Liegt Sucht in den Genen?

Benutzer gelöscht?

Frage gestellt am
17.07.2012 um 07:56

Ich stelle jetzt eine Frage, die mich schon seit Jahren quält:

Ist Sucht vererbbar?

Was denkt ihr:
Hätte ich wissen müssen, dass eins meiner Kinder genau wie ich eine Sucht entwickelt?

Es ist klar, dass man Geschehenes nicht ungeschehen machen kann. Aber ich mache mir schon seit Jahren den Vorwurf, dass ich es hätte wissen müssen.

Patientendaten

Geburtsjahr: 1987(25 Jahre)
Geschlecht: männlich
Eingetragen durch: Angehöriger
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21 Antworten:

Manfred Matus…
Benutzerbild von Manfred Matusch
31.07.2012 20:47

Hallo Gabi,
alles GUTE für die Zukunft und las das Rauchen sein.

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Benutzer gelöscht?

30.07.2012 20:37

Vom Frage-Steller selbst

Liebe Leute, hab mir alles nochmal genau durchgelesen und möchte euch ganz herzlich für eure Meinungen, lieben Worte und die Aufklärung danken. Ich kann, durch eure Hilfe, etwas entspannter mit dem Thema umgehen.

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Katzenauge
Benutzerbild von Katzenauge
18.07.2012 22:14

Ich wünsche Euch ganz, ganz viel Kraft. Ich bin immer ganz niedergeschlagen und treurig, wenn ich solche Schicksale lese. LG Katzenauge

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boni5
Benutzerbild von boni5
18.07.2012 22:09

Habe mal von einem Kinder und Jugend Psychiater gesagt bekommen,dass ADHS genetisch bedingt ist und die Kinder/Jugendlichen die davon betroffen sind, später einer Sucht Erkrankung leichter verfallen können.Ich habe meinen ADHS Erkrankten Sohn vor Alkohol,Rauchen und sonstigen Genuss und Rauschmitteln bewahren können....er ist jetzt 20 Jahre jung und leider hoffnungslos der Computer Sucht verfallen.Eine stationäre Therapie vor 3 Jahren,brachte keine Erfolge...war wohl nicht die richtige.Mein Sohn sitzt nur noch vor dem PC, verlässt selten sein Zimmer...leidet unter starken Adipositas.. und die einzige Hoffnung ist dass er bald die richtige Therapie genehmigt bekommt.
Liebe Gabi,man kann nicht alles rechtzeitig wissen und nicht alles "richtig" machen.Die Welt ist schon kompliziert genug.Das leben hat so viele Facetten und wir lernen ein Leben lang dazu.Du brauchst Dir wirklich keinen Vorwürfe machen,nobody ist perfect.

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Benutzer gelöscht?

17.07.2012 23:12

Vom Frage-Steller selbst

@voxlenis: Du hast völlig recht. Es dreht sich nur bei mir seit Jahren so im Kopf. Vielleicht kann ich jetzt damit abschließen. Hatte auch nie jemanden, mit dem ich so ganz unbelastet drüber reden konnte. Punkt.
Ich weiß, dass das keine Medikation für immer wird. Wenn er mithilfe der Therapien wieder auf den Beinen ist, wird er es wieder absetzen und dann hoffentlich ohne Medikamente leben können. Das ist DAS Ziel, das er sich gesteckt hat.

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voxlenis

17.07.2012 23:05

Nein, keine Glaubensfrage. Unbestritten, dass Ritalin und Co. bei ADS und ADHS paradox und dadurch ordnend und beruhigend wirken. Das ändert nichts an der Abhängigkeit. Dass er diese empfindet hat er ja bewiesen, indem er das Ritalin ablehnte und dadurch gezwungen war, auf Alk auszuweichen. Es steht zu hoffen, dass die Therapien es ihm ermöglichen, irgendwann auch auf das Ritalin zu verzichten. ---- Von der eigentlichen Frage ist das aber inzwischen weit entfernt, es sei denn, Du würdest annehmen, dass sein ADHS im Zusammenhang mit Deiner Suchtvergangenheit steht. Es macht keinen Sinn, nach Schuld oder Unschuld zu suchen, denn es ändert nichts am Geschehenen, und wenn man Fehler gemacht hat, gibt es keine Absolution. Man kann nur daraus lernen und vielleicht das Erlernte weitergeben...vielleicht....!

