Wer litt auch unter Depressionen nach einer OP?

mash a
Benutzerbild von mash a
Frage gestellt am
08.02.2010 um 21:49

Hi,

bin vor 2,5 Wochen am Darm operiert worden. Es wurde ein gutariger Tumor entfernt. Es gab Komplikationen. es kam zum postoperativen Harnverhalt, was einen 6 tägigen Aufenthalt im KH benötigte wg. Dauerkatheter, Harnwegsinfektion, Nierenstauung etc.

Eigentlich war nach der Entlassung , genau einen Tag lang, alles ok. Ein echter Überflug.
Seit dem, also ca. 1,5 Wochen, leide ich unter starker Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Übelekeit im Supermarkt....
Bekam heute meine Blutwerte (Lebr und Nieren) die allesamt i. O. sind. habe meinem Arzt nun mitgeteilt, dass ich meinen Therapeuten aufsuchen werde und den Termin, den wir eigentlich erst für Ende Feb. vereinbart haben, vorziehen werde.
Ich hatte schwere postpartale Depression aber war eigentlich stabil. Deswegen wird die Therapie nun beendet. Aber nun das?
Es fühlt sich so anders an, als damals!! bin mir sogar unsicher, obs ne Depression ist, obwohlö ich eigentlich permanet heulen könnte.
Schilddrüsenwerte werden nun noch gemacht, aber ich befürchte dass da auch nichts rauskomtm....

hatte schonmal jemand Depressionen nach einer OP??
Und wie ist das? Können sich Depression plötzlich so anders anfühlen???

Fragen über Fragen.masha

Patientendaten

Geburtsjahr: 1977(33 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 65,0 kg
Größe: 171,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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4 Antworten:

mash a
Benutzerbild von mash a
09.02.2010 08:26

Vom Frage-Steller selbst

Danke für die lieben und aufbauenden Worte.
So einfach abschalten und Füsse hochlegen, kann ich leider nicht. Mein Sohn fordert mich sehr und leider bekommt er auch viele Wutausbrüche mit, was ich eigentlich nicht möchte. Meinem Mann teilte ich gestern mit, dass ich denke, dass mit mir körperlich eigentlich alles ok ist, aber dass ich ne Depression vermute. Er sagte nur salopp "Ja, das denke ich mir schon die ganze zeit!" Schönen Dank dafür, habe ich mir gedacht. Ich selbst, habe diese Art Erkenntnis also erst viel später bekommen??? Wie geht das?
Habe bereits meinen Termin für Donnerstag bei der Therapie und vorab meine Gedanken und was passiert ist vorab an die Therapeutin geschickt. Nur zu erzählen, was postoperativ halt passiert ist, wäre einfach zuviel und mir im Moment nicht nützlich. Ich will ja an die Wurzel des Übels.
Versteht mich nicht falsch, aber ganz ehrlich, ich dachte wirklich die Sch*sse sei vorbei. ja, sogar meine Therapeutin bezeichnete mich als "stabil". Ich bin sehr gewachsen in den letzten 2 Jahren, verstehe nicht, warum mir soetwas solche Probleme macht. Zumal ich mich echt auf dieses abschiessen zur Narkose gefreut habe. Versteht mich nicht falsch, habe mich auf diesen kleinen Rausch vorher und nachher gefreut. Ich kannte schon voher Vollnarkosen und habe diese immer genossen, als tiefen traumlosen Schlaf. Deswegen ist für mich eine Depression eigentlich ausgeschlossen
Aber wenn Ärzte nix finden, dann bleibt wohl nur noch das......
*verzweifelt bin*

masha

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Benutzer gelöscht?

