Original Medikamente heftige Zuzahlung?

Mohnblume83
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Frage gestellt am
20.02.2013 um 20:56

Hallo, habe habe die letzten Monate 5 verschiedene Generikas von Venlafaxin ausprobiert... alle mit starken bis mäßigen Nebenwirkungen. Es waren teilweise echt Höllenqualen. Diese Erfahrungen habe ich mit trevilor nie gemacht. Nach den edlichen hin und her und auf Grund meines Zustandes, hat mein Arzt gesagt jetzt reichts... sie nehmen jetzt wieder das Original. Hat mir ein Rezept ausgestellt. Sein Kreuzchen gemacht. Ich gehe zur Apotheke... das macht 152 euro eigenleistung. Hallo??? gehts noch? Ich der erstmal meine Situation erklärt und die arme frau Rasch gemacht. Da kann sie nichts für das sind die Krankenkassen. Ich bei der Krankenkasse angerufen.Ja das wäre jetzt so und sie zahlen nur noch den durchschnittspreis der Generikas in dem Fall 40 Euro den rest muss ich selber zahlen. Ich sage, ich habe jetzt 5 verschiedene hersteller getestet... und es war der Horror. sagt sie... wenn ich das nicht zahlen WILL... das müsste ich eben weiter testen es gäbe ja schließlich 12. ich glaube ich spinne. Ist das wirklich normal und heut zutage bei allen krankenkassen so? Oder lohnt es sich über einen wechsel nachzudenken? LG Christina

Patientendaten

Geburtsjahr: 1983(30 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 66,0 kg
Größe: 162,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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4 Antworten:

obion

08.03.2013 18:46

Leider ist das seit kurzem so.
Ich finde das Trevilor am besten verträglich ist.
Gruß
Obion

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Belchengeist

27.02.2013 10:59

...ich nochmal
Zufällig fiel mir heute Morgen die "Apothekenumschau" vom 1.Februar 2013 in die Hände. Darin steht ein sehr interassanter Artikel zu Placebo-Nocebo Wirkungen.
Vielleicht kannst du bei deinem Apotheker noch eine Ausgabe davon bekommen.
Was du schilderst, passt ganz genau in das Nocebo ("ich werde schaden") Bild.
Du musstest auf dein bekanntes Trevilor verzichten, das dir so gut geholfen hat. Dann musstest du notgedrungen ein Generkum nehmen. Das war für dich schon mit einer negativen Erwartungshaltung besetzt. Du hast dir bestimmt gesagt "das geht nicht gut, das ist bestimmt nicht so gut wie mein altes Trevilor". Damit hast du deinem Gehirn signalisiert, das Generikum in seiner Wirkung ganz anders zu beurteilen. Als du das Trevilor zum ersten Mal genommen hast, wird der Arzt dir bestimmt gesagt haben, dass du die ersten 2-3 Wochen mit unangenehmen Begleiterscheinungen rechnen musst, aber dass es dir dann viel besser gehen wird.
So ist es gekommen. Du warst tapfer in der Anfangsphase und fühltest dich danach besser. Nun bei dem Generikum hat man sich das gespart und es wäre auch nicht nötig. Im Prinzip hat sich ja an deiner Medikation nichts geändert. Es sind allein deine Gedanken und deine Psyche, die dir die zweifellos bei dir vorhandenen Höllenqualen auferlegen. Die Psyche ist in der Lage, dir Dinge so real vorzugaukeln, dass du sie real empfindest. Ich glaube dir deine Beschwerden, aber versuche einfach mal etwas rationaler an die Sache heranzugehen. Was dir hilft, ist das Venlafaxin im Trevilor, das auch in allen Generika-Präparaten enthalten ist, absolut identisch in Wirkung und Dosis.
Wir haben hier im Krankenhaus Patienten, die seit Jahren Kopfschmerzen haben und viel zu viel Schmerzmittel eingenommen haben, bis hin zu Nieren- und Magenschäden. Wir haben für diese Zwecke ein paar Placebopräparate im Programm, Tabletten, Kapseln und Dragees, alle ohne eigentlichen Wirkstoff.
Weit über 80 % der Patienten konnten damit von ihren Kopfschmerzen befreit werden und das ihne direkte organschädigende Wirkung.

Ich hoffe, das war nicht zu ausführlich für dich und wünsche, dass es dir ein wenig helfen möge. Wie gesagt ich bin auch Betroffener und nehme mittlerweile schon das fünfte Venlafaxin-Präparat. In diesem Fall ist mein Beruf natürlich hilfreich...

