Der Sinn des Lebens... ich habe im Laufe meines Lebens festgestellt, dass der Sinn des Lebens variieren kann.
In der Zeit, in der ich in der Altenpflege tätig war während meiner dreijährigen Ausbildung, war mein Sinn des "Lebens" der, dass ich mir vorgenommen habe, den Menschen, die ich gepflegt habe, einen Sinn im Leben zu geben, sie mindestens einmal am Tag zum Lachen zu bringen und eine Zufriedenheit auf ihren Gesichtern zu sehen.
Mittlerweile sehe ich den Sinn im Leben darin, mit dem Mann, den ich liebe, glücklich zu bleiben, meine Borderlinestörung zu überwinden bzw. weiterhin so gut mit ihr zu leben, wie ich es seit gut einem Jahr schaffe (ohne Selbstverletzung, ohne großartige Krisen und ohne Therapie...) und für diejenigen, die mir wichtig sind, Zeit zu haben und denen, wenn sie Hilfe bedürfen, zu helfen in Form von Gesprächen, Taten oder ner Schulter zum Anlehnen.
Ich denke, der Sinn des Lebens sollte für jeden Menschen darin bestehen, glücklich zu sein und zu bleiben und eine innere Ruhe zu entwickeln, die hilft, Hürden besser und mit einer gewissen Leichtigkeit zu meistern.
Aber ich finde auch, dass man da nicht so kurz drauf antworten kann.
Im "Großen" besteht für mich z.B. der Sinn des Lebens darin, Kriege zu verhindern, Menschen in Dritte-Welt-Ländern darin zu unterstützen, sich eine Gesellschaft aufzubauen, innerhalb dieser sie unabhängiger von den Wohlstandsländern werden / sind und dafür Sorge zu tragen, das kein Mensch auf dieser Erde hungern und an Krankheiten leiden muss.
Ich habe mir mit 20 auch die Frage nach dem Sinn des Lebens gestellt. In einem buddhistischen Kloster gab mir ein Mönch die Antwort "Wait until you have the chance to help (Warte bis Du die Möglichkeit hast zu helfen). Das hat mir sehr viel geholfen. Jetzt, 25 Jahre später, bin ich seit 6 Jahren wegen paranoider Schizophrenie und einer bipolaren Störung in Frühpension und helfe im Rahmen meiner Möglichkeiten beim Tierschutzverein. Das tut mir sehr gut, da ich Tiere sehr gern mag und selbst auch noch eine klitzekleine Hundepension betreibe. Alles Gute.
Hallo Jack Du schreibst, dass Du versucht hast die Liebe zu definieren.
Ich habe für Dich eine Antwort:
Liebe ist geduldig und freundlich. Sie kennt keinen Neid, keine Selbstsucht, sie prahlt nicht und ist nicht überheblich. Liebe ist weder verletzend noch auf sich selbst bedacht, weder reizbar noch nachtragend. Sie freut sich nicht am Unrecht, sondern freut sich, wenn die Wahrheit siegt. Diese Liebe erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles und hält allem stand. Die Bibel 1 Korinther 13
Alles Gute Dante
Ich bin begeistert von den zahlreichen tiefsinnigen Antworten. Oft stellte ich mir die Frage nach dem Sinn des Lebens. Irgendwann dachte ich mir, der Sinn des Lebens bestehe im Leben als solches. Irgendwann kam mir das recht oberflächlich vor. Ich sann weiter, fand aber oft nicht den richtigen Aufhänger, dachte über die Liebe nach. Versuchte das Wort Liebe zu definieren, was mir nicht gelang. Dante hat völlig recht. Man kan nur Liebe geben, wenn man sich selbst lieben kann. Daran arbeite ich noch. Vielleicht erfüllt sich der Sinn des Lebens über die Liebe. Einfach nur Danke an euch alle. Ihr seid sehr engagiert!
@Dante: Stimme Dir inhaltlich zu, möchte aber darauf hinweisen, dass Tiere unsere Mitgeschöpfe sind und ebenfalls geboren wurden, um zu leben und zu lieben. Das fehlt mir immer sehr bei derartigen Fragen. VLG von Dschungi. :-))
Hallo, Erstmal muss ich sagen, dass ich Christ bin und damit eine Grundeinstellung habe.
Unheilig hat gesungen: Geboren um zu Leben. Das ist sehr kurz gedacht. Sind das nicht alle? Also auch die Pflanzen und Tiere? Ich finde es sollte heißen geboren um zu Lieben.
Das heißt nicht nur andere, sondern auch mich selbst. Natürlich ist hier die Grenze zur
Aufopferung für andere oder Egoismus sehr eng. Auch kann man nicht immer lieben, weil man auch noch andere Gefühle wie Wut hat. aber für mich bleibt es das Ideal, für das es sich lohnt täglich daran zu arbeiten. Auch ist die Liebe das einzigste, was man
schenken muss, um es selber zu bekommen. Es gab und gibt Menschen die daraus Leben. Wie Menschen, die anderen helfen. Natürlich können nicht alle Mutter Theresa sein. Aber es zeigt, dass es geht. Ich könnte hier auch andere nennen: Robert Nolldeck,
Karl Heinz Böhm, Fere Roger.....Es ist ein Unterschied ob man Menschen, die einen
Verletzt haben nicht Verzeihen kann oder nicht Verzeihen will. Mir ist auch klar, dass
wenn ich Fernseh schaue etwas anderes gesagt bekomme. Aber dort sieht man nur was schlechtes passiert. Es gibt keine Sendungen über die vielen Menschen, die jeden Tag etwas für andere tun. Oft wird das Gefühl der Sinnlosigkeit mit dem Gefühl der Hilflosigkeit gleich gesetzt. Wer sich hilflos fühlt kann auch einfach nur überfordert sein.
