hydromorphon

Lieber Hr. Dr. Lode, ich habe hier nur in Kurzform wiedergegeben, wie bei mir verfahren wurde.
Ich persönlich liege im Moment bei Jurnista 20 mg Retard am Tag, morgens immer zur gleichen Zeit einzunehmen, es wirkt für 24 Std.
Das Ibuprofen 600 mg darf ich nach Verordnung bis zu tgl. 3x einnehmen, Pantoprazol 20 mg verwende ich entsprechend bei Bedarf, aber nur dann, denn auch dieses Medikament hat erhebliche negative Begleiterscheinungen für Eisen und Vit. B 12.
Das ganze funktioniert bei mir seit über 10 Jahren.
Also nix für Ungut, ich wollte dem FS nur ein wenig helfen, habe mich wohl doch etwas zu kurz gefasst.

Ich möchte hier Hernn "Ich wills wissen" mal deutlich widersprechen - möchte ihm damit allerdings nicht zu nahe treten - er hat es ja sicher gut gemeint mit seinen Äußerungen:

Zunächst kann man nicht einfach sagen: "Bis die Schmerzen auf 4-5 abgesunken sind"
(es handelt sich um Werte einer visuellen Analogskala -> mal dort Googeln). Warum: Weil wie a) nicht wissen, von welchem Schmerzniveau der Patient kommt und b) seine persönliche, individuelle Schmerzempfinden und Toleranz nicht kennen.

Bei der Empfehlung "notfalls sooft wiederholen" muss man unbedingt die Zeitintervalle einhalten - also keinesfalls alle 30 Minuten o.Ä. einnehmen, bis es wirkt. Die Dosis muss mit dem behandelnden Arzt/In abgesprochen werden.
Nötig sind dann Opiate, die in Einzeldosen bis zu 6mal am Tag gegeben werden und deren Stärke jeweils 1/6stel der "basalen Morphingesamttagesdosis" beträgt. Reicht das nicht, muss die Basaldosierung weiter gesteigert werden.

Dann: Ibuprofen ist für die Behandlung von Schmerzspitzen denkbar ungeeignet! Es wirkt nach 30 Minuten (bei Morphinen sogar noch verzögert wegen der langsameren Magen-Darm-Passage) und kommt an, wenn der Durchbruchschmerz oder die Schmerzsoitze im Zweifelsfall vorüber ist. Ibu kommt aber als peripher wirkendas Co-Analgetikum in Frage (mit enstprechendem Magenschutz-Medikament!) - also bitte nicht in die Apotheke laufen, 400er Ibus kaufen und eine handvoll einwerfen.

Mein konkreter Rat: Besuchen Sie Ihren Arzt - besprechen Sie das Therapiekonzept. Falls er nicht hilft / helfen kann (ein Hausarzt kann nicht immer alles wissen), bitten Sie um eine Überweisung zu einem Kollegen, der Schmerztherapie auf seinem Praxisschild stehen hat.

Nochmals freundliche Grüße und gute Besserung wünscht
Dr. Stephan Lode

Haus- und Familienarzt
Im ÄRZTE-TEAM in Hückeswagen

Die Steigerung sollte im nächstem Schritt um weitere 4 mg. erfolgen, dann abwarten, wie die Wirkung ist. Notfalls solange wiederholen, bis die Schmerzen auf 4-5 lt. Schmerztabelle abgesunken sind. Für Schmerzspitzen kann dann noch Ibuprofen oder gleichwertiges verordnet werden und bei Bedarf benutzt werden.
Alles Gute!

Guten Tag!
Schmerzmedikamente werden schon seit Jahren so verabreicht, dass sie a u s r e i c h e n d wirken. Wenn Sie also mit 4 mg Hydromorphon nicht zurecht kommen, sollten Sie mit Ihrem betreuenden Hausarzt/In die Steigerung des Medikamentes (am besten in "retardierter Form") besprechen. Zusätzlich ist es gut, ein Medikament gegen "Durchbruchschmerz" als Not-Medikament zu haben.

Wenn das Medikament Hydromorphon bei weiteren Dosis-Steigerungen nicht gut wirkt, ist ein "Morphin-Wechsel" angezeigt, oder eine "Ko-Medikation" (= zusätzliches Schmerzmittel) der nächste Schritt.

Freundliche Grüße und gute Besserung wünscht
Dr. Stephan Lode

Haus- und Familienarzt
Im ÄRZTE-TEAM in Hückeswagen

Hey,da gibts ja viele,welches denn??Lg