat und der mir helfen wollte und konnte. Ich habe mir nie den ganzen Beipackzettel durchgelesen, ich wollte nur aus dieser Depression raus und wieder ein fröhlicher Mensch sein. Ich würde es auch immer wieder so machen.
Liebe Grüße
Jojo
Hallo Cipramen,
mir haben die Hormone während der Schwangerschaft halt ganz übel mitgespielt, und nach zwei Jahren Medikamenten dachte ich, so langsam wäre es Zeit da mal wieder runter zu kommen, zumal sich meine Hormone längst wieder beruhigt hatten. Und wie gesagt, ich habe eine ganz tolle Ärztin, die mich immer unterstützt hat. Ich habe ja außer Cipralex anfänglich auch noch Zyprexa und Edronax genommen. Die Kombination dieser drei Präparate hat mir auch ganz schön zu schaffen gemacht: Kopfweh, Verstopfung, nächtliches Schwitzen. Außerdem haben sich meine äußeren Lebensumstände durch den Umzug unserer Familie nach Bayern ziemlich stark verändert. Ich bin seinerzeit mit viel mehr Freude auf das Kommende umgezogen, als ich Traurigkeit empfunden habe Altbekanntes hinter mir zu lassen. Eine richtige Therapie habe ich nicht gemacht, ich erzähle meiner Ärztin halt regelmäßig, wie es mir geht.
Viele liebe Grüße
Jojo
Hallo JoJo, das macht Hoffnung und Freude. Hast du denn parallel eine Therapie gemacht? Und wenn ja, woran hast du erkannt, dass du nun soweit bist Abzusetzten?
Hallo Cipra-men,
irgendwie hat es mit der direkten Antwort auf Deine Frage nicht geklappt, jetzt versuch ichs auf diesem Weg.
Ich nehme seit fast 3 Jahren Cipralex (schwere Wochenbettdepression und Burn-out), davon fast 2 Jahre 30mg täglich. Im Januar vergangenes Jahr habe ich mit dem Absetzen begonnen, in der ersten Stufe von 30mg auf 20mg (weil ich das so wollte). Ich hatte aber heftige Absetzprobleme: Blitze im Kopf, Schwindel, Kopfschmerzen, so ca. 1 Woche lang, dann gings wieder. Meine Ärztin meinte, wir sollten das doch etwas langsamer machen. Im April bin ich dann auf 15mg und im Juni auf 10mg. Beide Male hatte ich keine körperlichen Probleme. Auf diesen 10mg bin ich bis Anfang November geblieben, da ich noch ein weiteres Medikament hatte, das ich zuerst loswerden wollte. Ab November bin ich auf Tropfen umgestiegen (das Teilen der Tabletten ist fast unmöglich). Ich habe dann jede Woche um 1 Tropen (=0,5mg) reduziert. Bis nach Weihnachten bin ich auf 5mg geblieben (Stress und so), und danach gings weiter. Seit vergangener Woche habe ich noch 3 Tropfen (=1,5mg) und es ist abzusehen, wann ich komplett durch bin. Absetzprobleme hatte ich überhaupt keine mehr. Auch seelisch gehts mir gut. Ich merke jedoch, dass die Ding mich wieder mehr berühren, im Positiven wie im Negativen. Das Cipralex hatte mich ganz schön in Watte gehüllt. Das langsame Ausschleichen lohnt auf jeden Fall!!! Ich habe also im Gegensatz zu so vielen Horrorgeschichten über das Absetzen viel Positives zu berichten. Ich habe aber auch eine klasse Ärztin!
Ich wünsche Dir alles Gute und viel Erfolg, dass es Dir auch so gut gelingen wird wie mir und dass es Dir dabei auch gut geht.
Viele liebe Grüße aus Oberbayern
Jojo
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