Es gibt viele Hilfen. Oft fehlen einen dazu nur die Informationen wo es für einen selbst die richtige Hilfe gibt. Ich habe auch PTBS und andere Erkrankungen. Deshalb weiß ich auch, das die Frage nach dem Sinn des Lebens auch die Frage nach dem Sinn des Leidens sein kann. Wie gesagt habe ich hier hier im Glauben eine Antwort gefunden.
Aber das muss jeder für sich selbst herausfinden. Alles Gute Dante
Leben, um zu leben, um für mein Kind da zu sein, ihm den rechten Weg zu weisen, um der Gesellschaft einen Nutzen zu bringen, um Freude wie auch Leid zu erfahren, um zu lernen von anderen und aus meinen Fehlern, um nicht stehen zu bleiben, sondern stets an der Dynamik des Lebens teilzuhaben, um Freude wie auch Liebe zu geben, um anderen zu helfen, um meine Aufgabe zu erfüllen, wie auch immer sie lauten mag...
Ich hoffe, das Richtige zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu tun und es nicht zu unterlassen, etwas zu tun, wenn es richtig wäre zu handeln.
Ich weiß nicht, was der Sinn des Lebens ist, doch ich versuche stets, alles Gute zu verinnerlichen und unschönen Erfahrungen keine Beachtung zu schenken, denn sie sind es nicht wert.
Mein Motto: Mir wichtige Dinge (sind wenige!) haben Vorrang vor anderer Prioritäten. (z.B. Vater) Ich denke nicht mehr darüber nach, warum etwas so oder so verlaufen ist. Ich genieße Situationen und freue mich über neue Eindrücke.
Liebe icbela,
du hast in den meisten Dingen vielleicht recht. Du musst dir auch keine Schuldgefühle auferlegen, dass dein Kind deine Befindlichkeiten tragen muss. Es ist enorm, dass du es merkst, dass es so ist. Meine Mutter hat das nie getan, sie verabschiedete sich jede Woche in einen Freitod von uns, hat es aber nie getan. Kannst dir vielleicht vorstellen, wie es uns als Kindern ging. Das hast du mit deinem Kind nicht getan. Du kannst auch viel nachholen. Wie alt ist dein Kind heute? Ich habe neulich mein Kind um Entschuldigung gebeten für all die Sachen, die ich getan habe, die aber ungerecht waren. Es waren nicht viele, aber ich habe es getan. Aber ich simmuliere immer noch darüber nach, was der Sinn sein soll, dass ich auf diesem Erdengrund weile. Meine Eltern haben mich in diese Welt gesetzt, weil mein Bruder männlich war. Ansonsten wäre ich gar nicht hier. Ungewollt! Was soll ich jetzt denken? Ich bin hier und doch nicht da!
Ich habe irgendwann einmal gesagt, der Sinn des Lebens besteht im Leben als solches. Irgendwann kam mir das komisch vor. Das kann nicht der Sinn sein. Ich dachte weiter nach und kam zu keinem Ergebnis. Liebe? Liebe geben? Kann ich das? Mache ich das? Ist das Leben ein Nehmen und kriegen? Ein Leben ein Geben und Nehmen? Ich kann es nicht fassen, geistig nicht fassen. Wofür soll ich leben? Soll ich für irgendwas für wen leben? Was macht es fest? Fragen, Fragen, Fragen?
trauma line bei mir ist das so, ich liebe die menschen, aber mich nicht
weil ich opfer und täter wie viele hier sind
in einem bin
frage mich auch so oft was der sinn des lebens ist der sinn war als mein kind geboren war
in in liebe grosszu ziehen, ihm das zu ermöglichen was ich nicht bekommen habe
eine gute schulausbildung, einen erlernten beruf
viel liebe und geborgenheit
das alles habe ich meinem kind mit gegeben
und ab seinem 8 lebens jahr ,habe ich dann meine panik attacken bekommen
und dann musste mein kind auch leiden, was ich nie wollte, also auch wieder schuld gefühle
ist das der sinn des lebens immer mit schuldgefühlen rum zulaufen?
Das ist ne schwierige Frage.... Und wahrscheinlich sieht jeder seinen Sinn im Leben woanders?! Ich könnte zwar versuchen Antworten zu finden: Der Sinn des Lebens besteht in der Selbstbestimmtheit des Lebens. Lebe so wie du es willst.... Für manch andere mag Liebe der Sinn des Lebens sein (in erster Linie sollte es die Liebe zu sich selbst sein, dann kann man auch andere lieben). Ich glaube, der Sinn des Lebens liegt darin, seinen eigenen Sinn, seine ureigene Aufgabe im Leben zu suchen und irgendwann zu finden... Vielleicht verändert sich diese Aufgabe auch im Lauf des Lebens...?! Hauptsache man hört nicht auf weiter zu gehen und auf die Vergangenheit so positiv wie möglich aufzubauen, um das best mögliche für seine eigene Entwicklung mitzunehmen.
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