Tavorentzug nach 7 Monaten

Benutzer gelöscht?

Frage gestellt am
21.02.2021 um 16:39

Hallo zusammen,
Habe 6 Jahre Tavor genommen. Mal jeden Tag 1 mg, oder alle 2 bis 3 Tage, 2 mg.
Im Juli 2020 abrupt abgesetzt. Die Nebenwirkungen waren so heftig. Unruhe, Ängste, extreme Kopfschmerzen, Übelkeit, Muskelschmerzen, Magen und Darmschmerzen, Schwindel, kribbeln in Armen und Beinen. Nach 5 Monaten ging es mir besser. Aber, jetzt nach 7 Monaten wieder schlechter. Unruhe, zittern, und Depressionen. Hat jemand Erfahrung, wie lange es noch dauert, und warum jetzt wieder?
Würde mich über eine Antwort freuen und vielleicht bin ich damit ja nicht alleine

Patientendaten

Geburtsjahr: 1953(68 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Eingetragen durch: Patient
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2 Antworten:

Benutzer gelöscht?

21.02.2021 19:58

Auch hoher Blutdruck kann solche Symptome machen.
Den muss man kontrollieren - eher überwachen.
Die Handgelenksgeräte sind ausreichend und sehr bequem in der Handhabung.

Wurden die Schilddrüsenwerte bestimmt: TSH freies T3 und T4? Eine Überfunktion kann solche Symptome auslösen.

Ein EKG ist immer mal ratsam.

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Benutzer gelöscht?

21.02.2021 19:01

Hallo,
es gibt eine Webseite, die sich ausschließlich mit dem Absetzen von Medikamenten beschäftigt. Das Forum ist sehr aktiv. ADFD.org heißt es.

Sie schreiben nicht, warum Sie vor 6 Jahren mit der Einnahme von Tavor begonnen haben.
War es eine bes. belastende Lebenssituation?
Unter welchen Symtomen litten Sie genau? Sind es vllt dieselben wie jetzt?

Es ist unklar, ob das jetzt Entzugssymptome sind. Es ist natürlich nicht unmöglich.

Sie hätten das Tavor niemals abrupt absetzen dürfen. Leider lassen Ärzte einen mit dieser Sache meist allein. Aber niemand darf einen zwingen, Medikamente einznehmen. Man ist frei darin, sie abzusetzen. Traurig ist, dass Ärzte oftmals derart verärgert sind, dass sie die Unterstützung verweigern und schlimmer - jedes Aufklären - unterlassen.

Aber vllt. wusste ihr Arzt ja nichts von ihrem Vorhaben.

Sie hätten es ausschleichen müssen. Wie man das macht, hängt von der Art der Tablette/Kapsel ab. Man kann auch absetzen, indem man das Einnahme-Intervall (täglich, alle 2 Tage, 3 Tage) verlängert. Auch hier kann es auf die Wirkungsweise, HWZ des konkreten Medikaments ankommen. Es gibt noch andere Methoden. Doch jede ist besser als abruptes Absetzen!

Sie riskieren durch abruptes Absetzen wirklich Schäden.

Unruhe, Zittern, Depris - es müssen keine Entzugserscheinungen sein.
Sicherlich haben Sie die Kraft, es eine Weile zu beobachten. Meist geht es von alleine vorüber.

Sollte es sich nicht bessern bzw. sollten Suizidgedanken entstehen, sollten Sie natürlich aktiv werden. Bei Suizidwunsch den Notarzt rufen...

Generell ist fraglich, ob man Menschen mit Ängsten AD oder Benzos (Tavor) verschreibt.
Viele Depressive verfluchen ADs und ärgern sich, dass ihre Ärzte ihnen keinen Benzos verschreiben wollen. Viele Männer sind nach AD dauerhaft impotent. Manche schon nach wenigen Tagen. Vermehrt nach abruptem Absetzen.

Beide Medikamentengruppen machen abhängig. Benzos dürften sehr viel weniger giftig sein.

Vllt. ist die Versuchung, ständig steigende Dosen zu nehmen, bei Benzos naheliegender.

Meist tritt eine Gewöhnung ein und man nimmt mehr.

Verhindern kann man das nur durch eiserne Disziplin und phasenweisen Dosis-Reduktionen (zB Wochenende). Das ist individuell verschieden.

Am besten wäre, durchzuhalten.

Ist das Tavor eine Tablette oder Schmelztablette?
(Retardiert scheinen sie nie zu sein. Konnte nichts im Internet finden.)

Grundsätzlich kann beide Tablettenformen zerteilen.

Manchmal dosiert man Tabletten zu schnell ab. Das Ausschleichen ist zu schnell. Sind die Symptome zu stark, dosiert man wieder minimal hoch... Und geht in kleineren Schritten vor, bleibt länger auf einer Dosis. Und insbesondere der letzte Schritt vor 0mg sollte sehr klein sein und sehr lange andauern. Auch wenn man das Ende kaum erwarten kann.

Ich möchte nichts Konkretes anraten. Ich bin keine Ärztin. Ich fühle mich nicht wohl dabei.

Sicherlich ist ein Gespräch mit einem Arzt ratsam. Vllt. zahlt es sich aus, mit verschiedenen zu sprechen.

Es gibt Angstpatienten, denen AD helfen. Es könnte eine längere Suche sein.
Wenn nicht und die Wahl wäre Neuroleptikum (die klassischen (nicht atypischen) sedieren) oder Benzos, würde ich wohl Letzteres nehmen. Aber ich glaube, es gibt nur sehr wenige Ärzte, die Benzos dauerhaft verschreiben.

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