Herzrhytmusstörung bei Belastung aber angeblich keine Myokarditis..

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
04.04.2012 um 12:31

Meine Tochter (20) war für ein halbes Jahr in Neuseeland und hatte dort nach einem Infekt (ohne Fieber) ein ständiges Schwächegefühl, war nicht mehr leistungsfähig und hat nach ein paar Wochen schließlich Herzrhytmusstörungen bekommen, die zuerst nur NACH Anstrengung , bzw. beim Runterfahren auf den Ruhepuls , später eher bei Belastung auftraten. Sie hat vor Ort versucht, ärztlich abklären zu lassen woher die Beschwerden kommen. Es wurden Bluttests, mehrere EKG's, ein Herz-Ultraschall, und Röntgenaufnahmen gemacht und die Auskunft lautete stets: Alles ist in Ordnung, wahrscheinlich ein Erschöpfungssyndrom nach dem Infekt aber auf keinen Fall eine Myokarditis. Sie mußte schließlich ihren Aufenthalt in Neuseeland abbrechen und hat dann hier eine Kardiologische Ambulanz audgesucht. Das dortige Herzecho war wieder negativ, beim Belastungs-EKG wurde dann jedoch deutlich, dass Herzrhytmusstörungen bei schon relativ geringer Belastung auftraten (der Kardiologe sagte, sie kommen aus der Kammer) . Daraufhin wurde ein 50-minütiges MRT vom Herzen mit Kontrastmittel gemacht. Ergebnis: Alles in Ordnung, keine Myokarditis. Jetzt soll sie einen Betablocker nehmenund sich in 6 Wochen wieder melden... Was könnte es für Ursachen für diese Symptome geben und wie lange kann man überhaupt durch das MRT nachweisen, ob eine Myokarditis (10 Wochen vorher!) vorgelegen haben kann? Wir sind mit der Situation sehr unglücklich und wären froh, wenn uns jemand weiterhelfen könnte, bzw. einen Tipp hat, was wir unternehmen können, um mehr Klarheit über die Ursache und die beste Therapiemöglichkeit zu erhalte.

Patientendaten

Geburtsjahr: 1992(20 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 59,0 kg
Größe: 175,0 cm
Eingetragen durch: Angehöriger
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3 Antworten:

HeJo

04.04.2012 19:09

... vor demselben Problem stand Ich selbst auch einmal ...
Jegliche derzeit üblichen Untersuchungen (Anfang der 70er) brachten keine Ergebnisse, bis auf einen 4-wöchigen BW-KH-Aufenthalt mit derzeit modernsten U-Methoden.
Bei Mir wurde das "Wolff-Parkinson-White-Syndrom" diagnostiziert. Das WPW-Syndrom zeichnet sich z.B. dadurch aus, dass zeitweise Rhythmusstörungen auftreten, die aber im normalen Tagesablauf kaum spürbar sind. Diese Störungen sind auch per EKG selten diagnostizierbar, da sich die Gamma- und Delta-Kurve überlagern - dann gibt es aber auch Extremsituationen: der Puls steigt bis >230 an - auch nachts (totale Ruhephase) - dann wird´s unangenehm, aber noch langenicht bedrohlich - bestimmte Atemtechniken und Pressuren bringen den Rythmus schnell wieder auf Normallevel.
Diese Diagnose war eine "Zufalls-Diagnose"

!!! - Ich werde hier sicher nichts diagnostizieren, will lediglich damit zum Ausdruck bringen, dass Ihr nicht in Panik verfallen solltet. Mein WPW-Syndrom
(http://wikipedia.org/wiki/WPW-Syndrom) führe Ich nur als Beispiel an. (!!!)

Gerade in den letzten Jahren musste Ich viele Untersuchungen über Mich ergehen lassen: CT, MRT, PET-CT, EKG, EEG, ständige Blutkontrollen, usw. ....
Keine Diagnose hat auch nur ansatzweise auf Meine Herzrythmusstörungen hingewiesen - noch nichteinmal, wenn Ich sie hinterfragt habe ....

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Benutzer gelöscht?

04.04.2012 15:41

Hallo, da deine Tochter ja allem Anschein richtig gründlich untersucht wurde würde ich mir jetzt keine allzu großen Sorgen machen. Sie kann schon eine Herzmuskelentzündung gehabt haben, die aber offenbar von alleine wieder abgeheilt ist. (Ist in bis zu 2/3 der Fälle so!)

Vielleicht sind das jetzt "nur" kleine Nachbeben, da sie ja offensichtlich noch recht schwach ist.

Ich habe selber große Angst vor solchen Dingen, aber nach dem Marathon an Tests usw. wäre wohl sogar ich halbwegs beruhigt.

Wie voxlenis schon sagt kann es auch von der Psyche kommen, oder vielleicht waren die Störungen ja schon immer da und wurden jetzt erst richtig bemerkt?

Ich hoffe ihr findet die Ursache schnell und könnt dann beruhigt sein.

LG

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voxlenis

04.04.2012 12:56

Hallo. Eine Myokarditis kann in dem Alter so vollständig ausheilen, dass sie nicht mehr nachweisbar ist. Man sollte sich aber auch nicht so sehr auf diese Erkrankung fixieren, da sie ja nie wirklich nachgewiesen wurde. Das hätte man zu 100% nur mit einer Herzkatheteruntersuchung und Probenentnahme aus dem Herzmuskel gekonnt. Rhythmusstörungen unter Belastung können aber auch andere Ursachen haben, darunter auch psychische. Insofern ist nun der Versuch mit dem Betablocker nicht verkehrt, da unter diesem das Herz im Schongang läuft. Sollte das nichts bringen, bleibt nur der Weg der weiteren Diagnostik. Einstweilen Ruhe bewahren, denn Rhythmusstörungen sind nicht unbedingt gefährlich. Gruss, Vox

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