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Benutzer gelöscht?

17.07.2012 21:31

Vom Frage-Steller selbst

@voxlenis: *Ritalin* = Die Glaubensfrage
Methylphenidat wirkt bei ihm beruhigend. Er kann seine Gedanken denken. So hat er es mir beschrieben.
Er kann dadurch seinen Alltag bewältigen.
Ohne dieses Medikament versinkt er innerlich und äußerlich im Chaos.
Und das innere Chaos ist für jemand, der an ADHS mit Wahrnehmungsstörungen leidet (und das im Sinne des Wortes "leidet"), schier unerträglich.
Da nützen auch alle Verhaltens- und Gesprächstherapien nicht viel, wenn jemand nicht aufnahmefähig ist, weil er im Durcheinander seiner Gedanken und Gefühle versinkt.
Diese Therapien kann er jetzt endlich wieder machen.

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Manfred Matus…
Benutzerbild von Manfred Matusch
17.07.2012 21:26

Ich glaube es geht hier nicht darum, ob Alkoholabhängigkeit vererbt wird .........
........... sondern darum: WAS LEBE ICH MEINEN KINDERN VOR !!!
===> Viel Erfolg auch bei Deinem Vorhaben, das RAUCHEN aufzugeben. Es geht, leg einfach den Schalter um ...

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voxlenis

17.07.2012 16:39

Ausserdem tauchte da ja nun das Ritalin auf. Man mag das sehen, wie man möchte, aber Amphetamine sind nun einmal brandgefährlich, auch wenn viele Ärzte damit gnadenlos umgehen. So hat der Junge letztendlich nur eine Suchtverlagerung vorgenommen, und auch da trifft Dich keine Schuld. Lass die Vergangenheit ruhen und schau in die Zukunft mit all dem Wissen, das Du teuer bezahlt hast....! Gruss, Vox

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Dschungi
Benutzerbild von Dschungi
17.07.2012 15:32

Zu einer Sucht spielen mehrere Faktoren hinein. Die Disposition ist sozusagen ein "Mix" aus Vererbung, psychosozialen Faktoren, etc.pp. NUR aus der genetischen Disposition heraus ist sie NICHT zu fassen.

VLG von Dschungi. :-))

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Jacko67
Benutzerbild von Jacko67
17.07.2012 15:22

Liebe joshisam, du musst dir wirklich keine Schuldgefühle machen. Das ist hier fehl am Platz. Ganz im Gegenteil hast du als Mutter einen Blick auf deinen Jungen. Das ist in nicht immer so. Sei weiter aufmerksam und versuch ihn zu unterstützen. Das ist, was er braucht. Keine Vorwürfe, aber auch keinen Freibrief der Gene. Jetzt geht es wohl vielmehr darum, den Jungen wieder in die Spur zu bekommen. Hier ist ein gefestigtes soziales Umfeld Gold für die Genesung. Ich wünsche euch ganz viel Kraft, und Erfolg. GLG Jacko

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Benutzer gelöscht?

17.07.2012 14:40

Vom Frage-Steller selbst

@Jacko67: Du hast recht. Mein Junge wollte einfach irgendwann keine Medikamente(Ritalin) mehr nehmen. Er hat versucht, die quälende Hyperaktivität mit Alkohol und Cannabis zu medikamentieren. Das ist ihm eine Weile gelungen, bis er vom Alkohol abhängig wurde. Und ich glaub, Heranwachsende werden noch schneller süchtig als erwachsene Menschen.

