Olanzapin ausschleichen - schwere Absetzsymtome

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
29.01.2013 um 14:42

Ich nehme Olanzapin seit September 2010. Ich bekam das Medikament in der geschlossenen Psychiatrie. Zu Beginn der Behandlung hatte ich Schwindel und großen Apettit. Ich hatte ein ständiges Hungergefühl und wurde überhaupt nicht mehr satt. Meine Anfangsdosis waren 10 mg/Tag. Ein Jahr später, im Sommer 2011, versuchte ich erstmals Olanzapin auszuschleichen aufgrund von Nebenwirkungen. Ich war total betäubt, hatte gar keine Gefühle mehr und totalen Libidoverlust. Ich reduzierte langsam, von 10 mg auf 7,5 mg, 5 mg, 2,5 mg, jeweils 1 Monat und anschließend setzte ich Olanzapin ganz ab. Anfangs liefs ja noch gut, aber als ich bei 2,5 mg war, fühlte ich mich Hunde elend. Ich hatte beim Einschlafen und Aufwachen starke Krämpfe, beim Einschlafen sogar Atemkrämpfe und beim Aufwachen Dyskinesien. Das waren krampfartige Zuckungen im ganzen Körper, die ich nicht kontrollieren konnte. Weiter hatte ich Schlafstörungen und Durchfall. Als ich OLanzapin von 2,5 mg ganz abgesetzt habe, was ich wohl zu schnell gemacht habe, kam noch Atemnot hinzu. Mein Bauch war dermaßen aufgeblasen, dass ich nicht mehr richtig Luft bekam. Von den Absetzsymtomen ging es mir dermaßen schlecht, dass ich schwer depressiv wurde und Suizidgedanken hatte. Wg. der Atemnot musste ich sogar den Notarzt rufen.

Daraufhin habe ich Olanzapin wieder genommen auf Anraten eines Psychiaters in der Uniklinik und solange gesteigert, bis die Absetzsymtome weg waren. Am hartnäckigsten waren die Dyskinesien. Das Ergebnis war, dass ich am Ende 15 mg Olanzapin nehmen musste, nicht nur 10 mg wie zuvor. Ich habe 2011 2x versucht, OLanzapin abzusetzen, mit den gleichen schwerwiegenden Absetzsymtomen.

Im September 2012 musste ich zum Alkoholentzug in die Klinik und habe dort das Olanzapin von 15 mg auf 5 mg/Tag reduzieren lassen. Das ging noch einigermaßen gut, d.h. ich hatte über 6 Wochen lang Durchfälle, aber noch keine Krämpfe. Ich ließ beim Hausarzt eine Stuhlprobe untersuchen, um eine andere Ursache für den Durchfall auszuschließen.
Im Dezember 2012 reduzierte ich weiter auf 2,5 mg und hatte wieder beim Einschlafen und Aufwachen sehr starke Krämpfe, Zuckungen, im ganzen Körper und teilweise sogar im Gesicht, Dyskinesien und wieder Durchfall. Die Krämpfe waren unkontrollierbar und wurden erst besser, als ich aus dem Bett aufgestanden bin und Gymnastik gemacht habe. Weg waren die Dyskinesien erst nach dem Frühstück. Daraufhin steigerte ich wieder bis auf 15 mg. Das Ergebnis war, dass ich immer noch leichte Krämpfe beim Einschlafen und Aufwachen hatte. Beim Aufwachen waren die Krämpfe schlimmer und dauerten länger, als beim Einschlafen.
Am 18.01.2013 versuchte ich es erneut und habe wieder reduziert auf 5 mg. Die Krämpfe hatte ich unverändert. Gestern reduzierte ich weiter auf 2,5 mg und nahm auf Empfehlung des Apothekers 400 mg Magnesium pro Tag. Das hat mir geholfen, die Krämpfe wurden besser, aber frei davon bin ich natürlich nicht. Durchfall habe ich nach wie vor.
Ich habe große Angst davor, dass die Dyskinesien noch schlimmer werden, da ich ja erst gestern auf 2,5 mg reduziert hatte. Seit ich auf 2,5 mg reduziert habe, habe ich auch Schlafprobleme, schlafe schwer ein und wache alle 2 Std. auf.

Ich erzählte meinem Psychiater von der Uniklinik von den Dyskinesien, dieser war völlig ratlos und sagte, ich bin die erste Patientin, die so etwas berichtet.

Ich reduziere das Olanzapin erst weiter nach frühestens 2-3 Monaten, vorausgesetzt, ich habe keine Absetzsymtome mehr. Dann versuche ich, die 2,5 mg mit dem Küchenmesser zu halbieren auf 1,25 mg.

Ich wollt, ich hätte das Teufelszeugs nie bekommen. Den Psychiater, der mir das im Krankenhaus ursprünglich wegen eines Traumas gab, würde ich am liebsten verklagen.

Das Olanzapin hat mich total betäubt, ich hatte gar keine Gefühle mehr, auch keine Positiven. Meine Libido ging auch verloren und meine Orgasmusfähigkeit. Ich fühlte mich innerlich total leer. Ich kann nur jeden davor warnen. Heute habe ich 25 kg Übergewicht von dem Zeugs.

Patientendaten

Geburtsjahr: 1968(45 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 95,0 kg
Größe: 172,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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2 Antworten:

selu

25.07.2013 18:02

Hi Anonym,

hoffe du lest bei deinem beitrag noch mit,
ich rate dir verklag den psychiater das medikament
wurde nämlich in amerika schon häufiger bemängelt
und auch ich hatte (so komisch das auch klingen mag)
stellvertretent für meine Schwester die aller schwersten
absetzungserscheinungen, oder wenn nicht für meine
Schwester dann nach nur ca. 3-8 maliger einnahme
von 10 mg. Angefangen von schweren Schlafstörungen
mit Schweissausbrüchen, dannach teilweiser realitätsverlust
konnte meine Person nicht mehr zuordnen, Durchfall,
starke psychische Probleme fühlte mich misshandelt,
geringe Halluzinationen, kurzzeitig (nach dem Aufwachen,
oder wie auf komanto) Stimmen im Kopf von bekannten
Personen.
aber genug von mir hier ein Link der dir sicher hilft
http://www.drugs.com/sfx/olanzapine-side-effects.html
http://www.zyprexa-victims.com/


lg Sebastian

achja und achte beim absetzen darauf das du vorher gut trainiert bist, laufen bringt ruhe in den kopf, versuch musik zum einschlafen zu nutzen oder was dir sonst so hilft und such dir eine aufgabe bzw. eine bezugsperson an die du dich wenden kannst am besten eine privatperson zu der du einen guten draht hast. am besten setzt du vorher auch dein umfeld in kenntnis, können komische aktionen dabei herauskommen. keine ahnung ist eine wirklich
abnormale angelegenheit wenn ich dass so sagen kann.
weiss selber nicht genau wie man das hinkriegt

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new-life
Benutzerbild von new-life
29.01.2013 16:57

hm, ich denke, das hier gehört eher in den erfahrungsbericht... eine frage kann ich hier nicht erkennen...
die symptome, die du hier schilderst, scheinen eher nebenwirkungen als absetzsymptome des medikamentes zu sein!
absetzsymptome sind da eher bei abrupten absetzen zittern und schwitzen

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Themen:  Psychiatrische Erkrankungen

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