Medikamentenverträglichkeit

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
10.11.2013 um 11:59

Meine Mutter , 87 Jahre , Alzheimer erkrankt. Ruft Tag und Nacht in kurzen Abständen , starke innere Unruhe , läuft auch ständig hin und her. schwere Schlafstörung. Medikamente bis her erfolglos. z.Z. Melperon 3x50 mg.Hat jetzt noch Tiaprid bekommen , nach gebrauch 50mg . Vertragen sich die Medikamente grundsätzlich.

Patientendaten

Geschlecht: weiblich
Gewicht: 52,0 kg
Eingetragen durch: Angehöriger
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2 Antworten:

Nimue
Benutzerbild von Nimue
10.11.2013 14:18

Melperon ist ein niederpotentes Neuroleptikum. Nebenwirkungen sind Müdigkeit, Blutdrucksenkung, außerdem Störungen wie Krämpfe im Gesicht / der Zunge, Schiefhals, Parkinson - Syndrom (Zittern), Gleichgewichtsstörungen, erhöhte Sturzneigung und vieles mehr. Im schlimmsten Fall kann dies zur totalen Immobilität führen. Zu beachten sei auch, dass eine ständige Müdigkeit die kognitiven Fähigkeiten noch mehr einschränken kann. Der Einsatz von Neuroleptika bei einer Demenzerkrankung sollte immer kritisch behandelt werden, besonders dann, wenn mehrere davon kombiniert gegeben werden.

Tiaprid dagegen zählt zu den nervendämpfenden Wirkstoffen. Es wird bei nervenbedingten Störungen der Bewegungsabläufe eingesetzt. Beispiel wären hier die unwillkürlichen Muskelbewegungen (Tics), die als Nebenwirkungen bei der Behandlung mit Neuroleptika auftreten (siehe Nebenwirkungen oben bei Melperon).

Es wäre also sinnvoll, alles Für und Wider mit dem behandelnden Neurologen abzuwägen.


Hier ganz wichtige und wirklich sinnvolle alternative Mittel bei Demenzerkrankten mit gestörtem Schlaf- und Wachrhythmus:

Kaffee hat bei einem Menschen mit Demenz kurz vor dem Schlafengehen eine beruhigende und einschläfernde Wirkung. Dazu zwei oder drei kleine Kekse, macht die Sache rund. Die werden sehr gern abgenommen und kurz vor dem Schlafengehen gern gegessen. Auch kann statt des Kaffees warme Milch mit Honig oder eine heiße Schokolade angeboten werden. Das kommt auf die Gewohnheiten der Erkrankten an. Dies sind die beliebtesten Getränke und geben ein Stück weit Erinnerung und Geborgenheit mit. Auch lieben es die meisten Demenzerkrankten abends vor dem Schlafengehen etwas vorgelesen zu bekommen. Ist Die Mutti Christin? Dann beruhigen gemeinsame Gebete oder Geschichten aus der Bibel.

Wichtig ist ein geregelter Tagesablauf mit festen Ritualen, regelmäßige Mahlzeiten als roter Faden oder Tagesgerüst. Dazu gehören auch regelmäßige Spaziergänge an der frischen Luft und sinnvolle leichte Beschäftigungen, sofern die Erkrankte dazu noch in der Lage ist. Unternehmungen am Tag bringen Zufriedenheit, und es hilft abends besser beim Einschlafen. Es kann gezielt Licht und Dunkelheit eingesetzt werden, um sich zeitlich wieder besser zu orientieren.
Stell sicher, das der Schlaf gefördert wird und nichts stören oder behindern sollte. Ein regelmäßiges zu Bett gehen und Aufstehen zur immer gleichen Zeit. Lange Ruhepausen am Tag sollten vermieden werden. Vermeidung von großen opulenten Mahlzeiten vor dem Schlafengehen bzw. spätes Abendessen. Vermeidung übermäßigen Alkoholkonsums. Schlafzimmer frisch gelüftet, etwas kühler, nicht überheizt aber auch nicht zu kalt. Lärm sollte vermieden werden.

Bei Angstzuständen hilft sehr oft schon ein kleines Nachtlicht was über nacht angelassen werden kann. Auch dies vermittelt Sicherheit und Geborgenheit.

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voxlenis

10.11.2013 12:37

Nach Gebrauch? Bezieht sich das auf die bisherige Wirkungslosigkeit?

Man kann Melperon und Tiaprid kombinieren, wenn besonders starke Unruhezustände vorliegen. Es kommt nicht zu einer negativen Wechselwirkung, sondern sollte nur zu einer verstärkten Sedierung führen. Gruss, Vox

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