Was tun gegen Tics?

smokito

Frage gestellt am
25.11.2013 um 19:53

Sulpirid wirkt bei mir leider nicht mehr. Bei Tiaprid setzte bei mir eine Bewegungsstörung ein, welches Medi ist zu empfehlen? Mein Neurologe weiss nicht mehr weiter. Kann diese Bewegungsstörung Folgeschäden für mich haben?

Patientendaten

Geburtsjahr: 1990(23 Jahre)
Geschlecht: männlich
Gewicht: 67,0 kg
Größe: 178,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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8 Antworten:

Modular
Benutzerbild von Modular
26.11.2013 13:32

Wenn die Tic-Störung schnell beseitigt werden soll, kann eine Erhöhung von Sulpirid kurzfristig eine mögliche Strategie sein.

Erwachsene können 400 mg bis 800 mg Sulpirid, verteilt auf 2 bis 4 Einzelgaben, einnehmen. Wenn die Dosierung von Sulpirid erhöht wird, sollte dies schleichend geschehen.

Viele Grüße!

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smokito

26.11.2013 12:31

Vom Frage-Steller selbst

Da ich ja noch genügend sulpirid hier habe, wie sieht es mit einer vorsichtigen Steigerung aus? Könntest du da dosen empfehlen? Habe sonst immer 2 x 100 mg genommen.

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Benutzer gelöscht?

25.11.2013 23:39

Ich hab in meinem Leben 3 Menschen kennengelernt,der 4 hatte ein Feuermal im Gesicht und lief abends mit Kapuze durch die Stadt.3 hatten einen tik aber ich hatte keine Probleme damit.Lg Jo draku11

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Modular
Benutzerbild von Modular
25.11.2013 21:32

Es kann zu einer Veränderung der Rezeptorendichte gekommen sein. Ein Anpassungseffekt. Sulpirid ist ein sog. Benzamid. Ein weiterentwickeltes Benzamid, das häufiger verwendet wird ist Amisulprid. Eigentlich wäre es naheliegend erst einmal Amisulprid zu versuchen. Und damit man es gering dosieren kann, kann man es mit Rivotril (Clonazepam) augmentieren. Clonazepam ist ein zwar ein Benzodiazepin, aber die Toleranz gegenüber dem Wirkstoff stellt sich bei einem Benzodiazepin immer nur gegenüber der sedierenden und anxiolytischen (Ausnahme: Alprazolam) Wirkung ein, nicht aber gegenüber der / spasmolytischen Wirkung.

Indem man beide Wirkstoffe kombiniert kann man hat man einen additiven Wirkeffekt, aber die unerwünschten Wirkungen der Einzelstoffe wie Prolaktinämie bei Sulpirid oder Amisulprid usw. oder Sedierung bei Clonazepam bleiben auch zu Beginn gering.

Die gleiche Logik gälte auch, wenn man Orap (Pimozid) mit Rivotril (Clonazepam) kombiniert.

Ich kann mir aber vorstellen, dass Amisulprid + Clonazepam bereits gut wirkt. Sollte die Wirkung nicht ausreichend sein, kann man Lyrica (Pregabalin) hinzugeben. Dadurch eröffnet sich zur Behandlung Deiner Ticstörung eine große therapeutische Breite hinsichtlich der Zusammensetzung und Dosierungen, um eine effektive Reduktion der Tics bei minimalen unerwünschten Wirkungen zu erreichen.

Kurzum: Da geht noch was!


Beste Grüße!


PS: Würde mich echt freuen, wenn Du mich auf dem Laufenden hältst!

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smokito

25.11.2013 21:06

Vom Frage-Steller selbst

Danke, das muntert mich auf. Häufig stellen sich die tics während eines Urlaubs ein, falls nicht werde ich im neuen Jahr einen Neurologen aufsuchen. Es handelt sich bei mir um einen Tic bei dem ich häufiger mit dem Kopf zucken muss. Mal mehr mal weniger, er ist nicht so heftig das er sofort auffällt. Früher hatte ich einen blinzel Tic der aber durch den jetzigen komplett abgelöst wurde. Wie kann es kommen das dieses eigentlich gute Medikament sulpirid plötzlich nach 3 Monaten seine Wirkung eingestellt hat?

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Modular
Benutzerbild von Modular
25.11.2013 21:01

Nein, die pharmakologischen Rezeptorbindungen sind reversibel. Es wird kein Schaden bleibender Natur entstanden sein, auch wenn das Erlebnis wohl sehr eindrücklich und nachhaltig war. Es passiert nix Schlimmes!

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smokito

25.11.2013 20:56

Vom Frage-Steller selbst

Vielen Dank für die schnelle Antwort, werde nach meinen Urlaub im neuen Jahr diese Behandlungsmethode mit einen anderen Neurologen besprechen. Kann denn diese extreme Bewegungsstörung durch tiaprid folgen haben? Es war der schlimmste Tag meines Lebens.

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Modular
Benutzerbild von Modular
25.11.2013 20:10

In diesem Fall könntest Du mit Deinem Neurologen eine Kombinationstherapie aus Orap (Pimozid) und Rivotril (Clonazepam) ausprobieren. Dabei gälte es, ein gutes balanciertes Verhältnis dieser beiden Wirkstoffe durch Erprobung zu finden.

Mich würde sehr interessieren, ob Du damit ein erfolgreiches Behandlungsregime gegen diese belastende und sozial stigmatisiernde Ticstörung finden konntest.

Viel Erfolg und viele Grüße!


PS: Die Ticstörung hat keine Folgeschäden für Deinen Körper oder Geist an sich. Ohne sie wird das Leben wohl einach etwas unkomplizierter.

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