Seroquel macht mich kaputt wegen zu viel Schlaf

• Medikament: Seroquel Krankheit: Persönlichkeitsstörungen

Hallo,

ich nehme schon seit fast einem Jahr jeden Tag vorm Schlafen gehen Seroquel Prolong ein.
Ich bin damals wegen eines Suizidversuchs in die stationäre Behandlung gekommen. Mir ging es zu diesem Zeitpunkt gar nicht gut. Ich habe Trevillor verschrieben bekommen, wodurch meine Suizidgedanken nur noch schlimmer geworden sind und dann eben die Aktion mit dem Selbstmordversuch. In der Klinik haben viele Patienten geschrien und das einschlafen war unmöglich, vorher hatte ich keine großen Schlafstörungen oder Ähnliches. Die Ärzte haben mir Seroquel verabreicht, so wie sie eigentlich jedem Seroquel verabreicht haben um keine wachen Patienten nach 23 Uhr um sich zu haben. Ich hatte und habe seitdem sehr krasse Traumzustände und bin einfach nicht wach zu bekommen.
Seitdem bin ich eine waschechte Schlaftablette, die immer und überall einschläft.
Das ging eine Zeit lang gut, da ich nach dem Klinikaufenthalt krank geschrieben wurde und problemlos 14 Stunden schlafen konnte ohne das es jemanden stört (naja bis auf die Tatsache, dass ich kaum noch vor die Tür ging, weil ich mich als schlafende Versagerin betrachtet habe).
Leider ist Seroquel das einzige von etwa 20 Präperaten, die ich schon ausprobiert habe, welches mir hilft meine Zwangsgedanken auszuschalten und wie ein normaler Mensch leben zu können.
Es gibt mir quasi die Möglichkeit endlich wieder lachen zu können und mich zwischen meinen Mitmenschen wohl fühlen zu können und nimmt mir gleichzeitig die Möglichkeit wie ein normaler Mensch zu leben.
Zum einen hilft mir das Seroquel endlich wie eine normale Person studieren gehen und lernen zu können und mich nicht unwohl zu fühlen, andererseits komme ich einfach nicht mehr hinterher, weil ich z.B. heute schon wieder verschlafen habe, obwohl ich erst ab 12 Uni habe. Ich musste mir jeden Tag die Uni erst ab 12 legen, weil ich, wenn ich um 22 Uhr schlafen gehe trotzdem erst gegen 11 Uhr aufstehe. Hinzu kommt noch das Problem, dass ich nicht wach bin wenn ich aufstehe sondern noch ca 4 Stunden in einem Dämmerzustand vegetiere.
Ich muss eigentlich noch neben der Uni arbeiten gehen um mir mein Studium überhaupt leisten zu können, aber ich kann nicht arbeiten gehen, wenn ich keine Zeit dazu habe.

Ich habe die Dosis von Seroquel in der ganzen Zeit von 400mg auf 150mg gesenkt. Ja, auf den 400 gings mir richtig gut, auf den 150mg gehts grade noch so, ich kann nicht noch mehr reduzieren, ansonsten dreh ich wieder durch (das spüre ich).

Ich bin begeisterte Studentin, die einfach nicht ihren Arsch hoch in die Uni bekommt. Ich kann mir 6 Wecker stellen, es nutzt einfach nichts! Ich bin heute wieder Tränenüberlaufen aufgewacht, weil ich es einfach nicht mehr ertragen kann, wie ich mein Leben einfach verschlafe.

Ich habe jetzt einen neuen Arzt und sehe hier endlich meine Chance ein Mittel auszuprobieren, was gegen meine Persönlichkeitsstörungen hilft, was mich aber nicht müde machen soll, es heißt Amisolprit.

Nun habe ich aber schon wieder Angst, erstens, weil ich starke Entzugserscheinungen von Seroquel habe und zweitens weil man durch Amisolprit noch mehr zunehmen soll als durch Seroquel.
An sich ist das ja prinzipiell nicht so tragisch, da ich aber zur Magersucht tendiere heißt schon die Einnahme von Seroquel, dass ich so gut wie gar nichts mehr esse. (Ich habe trotzdem 8 Kilo zugenommen, die einfach nicht weggehen, ich habe schon ausprobiert 4 Tage nichts zu essen und es funktioniert nicht mit dem Abnehmen)...

Dadurch, dass ich im Alltag bestimmte Aufgaben zu erfüllen habe, die einfach viel Power und Anstrengung brauchen habe ich in diesem Jahr Probleme mit dem Abusus von Amphetaminen bekommen.
Anders kann ich mich in den frühen Morgenstunden nicht konzentrieren und mit meine Komillitonen mithalten. Außerdem habe ich nicht so ein starkes Hungergefühl.

Könnt ihr mir vielleicht noch etwas anderes empfehlen? Oder Erfahrungsberichte? Ich fühle mich gerade sehr unverstanden mit meinem Problem, meiner früheren Ärztin wars einfach scheiß egal, die hat gesehen: Oh die ist ruhiger geworden, also passt Seroquel ja perfekt zu ihr...
Bitte keine Antidepressiva, habe schon unzählige Male damit versucht. Lamotrigin und andere Stimmungsstabilisatoren oder Mittel gegen Epilepsie helfen auch nicht.
Risperdal und Neuroleptika auf dieser Basis verursachen Muskelstarrheit und Krämpfe bei mir.

Ich brauche wirklich Hilfe, denn ich schaffe es einfach nicht alleine einen gesunden, lern- und arbeitsfähigen Menschen aus mir zu machen.


Ohne die Medikamente schaffe ich einfach nicht das zu tun was ich im Leben tun möchte. Ich habe es schon mal versucht ohne Medikamente, musste damals mein Studium abbrechen und dann Vollzeit in einem Call-Center arbeiten. Bitte, ich möchte nicht, weil ich eigentlich sehr intelligent (IQ 138) und interessiert bin (lese sehr gerne, Hobbes, Orwell, Hesse...) und es nichts mit dem Inhalt meines Kopfes zu tun hat, dass ich mein Leben nicht in den Griff bekomme. Bitte, hilfe, soll ich das neue Präperat benutzen?

Ich möchte doch einfach nur ohne Angst durchs Leben gehen.

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