Darf Klinikaufnahme verweigert werden und wer verschreibt Baclofen?

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
13.01.2010 um 11:48

Hallo liebe Leser und Mitglieder dieses Forums.

Ich bin eine sehr gute Freundin eines Alkoholikers. Trotz ständiger Entgiftungen wird er immer wieder rückfällig. Begonnen hat seine Krankheit 1985. Laut seiner Aussage war er dann einmal 7 Jahre und einmal 4 Jahre trocken. Gruppen besucht er nicht mehr, da es dort um Probleme geht und deren Bewältigung. Er selbst bezeichnet sich nicht als Problemtrinker, sondern er trinke "um sich zu belohnen"? Nun ist er wieder ganz unten und muss dringend in die Entgiftung. Trotz Einweisung wurde er gestern abend in der ersten Klinik abgewiesen, sollte eine dazugehörige Fachklinik (Lungenerkrankungen???) aufsuchen, welche aber nur über 9 Betten verfügt. Auch da wurde er heute morgen abgewiesen und ein Anruf bei der Polizei seinerseits ergab nur, er müsse sich dort einen Aufnahmetermin geben lassen. Er hat nun kein Telefonguthaben mehr und ich wohne ca. 100 km entfernt und kann nicht so agieren, wie ich es vor Ort könnte. Meine erste Frage ist:
"Darf eine Klinik einen Patienten abweisen, der sich so ziemlich am Ende befindet??"
Ich habe heute morgen nochmal Kontakt zur Praxis seines Arztes (der ihn aber noch nicht persönlich kennt, sondern dem Nachbarn, welcher seit 30 Jahren dort Patient ist, nach Vorlage der Krankenkassenkarte und Schilderung des Zustandes meines Bekannten, die Einweisung ausgestellt hat) aufgenommen und erwarte deren Rückruf, was nun geschehen soll.
Meine 2. Frage betrifft das Medikament Baclofen:
Mein Bekannter selbst ist auf Dr. Oliver Ameisen aufmerksam geworden und ich habe im Internet recherchiert. Scheinbar ist Baclofen ein sehr wirksames Medikament gegen die Sucht und das Verlangen, wie hier ja auch bestätigt wird. Vielleicht wäre das für ihn die Lösung? WER verschreibt dieses Medikament, an wen kann man sich da wenden?? Für eine schnelle Antwort wäre ich sehr dankbar.

Lieben Gruß an alle und einen schönen Tag wünsche ich.

Patientendaten

Geburtsjahr: 1948(62 Jahre)
Geschlecht: männlich
Gewicht: 73,5 kg
Größe: 176,0 cm
Eingetragen durch: eine sehr gute Freundin
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5 Antworten:

susan403

18.03.2010 14:05

Hallo,
ich selber nehme seit 1 Woche Baclofen, (3 x 1/2 gleich 3 x 12,5 mg, mir geht es super, schlafe gut, Stimmung bestens, kein Verlangen nach Alkohol, hatte schon 2 mal Besuch, wo die Damen Alkohol getrunken haben...ich selbst , zu mienem Erstaunen, gar nichts, noch nicht einmal der Gedanke daran tut weh oder bringt das Verlangen auf, selbst etwas zu trinken.
Kann nur hoffen, dass es auch so bleibt... ansonsten werde ich ganz sicher einen Entzug stationär machen...ich habe hier schon einige sehr nette Kontakte knüpfen können, die mir klar und deutlich ihre Meinung gesagt haben.
Aufgrund der durchweg positiven aber auch "harten" Meinungen habe ich es geschafft, am Wochenende mit einigen Familienmitgliedern und Freunden über meine Sucht zu reden, was ich sonst nie getan hätte.
Ich stehe nun zu meiner Alkoholabhängigkeit, lüge mir selbst nichts mehr vor und kann nur hoffen, dass ich weiterhin stark bleibe.
Ich habe schon Kontakte zu einer Suchtberatung geknüpft und werde mir helfen lassen.
Dank an M-Trigger, Engel07 und Pippilotta.... die mir knallhart und ehrlich mit ihrer Meinung geholfen haben....

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Anonymer Benutzer

13.01.2010 20:00

Natürlich dürfen Kliniken Patienten ablehenen oder auf die Warteliste setzen.Keiner kann einfach so hingehen und bitte nehmt mich.Das ist bei normalen oder Therapiekliniken ja nicht anders.Doof für alle die Hilfe brauchewn,aber nicht zu ändern.Bist du sicher das er es auch wirklich will?Wenn er keine Gruppen besucht oder Psychotherapie macht.Und nach mehreren Rückfällen wird es immer schwieriger einen Platz bewilligt und bezahlt zu bekommen.Hoffe er bekommt ambulant Hilfe

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Benutzer gelöscht?

13.01.2010 14:23

Hallo,habe Ihren Eintrag hier gelesen.Wenden Sie ich bitte an die nächstgelegene Institution für anonyme Alkoholiker.Schildern Sie dort den Fall und bitten Sie diese,sich mit dem Ort in dem Ihr Bekannter wohnt,in Verbindung zu setzen.Er müßte ja dort gemeldet sein,wenn er schon mal eine Therapie hatte,egal wie lange es her ist.Die Klinik ist eigendlich verpflichtet,ihn als Notfall aufzunehmen.Aber ich denke bei den anonymen Alkoholikereinrichtungen werden Sie entsprechende Hilfe bekommen.Ich hoffe das ich Ihnen etwas weiterhelfen konnte.Lieben Gruß und viel Glück,Rita

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Pfleger Mayoo
Benutzerbild von Pfleger Mayoo
13.01.2010 12:08

baclofen ist in deutschland bisher für die behandlung von suchterkrankungen nicht zugelassen. es stehen da noch größere studien aus. wenn es ein arzt verschreibt, dann aufgrund einer anderen indikation.
habe ich das jetzt richtig verstanden, dass er per e-schein heute morgen dann vom hausarzt eingewiesen wurde? dann kann ich mir nicht vorstellen, dass er da wieder abgelehnt wird.

viel kraft und alles gute !

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Benutzer gelöscht?

13.01.2010 12:07

Wenn eine Klinik keine Kapazitäten frei hat, kann sie m.E. nicht zur Aufnahme verpflichtet werden. Zu diesem Ergebnis ist offenbar schon die Polizei gekommen, denn ansonsten würde sich die Frage nicht nach einem Aufnahmetermin stellen. Außerdem sah die Polizei offenbar keine Möglichkeit der Durchsetzung oder sonstigen Einweisung. Mir ist allerdings anhand Ihrer Schilderung nicht klar, warum hier überhaupt die Polizei eingeschaltet wurde. Wenn schon die Polizei nichts erreicht hat, dürfte der Arzt auch nicht weiterkommen. Der Arzt kann vielleicht nochmals im Krankenhaus anrufen, die Probleme schildern und vielleicht ist dort eine weitere Klinik mit Kapazitäten bekannt.

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