Alles Gute für dich!
Belchengeist

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Belchengeist

27.02.2013 06:06

Hallo Christina,
es tut mir Leid, dass Du solche Generika-Probleme hast. Ich nehme seit Jahren Venlafaxin. Anfangs Trevilor, dann verschiedene Generika, je nach dem, was zuzahlungsfrei war. Ich hatte nie Probleme mit unterschiedlichen Herstellern. Die meisten Generikahersteller beziehen ihre Kapseln eh von einem großen Produzenten und packen sie nur in eigene "Schachteln". Was die Hilfsstoffe angeht, so sind nur solche zugelassen, die keine eigene Wirkung entfalten, sie sollen nur die verzögerte, also retardierte Freisetzung steuern. Also kann eigentlich nur das Freisetzungsverhalten bei den verschiedenen Generika etwas unterschiedlich sein. Entweder sie setzen anfangs etwas mehr des eigentlichen Wirkstoffs frei, oder sie haben nachher am Ende nicht mehr so viel Wirkstofffreigabe. Es ist nie über den ganzen Tag ein konstanter Wirkspiegel da, auch bei Trevilor nicht.
Das Venlafaxin ist für sich alleine ein so potenter Wirkstoff mit massiven Eingriffen in den Hirnstoffwechsel, dass ein paar kleine Unterschiede in den Hilfsstoffen gar nicht so gravierend sind. Es ist tatsächlich eine Kopfsache. Für dich ist ein Generikum "gefühlt" ein neues Medikament. Vor Medikamentenumstellung haben wir ja alle Bammel, oder? Ich bin ziemlich sicher, dass du, wenn man dir den Inhalt einer Original Trevilor Kapsel in eine Generika Kapselhülle füllen würde, du die gleichen Höllenqualen leiden würdest. Umgekehrt würdest du dich mit dem Generika-Inhalt in Trevilor-Kapsel wieder gut fühlen.
In klinischen Studien werden sogenannte Doppelblindversuche gemacht. Es gibt zwei Patientengruppen. Die eine bekommt, ohne es zu wissen, das Originalmedikament, die andere nur Milchzucker. (Placebo) Erstaunlicherweise hat ein ziemlich großer Anteil der Placebogruppe die selben Nebenwirkungen, wie die in der Originalgruppe.
Noch ein Wort zu den Preisen. Die Bösewichte sitzen in der Pharmazeutischen Industrie, nicht unbedingt bei den Krankenkassen. Wir haben im deutschen Gesundheitswesen einen Selbstbedienungsladen, wo jeder Hersteller jeden Preis (sog. Herstellerabgabepreis) für sein "revolutionär" neues Medikament verlangen kann, solange der Patentschutz besteht. Die Krankenkassen müssen per Bundesgesetz so kostengünstig wie möglich arbeiten, um dem Solidarprinzip genüge zu tun. Bri den Generika gilt nur das Prinzip der Wirkstoff-Äquivalenz zum Original.
Generika sind auf keinen Fall "schlechter" als das "Original", nur weil sie billiger sind.
Versuche deinen Kopf auszuschalten und vertraue einfach auf den Wirkstoff Venlafaxin, egal in welcher Vetpackung.
Übrigens bin ich Krankenhaus-Apotheker von yberuf und verstehe ein bisschen was von der Materie.
Alles Gute
Belchengeist

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traummaid

26.02.2013 20:21

Hallo Christina,

die Zuzahlungen sind bei allen Krankenkassen gleich und es gibt, soweit mir bekannt, auch keine Ausnahmegenehmigung mehr. Ich hab auch von Trevilor umgestellt und mit dem Generika mehr Nebenwirkungen. Da der Wirkstoff gleich ist, liegt es an den Zusatzstoffen. Die unterscheiden sich bei den einzelnen Generika leider und dadurch haben diese dann unterschiedliche Wirkungen. Die Umstellungsphase fand ich auch schlimm, allerdings hat sich das im Laufe von ca. 4 Wochen eingependelt und ich komme seither mit dem Generika gut zurecht. Mir hat meine Ärztin das Generika von Heumann empfohlen, da die Zusatzstoffe dem Original Trevilor am ähnlichsten sind. Ich hatte noch ausreichend Trevilor und hab dann schrittweise umgestellt, d. h. 75 mg gegen das Generika ausgetauscht und nach 2 Wochen nochmal 75 mg, nach 4 Wochen hab ich dann nur noch Heumann genommen. Manche haben in der Klinik die Umstellung sogar stationär vorgenommen, weil sie während der Umstellung heftige Nebenwirkungen hatten.
Ich habe bei mir bemerkt, dass es auch eine "Kopfsache" ist. Ich habe nach 4 Jahren des Ausprobierens aller möglichen Medikamente seit 2008 endlich mit Trevilor ein Mittel gefunden, was gut gewirkt hat. Dann hab ich natürlich Panik bekommen, als es hieß, ich müsste umstellen oder die utopisch hohen Zuzahlungen leisten. Da das Patent für Trevilor ausgelaufen ist, gibt es nun viele Medikamente mit dem Wirkstoff Venlafaxin auf dem Markt. Mal abwarten, wie lange es dauert, bis der Preis für das original Trevilor massiv sinkt. Es ist nicht einzusehen, warum Trevilor immer noch 4-5 mal soviel kostet wie die Generika und ich finde, dass die Krankenkassen hier endlich mal am richtigen Ende ansetzen.

LG Gaby

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