Wechsel von Mirtazapin auf Floxetin wegen Gewichtszunahme

Eovyn79

Frage gestellt am
02.12.2011 um 14:13

Ich nehme aufgrund eines Burnoutsyndroms seit gut einem Jahr Mirtazapin. Eigentlich hilft mir das Medikament gut - einzig die Nebenwirkung der Gewichtszunahme macht mir zunehmend zu schaffen. Ich mache 4-6mal die Woche Sport und ernähre mich maßvoll, gesund und fettarm und trotzdem nehme ich weiter zu - zwar nicht mehr so rapide wie am Anfang, aber ich habe auch noch kein Gramm verloren. Summasummarum habe ich nun schon an die 17kg zugenommen. Anfangs stand ich ja noch auf dem Standpunkt, dass meine Psychische Genesung erst einmal wichtiger ist, aber wenn ich bedenke, dass ich das Medikament ja wahrscheinlich noch ein Jahr nehmen werde... Hinzu kommt auch, dass ich schon vorher Probleme mit den Knien hatte. Das ist jetzt durch die Gewichtszunahme natürlich nicht besser geworden. Außerdem habe ich schlichtweg auch nicht das Geld, immer wieder meine Garderobe umzustellen. Da meine Psychologin auch merkt, dass mich das Zunehmen belastet, hat sie angedacht, auf Fluoxetin umzustellen. Ich habe nächste Woche eh einen Termin bei meinem Arzt und werde ihn dann mal dazu befragen. Es wäre schön, wenn ich dann wieder auf mein ursprüngliches Gewicht kommen würde. Meine Sorge ist nur, dass ich das Medikament dann wieder nicht vertrage und eine paradoxe Reaktion bekomme: Vor einem Jahr hatte ich Cetalopram versucht und 15Min. nach der ersten Tablette einen Erstickungsanfall bekommen. Das war zwar nichts lebensberohliches, weil es ja psychisch induziert war, aber höchst unangenehm und für meine Psyche auch nicht so prickelnd.
Hat von euch irgendjemand Erfahrungen mit einem derartigen Wechsel gemacht? Vielleicht habt ihr auch noch irgendwelche Denkanstöß, was ich berücksüchtigen sollte oder den Arzt noch fragen könnte?
LG, Eovyn

Patientendaten

Geburtsjahr: 1979(32 Jahre)
Gewicht: 82,0 kg
Größe: 178,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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8 Antworten:

Der.Gilb

03.12.2011 14:36

Da hat der Basti auch recht - aber von der Natur der Sache her ist das ja der ganze Murks mit den neuen Medis. Die Wirkung und der Erfolg sind doch eher zufällig. Wovon es mangelt und was da am besten Abhilfe schafft ist ja nicht so einfach zu ermitteln - selbst Neurotransmitter-Analyse wär ja nicht aussagekräftig, weil man ja nicht genau weiß wo und wie es wirken sollte. Vllt. wirds in den nächsten Jahren ja was. Aber heute ist eben nur rumprobieren drin - man braucht ein Quadrat, aber je nachdem womit man Anfängt, hat man Kreis,Dreieck usw. durch. Und wenn man sich dann noch die Studien ansieht; die Erfolge von Placebo und Stoff - nene, das is es nicht wirklich =(

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Basti59425
Benutzerbild von Basti59425
02.12.2011 21:19

@dergilb: Das mit der Verbesserung muss nicht mit dem Plus an Noradrenalin liegen. Mirtazapin bewirkt auch, das die Zellen bei Mangel im synaptischen Spalt Serotonin ausschütten. Zudem ist noch nicht mal gesagt, das Burnout mit Noradrenalinmangel zusammen hängt. Ein Bekannter von mir leidet auch an Burnout, bei ihm hat Citalopram (der selektivste Serotonin-Wiederaufnahmehemmer) zu einer Verbesserung der Symptomatik beigetragen.

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Der.Gilb

02.12.2011 20:11

Ich meine, das geht ja noch so vom Gewicht her - und wenn sie wirklich helfen (was man nicht wirklich oft hört oder liest, da hat so20 schon recht).
Daß das Mitra so gut angeschlagen hat, wird an der Noradrenalin+ Wirkung liegen - macht ja auch Sinn, BurnOut=Platt=Noradrenalin Mangel. Fluox ist allerdings Serotonin+ beschränkt, evtl. auch ganz leicht bei NA, aber da wäre eher ein NaRI wie Edronax/Solver ratsamer. Wäre so meine Idee für umstellen, allerdings bin ich grundsätzlich kein Freund von dem Zeugs - schon gar nicht über sehr lange Zeit - das Absetzen dann ist meist nochmal unschön.

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so20

02.12.2011 19:28

Hallo,
ich werde seit 20 Jahren wegen Depressionen, Zwangsstörung,Borderlinestörung
medikamentös behandelt.
Hatte bereits 3 Monate nach der erstmaligen Behandlung, damals mit Stangyl,
20 kg an Gewicht zugelegt, das ich bis heute trotz oftmaliger Umstellung auf
andere Antidepressiva (auch neuere Generation) nicht reduzieren konnte.
Mein Fazit:
Viele unerwünschte Nebenwirkungen bei geringem bis keinem Nutzen!

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frank44
Benutzerbild von frank44
02.12.2011 16:03

Der Wechsel ist aber schon ein zweischneidiges Schwert. Ob das Floxetin bei einem Burnoutsyndrom wirklich angesagt ist, für mich zumindest fraglich. Aber ich bin weder Arzt noch Apotheker und an deinen Arzt solltest du dich dann wohl doch wenden. Kann es sein, deine Gewichtszunahme unter Umständen mit Wassereinlagerunen in Verbindung steht? Diese Einlagerungen sind ja als Nebenwirkung vom Mirtazapin beschrieben. Vielleicht kannst du ja auch darüber mit deinem Arzt sprechen.

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Basti59425
Benutzerbild von Basti59425
02.12.2011 15:59

Von Fluoxetin nimmt man auf jedenfall eher ab als zu. Ob du es verträgst, kann man im Vorfeld kaum sagen, das kannst du nur durch den Versuch herausfinden. Ich hatte bei Citalopram ähnliche Nebenwirkungen, bei Fluoxetin nicht.

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Pristine

02.12.2011 15:55

Ich selbst nehme Paroxetin und Trimipramin, jeweils 25 g täglich seit knapp 2 Jahren und habe ebenfalls stark zugenommen. Das ist eine Nebenwirkung, die sehr häufig vorkommt bei dieser Art von Antidepressiva und nicht unbedingt behoben wird wenn Du wechselst. Arzt fragen und Deine Nebenwirkungen genau schildern.
Gute Besserung.

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Muska

02.12.2011 15:06

Ich habe auch 20 kg.zugenommen ineinem Jahr und bin auch am überlegen zum wechseln,allerdings gibt es da dann andere Probleme.Man sollte wahrscheinlich nicht gleich wechseln,sondern erst eine zeitlang warten, bis das andere Medikament abgebaut ist,das muß aber der Arzt wissen. Bei 1,65 hab ich 96 Kilo.von Gr. 44
auf 52.Bin allerdings schon über 60,da ist es nicht mehr so schlimm das man dick ist.

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Weitere Fragen zu

Medikamenten:  Mirtazapin
Krankheiten:  Burnoutsyndrom
Themen:  Psychiatrische Erkrankungen

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