Depressionen Benzo/Entzug... Planlosigkeit!

PaulPhoenix

Frage gestellt am
02.08.2013 um 13:50
  • Medikament: Mirtazapin, Doxepin, Lormetazepam, Diazepam, Viani Mite Krankheiten: Depressionen, Angst, sucht

Also alles mal in Kurzform. Seit 11 Monaten benzodiazepinabhängig
Klinischer Aufenthalt von Juni bis Juli - 4 Wochen vollstationär
Konsum bis vor dem Entzug durchschnittlich: 15-20mg Diazepam

Entzugsschema: (Diazepam)
1 Woche - 10mg (hart)
2 Woche - 7,5mg (stabil)
3 Woche - 5mg (stabil)
4 Woche - Umstellung Oxazepam (20mg)

Nach Entlassung 1 Woche 20mg Oxazepam
dann nach Suffabend Totalcrash (Hatte bis dato 6 Wochen nichts getrunken)

Der Benzokonsum geriet wieder total außer Kontrolle. Inzwischen bin ich bei 2mg Lormetazepam und 20mg Dias tägl. Weil ich die Depressionen sonst nicht aushalten kann. Nächster Termin in der Klinik ist erst der 18.08.

Ein Arzt hat mir nach der Klinik zusätzlich Doxepin verschrieben, was ich vorher noch nie genommen habe und jetzt seit 3 Tagen nehme. (Morgens) Hab das Gefühl, dass macht die Depris noch schlimmer. Ich schreibe mal auf was ich so am Tag gewöhnlich nehme: Viani Mite (Asthma), Vitamin B Komplex, Doxepin, Mirtazapin, Diazepam, Lormetazepam. Also ich denke ich werde das Doxepin wieder weglassen. Ich habe das Gefühl das verträgt sich nicht mit den Benzos. Kann da irgendwer vielleicht ein Statement abgeben, oder hat vielleicht den ein oder anderen Tip wie ich die heftigen Depriphasen loswerde? Das hab ich vorher noch nie so schlimm gehabt. Natürlich kann ich mir 100mg Diazepam reinjagen und den ganzen Tag schlafen, aber dass ist ja auch nicht Sinn der Sache... Der Eine Mediziner verschreibt Seroquel, der andere Doxepin, der nächste will mit Venlaflaxin rumtüfteln. Ich meine ich liege hier nicht vor Mengele und diene der Wissenschaft als menschlicher Medikamentenkonservierungsapparat an dem mal fleißig getestet werden kann.

Patientendaten

Geburtsjahr: 1985(28 Jahre)
Geschlecht: männlich
Gewicht: 105,0 kg
Größe: 192,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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8 Antworten:

Shali
Benutzerbild von Shali
09.08.2013 03:40

Hallo PaulPhoenix,

also wenn ich das so lese wird mir ganz schlecht! Das alles was du am Tag einnimmst ist schon der Oberhammer! Jedes einzelne Medikament hebt die Wirkung des anderen Medikaments auf, sodass es mich nicht wundert, dass es dir trotz dieser Megaladung an Medis schlecht geht! Das Diazepam ist in der Regel ein Akutmedi, sodass ich nicht verstehe, warum man dich darauf einstellt, wenn schon eine Abhängigkeit von Benzodiazepinen vorhanden ist/war. Ich kann Dir echt nur raten, die Medis auf max. 2 zu beschränken, sonst wird das nie was. Ich selbst habe/fast hatte Depressionen/Angststörung und Schlaflosigkeit, und hatte nur 1 Medi (Paroxat - Paroxetin 20mg/Tag) und ich kam damit sehr gut klar! Allerdings muss ich dazu sagen, als ich damals darauf eingestellt worden bin, hatte ich die ersten 2 Wochen schlimme Depriphasen, die hatten sich dann aber gelegt, sobald sich mein Körper an das Paroxetin gewohnt hatte. Durch dieses Medi hab ich eine Art von "LMAA-Stimmung" bekommen, die mir sehr über meine schlimmen Depressionen und Angstzustände geholfen hat. Ich kann Dir das Medi nur empfehlen, und nochmals betonen, das sich die ganze Ladung Medi gegenseitig aufhebt! Rede bitte schnellstmöglichst mit deinem behandelnden Arzt darüber!

