Wem von Euch/Ihnen wurde nachhaltig bei der Krankheit Spondylarthrose geholfen ?

softmachin

Frage gestellt am
26.02.2012 um 15:12

Vor 12 Jahren began meine Odysee mit den Rückenschmerzen mit der Diagnose Prolaps und nachf. LWS 5 Syndrom.
Seitdem nehme ich täglich Tramadol retard in unbedenklichen Mengen.
Einige Jahre später wurde dann nach einer MRT eine mittelgadige Arthrose in den Facettengelenken diagnostiziert, (Spondylarthrose), die, wie es so schön heißt persistiert und sich mit ständigen Schmerzen im Bewusstsein meldet. Im Schlaf wälze ich mich oft und habe schon lange nicht mehr das Gefühl, morgens "fit" zu sein...Ich entdecke bei meinen Nachforschungen im Net, das die sogenannten COXII Inhibitoren gute Ergebnisse gegen dieses Leiden erzielen. Mein Schmerztherapeut hingegen warnte vor diesem "Teufelszeugs", was extrem schädliche Nebenwirkungen erzielen soll, die nicht in vernünftiger Relation zum Nutzen stehen. Was hilft aber wirklich gegen Spondylarthrose? Tramadol und Tillidin betäuben zwar, aber die eigentlichen Schmerzen sind immer spürbar, gerade beim Liegen im Bett...Kann mir jemand einen ermutigenden Tip geben, was gegen dieses ständige Piesacken hilft ??

Patientendaten

Geburtsjahr: 1962(50 Jahre)
Geschlecht: männlich
Gewicht: 74,0 kg
Größe: 177,0 cm
Eingetragen durch: Patient
Bewerten:0xNegative Bewertungen0x Positive Bewertungen
Missbrauch melden

Antworten

Sie müssen angemeldet sein um selbst eine Antwort zu verfassen.
Loggen Sie sich ein, oder registrieren Sie sich hier schnell und kostenlos.

Mitglied werden…

  • Gleichgesinnte kennen lernen
  • Antworten erhalten
  • Unterstützung finden
  • Anderen helfen
  • Wissen weiter geben
  • Umarmt werden und Mut machen
Anmelden

1 Antworten:

voxlenis

26.02.2012 16:53

Hallo. Das sind Deine Möglichkeiten.

- Medikamentöse Schmerztherapie, einschl. Schmerzpflaster
- Wirbelgelenkinfitration
- Naturheilmittel. Hier wird primär der Wirkstoff der Teufelskralle verwandt. Sie soll die Symptome der Rückenschmerzen mindern.
- Reizstromtherapie, Ultraschall, Wärmebehandlung
- Krankengymnastik, Rückenschule
- Korsagen zum Stützen des Rückens

Zur genauen Diagnose und zur Feststellung einer optimalen Therapie ist ein stationärer Aufenthalt am besten geeignet.
Bei der therapeutischen Facetteninjektion wird analog zur diagnostischen Facetteninjektion, ein Gemisch aus lokalem Betäubungsmittel und Kortison in die erkrankten Wirbelgelenke injiziert. Das Betäubungsmittel hat eine sofortige schmerzlindernde Wirkung, das Kortison hingegen verspricht eine länger anhaltende entzündungshemmende Wirkung.
Einen minimal-operative Eingriff bietet die Thermokoagulation der Wirbelgelenke. Hier wird unter dem CT eine Elektrode an das Wirbelgelenk plaziert und für 90 Sekunden auf 80 Grad Celsius durch Radiofrequenz erhitzt. Dabei werden diejenigen Nerven verkocht, die für die Schmerzweiterleitung zuständig sind. Die Schmerzlinderung kann Monate oder Jahre andauern, doch auch bei dieser Therapie ist der Erfolg schwer vorherzusagen.

Die Kryotherapie (kryos, griechisch, bedeuted Eiskälte, Frost) wird angewendet, wenn trotz konservativer Therapie keine Erfolge zu erzielen sind. Dabei wird mit einer Kryosonde, Kälte ( -50 Grad Celsius) auf die am Rande liegenden Nerven der Gelenkkapseln aufgebracht. Dabei wird die Hülle des Nervs, aber nicht das Bindegewebe vereist. Dies kann zu einer deutlichen Schmerzreduktion bis 90% führen.

Ein neues Verfahren ist das Einsetzen eines Implantates, welches die Funktion der Wirbelgelenke unterstützt. Das DIAM Implantat (Device for Intervertebral Assisted Motion) ist ein H-förmiges Polyäthylennetz mit einem Silikonkern, welches bei einem relativ kleine offen Eingriff an der Wirbelsäule zwischen den Dornfortsätzen zweier Wirbelkörper platziert wird. Dadurch wird der Bewegungsumfang bei Beugung und Streckung eingeschränkt.

Immerhin etwas mehr als nur die konservative Behandlung. Gruss, Vox

Bewerten:0xNegative Bewertungen2x Positive Bewertungen
Missbrauch melden

Weitere Fragen zu

Verwandte Fragen

[]