09.02.2010 00:04

Hatte vor 3 Wo. meine 14.OP und stehe kurz vor meiner 15. Aber das Gefühl, das du beschreibst, hatte ich nach JEDER Operation - mal stärker ausgeprägt, mal schwächer. Habe damals einen meiner Ärzte gefragt ob ich langsam zum Hypochonder mutieren würde. Dieses Verhalten (Heulen, Hoffnungslosigkeit, negative Gedanken, Sehnsucht nach nicht Fassbarem, unterdrückter Zorn und Wut, Hilflosigkeit und ...heulen, heulen, heulen...) entsprach einfach nie meinem Persönlichkeitsbild. In solchen Phasen stand mein Mann immer kopfschüttelnd vor mir; er erkannte seine Frau einfach nicht mehr...
Aber der Arzt meinte damals, das sei ganz normal, dass Körper und Geist nach solchen Eingriffen eine Art 'ZUsammenbruch' erleiden würden. Operationen sind schwere Eingriffe in den normalen körperlichen Ablauf. Das 'System' (Gehirn, Organe usw.) muß sich von einem immensen Schock erholen und neu orientieren. Dazu braucht es Zeit.
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, das die Zusammenbüche nach einer Krebs-OP (egal ob gutartig oder bösartig) noch stärker und beängstigender sind. Das habe ich im laufe der letzten 8 Monat lernen müssen. Und ich arbeite immer noch daran, mir zuzugestehen ein MENSCH zu sein; schwach, verletzlich und von Ängsten und difusen Gefühlen geschüttelt.
Darum:
Lass dir und deinem Körper Zeit deine Krankheit zu verarbeiten. Du bist kein Roboter, dem man ein defektes Ersatzteil ausbaut, ewtas Öl nachfüllt, und wieder 'in die Reihe' schickt.
Und wenn dich die 'dunklen Gedanken' packen wollen, geh bewußt dagegen an. Aber es müssen nicht immer die 'kleinen bunten Helfer' sein.
Wenn's mich packt, dann mache ich das, was mir gerade einfällt: Kühlschrank schrubben, für meinen Mann was leckeres kochen, lange Spaziergänge, malen, lesen, ein Hörbuch hören, puzzeln, Disneyfilme anschauen oder ich zieh mir eine ganz schlimme Liebesschnulze rein (da kann ich heulen und keiner fragt warum).
Und wenn du irgendwas zur Ablenkung anfängst - konzentriere dich voll darauf. Mit der Zeit schaffst du es dann, dich in dieser Zeit zu entspannen und das Negative von dir abzuschütteln.
Glaub mir, irgendwann wirst du merken, dass es dir besser geht und du wirst überrascht sein, das dir das noch nicht früher aufgefallen ist.
Stell dir vor, du willst einen Berg besteigen, doch plötzlich stürzt du ab und landest weiter unten auf einem Felsvorsprung. Aber du willst ja nicht da unten bleiben, also machst du dich an den Aufstieg. Das geht langsam, denn der Berg ist steil und es gibt viele locker Steine, die den Aufstieg erschweren. Aber du gibst nicht auf. Selbst wenn du wieder einmal ein kleines Stück runter rutschst, du kämpfst dich immer weiter nach oben - dem Gipfel entgegen.
Sieh deine momentanen Gefühle als einen Berg, den du erklimmen mußt. Irgendwann kommst du am Gipfel an - und da wartet auf dich die Sonne, Wärme und ein traumhafter Ausblick.
Also - gib nicht auf - es lohnt sich!

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Mausje
Benutzerbild von Mausje
08.02.2010 23:50

Hallo,
es kann durchaus sein, das durch die nervliche Belastung wieder eine Depression hervorgerufen kann.Wenn du in dieser Hinsicht schon Vorbelastet bist. Die Symptome, sind nicht unbedingt immer gleich.
Beobachte dich und wenn es nicht besser wird hol dir rechtzeitig genug wieder Hilfe.
LG Mausje

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Monya
Benutzerbild von Monya
08.02.2010 23:43

Das können die Nachwirkungen der Narkose sein.Dass ist gar nicht so ungewöhnlich.
Ich hatte auch wochen nach der Op noch mit Konzentrationstörungen zu kämpfen.Aber das äussert sich bei jedem anders.
mir wurde gesagt dass sich je nachdem was für eine Narkose angewandt wurde diese erst wieder abbauen muss und manche reagieren da gar nicht andere bekommen versch.Symptome das kann von Kopfschmerzen,Konzentrationsstörungen,Ausschlägen,Wortfindungstörungen bis hin zu depressiven Verstimmungen führen.

Ausserdem hat der Körper noch mit der Wundheilung und evtl.Infekten zu kämpfen was auch Auswirkungen auf die Psyche haben kann.
Solltest aber dennoch vorsichtig sein nicht wieder in eine Depression abzurutschen.

Alles Gute dir

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