Ich wünsche Dir sehr viel Kraft und viel Glück dabei
Ganz liebste Grüße
shali

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Willi-Vishnu
Benutzerbild von Willi-Vishnu
07.08.2013 10:31
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melmaus
Benutzerbild von melmaus
07.08.2013 10:22

hy kann dich gut verstehen hab im entzug och soviele verschiedene medikamente bekommen u.a auch doxepin fand das zeug auch nich gut hat mir auch auf die stimmug gedruckt und zusätzlich hat ich herzrasen und vermehrt angst. kam mir och wie ein versuchs kaninschen vor.

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Der.Gilb

02.08.2013 22:00

Ich halte Tranquillizer für zu sehr verteufelt - wenn die Nerven durchgehen und anderweitig nix zu retten ist, ist es sicher besser mit x-Zepam für Beruhigung zu sorgen. Allerdings sind m.M. nach die Pillen an sich schon zu hoch dosiert - ein mg DIA zb. macht bei mir genug um von flatterig auf icy zu kommen.
Aus dem Blickwinkel ist das ja alles halb so wild. Allerdings stimme ich Frank voll zu, bei Depris kann das nen Knieschuß sein.
Wie schaut es denn aus, wenn du weniger nimmst? Die Mitras reichen doch notfalls auch aus, um sich auszuknipsen - ist natürlich nicht das Ziel, aber wenn die Bomben fallen, muß man auch mal in Deckung gehen.
Also, wenn du mit ner moderaten Dosis an zepam - 5mg/tag klarkommst ist ja auch an langzeiteinnahme wenig zu bemäkeln (außer idiotischen äh ideologischen Argumenten, daß das ja böse Pillen sind).
Die ganze rumpfuscherei mit allen ADs ist natürlich mal uncool - WENN Glück im Spiel ist, hilft irgendwann mal was. In akuten Phasen natürlich wenig aufheiternd.
Und so einen coolen Arzt zu finden, daß er Valoron o. Tramadol offlabel als AD verschreibt (da ist sicher bei 95% eine aufhellende Wirkung^^) wirste schwer finden, grad wenn da schon Benzomißbrauch angelastet wird.
So würd ich es für mich machen - geht dann stimmungsmäßig klar auf die Benzos zu verzichten ehe sich da eine der häßlichsten phys. Abhängigkeiten einstellen und manifestieren kann.
Aber mangels Support wirste wohl durch die div. ADs marschieren müssen - das recht neue Tianeptin ist ziemlich angeschlagen bei meiner Frau, welche auch so ihre stimmungsproblemchen hat (ums mal rosig zu schreiben).
Auf alle Fälle viel Glück und mal versuchen, selber was zu starten, einfach mal nen Sunday einlegen bietet sich an oder irgendwas produktives starten - auch wenns schwer fällt - zähne und arschbacken zusammen und durch!

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sukki

02.08.2013 21:44

sorry, das hab ich überlesen, dass dein Termin ein Aufnahmetermin ist. Lass nicht locker dort. Die speisen einen schnell ab mit Medis und gut ist. Von meiner Erfahrung nach dem Entzug kann ich nur sagen Seroquel hat geholfen. Aber es kommt immer auf die Grunderkrankung an und selbst dann greift nicht jedes Medi zwingend. Vlt wäre eine stationäre Langzeitbehandlung bei dir erfolgreich, da würd ich in der Klinik drauf drängen.

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PaulPhoenix

02.08.2013 20:50

Vom Frage-Steller selbst

Mach ich ja... Also die zweite Entgiftung!

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frank44
Benutzerbild von frank44
02.08.2013 20:32

Mein Statement dazu: Schon einmal daran gedacht, daß die Benzos nicht unbeteiligt an den Depris sein könnten?

Benzodiazepine können sowohl Depressionen auslösen als auch verschlimmern, wahrscheinlich durch Reduktion der normalen Freisetzungen von Serotonin und Noradrenalin im Gehirn.

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Benutzer gelöscht?

02.08.2013 19:11

So wird das nix. Häng nochmal 4 Wochen dran und mache eine zweite Entgiftung. Wieder vollstationär. Alles andere bringt nichts. LG / Kira

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