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Jacko67
Benutzerbild von Jacko67
17.07.2012 14:29

Ich habe Erkenntnisse, dass es wohl genetischew Zusammenhänge gibt. Inwieweit die Sucht dann zum Tragen kommt, ist eine andere Angelegenheit. Süchtige mit Vorderen, welche auch süchtig waren, sollten besonders vorsichtig sein.
Das heißt aber nicht, dass du dir jetzt Schuldgefühle machen musst. Auch du kannst für deinen genetischen Code nichts. Aber man kann heute mit viel Disziplin und Unterstützung viel gegen die Sucht tun. Ob nun mit genetischer Veranlagung oder auch ohne.
Menschen, welche eine Alkohol- oder andere Suchtkrankheit entwickelt haben sind keinesfalls labil. Oft wird durch die Suchtmittel versucht, andere seelische Krankheiten einfach selbst zu medikamentieren.

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Katzenauge
Benutzerbild von Katzenauge
17.07.2012 11:51

Denke nicht so viel darüber nach, ob es evtl. an Dir liegen könnte. Das macht Dich nur Krank.Versuche Deinem Kind zur Seite zu stehen und biete Deine Hilfe an.
Ich wünsche Dir viel Kraft!

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voxlenis

17.07.2012 11:49

@pellemann : die Meinung, dass jemand "labil" sein muss, um in eine Abhängigkeit zu geraten, ist unrichtig. Gruss, Vox

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pellemann

17.07.2012 11:34

hallo,
ich habe die anderen meinungen gelesen.ich bestreite,das was dort geschrieben wird.Es liegt nicht in den genen......eine depression ja.....aber eine abhänigkeit nein.Fragen sie ihren arzt der wird es bestätigen.Es gibt menschen,die sehr labil sind,und nochmals,es ist wie mit dem rauchen,das liegt auch nicht in den Genen.und ist auch eine sucht.

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pellemann

17.07.2012 11:19
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Benutzer gelöscht?

17.07.2012 09:36

Die Sucht selbt wird nicht vererbt, die Alkoholverträglichkeit liegt aber in den Genen, sprich die wahrscheinlichkeit ist höher das man als Kind einer solchen Famile selber abhängig wird.

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voxlenis

17.07.2012 08:28

Die Frage ist einfach noch nicht schlüssig zu beantworten, da es keine gesicherten Erkenntnisse dahingehend gibt. Zumindest bei Alkohol scheint sich aber abzuzeichnen, dass es eine genetische Disposition geben könnte. Klar ist, dass Kinder und Jugendliche im Umfeld Abhängiger aufgrund der Vorbildfunktion einer grösseren Gefährdung ausgesetzt sind. Es könnte auch sein, dass jemand, der selbst abhängig war, unbewusst durch übertriebene Vorsicht den Auslöser darstellt. Die Ursachen liegen aber wohl überwiegend in der Struktur unserer Gesellschaft, die durch enormen Leistungsdruck die Sucht als einzig mögliche Flucht aus der Misere erscheinen lässt. Da kommt dann das Dopamin in's Spiel. ---- Ich denke nicht, dass Du Grund hast, Dir Vorwürfe zu machen. Gruss, Vox

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Benutzer gelöscht?

17.07.2012 08:06

Vom Frage-Steller selbst

Ich war selbst in meiner Jugend drogenabhängig. Nachdem ich clean war, habe ich meine Familie gegründet. Es nagt an mir, ob ich es hätte bemerken müssen, dass mein Kind in die Abhängigkeit getaumelt ist. Und die Frage: Liegts in der Familie? Mein Vater alkoholabhängig, meine Onkels und Tanten alkohol- bzw tablettenabhängig.
Mein anderes Kind hat noch nie im Leben mit Alkohol und illegalen Substanzen zu tun gehabt.

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Jacko67
Benutzerbild von Jacko67
17.07.2012 08:01

Ich verstehe den Satz: "...ich hätte es wissen müssen!" nicht so ganz.
Es gibt die Vererbung. Kinder süchtiger Eltern tragen ein erhöhtes genetisches Risiko in sich. Inwieweit es dann zum Tragen kommt, weiß ich nicht. Es gibt ebenso auch Kinder süchtiger, hier die Alkoholsucht, die fassen in ihrem Leben nie ein Glas an.

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