Einnahme von Sertralin fortsetzen?

Tinka36

Frage gestellt am
26.07.2011 um 20:37

Habe bereits seit längerer Zeit mit Panikattacken und Depressionen zu tun. Bislang konnte ich damit einigermaßen gut umgehen, war regelmäßig arbeiten, lediglich die Freizeitgestaltung war ein wenig eingeschränkt. Da mir in bestimmten Situationen, wie z.B. Veranstaltungen mit größeren Menschenansammlungen immer schwindelig wurde, wie auch bei Autofahrten auf der Autobahn, habe ich diese Situationen eher gemieden, so dass ich ein relativ normales Leben führen konnte. Durch die Depressionen habe ich mich aber auch sehr zurückgezogen und eingeigelt, so dass ich großen Kummer wegen der Einsamkeit (lebe allein) bekam.
Vor 2 Wochen aber hatte ich plötzlich auf dem Weg zu einem Lehrgang eine derartig starke Panikattacke (starkes Herzrasen, Schwindel, Sehstörungen), dass ich mit einem Notarztwagen ins Krankenhaus gefahren wurde. Die Untersuchungswerte waren im KH alle wieder im optimalen Bereich. Dieses Ereignis hat dennoch bewirkt, dass ich seitdem kein Auto mehr fahren kann, ständig unter Schwindel (auch zu hause) und Herzrasen leide, so dass ich schweren Herzens einen Facharzt aufgesucht habe, der mir nun "Sertralin 100mg" (1. Woche: 50mg, danach 100mg) verschrieben hat und einen Psychotherapieplatz beschafft hat. Die Therapie werde ich auf jeden Fall durchführen, habe auh eine sehr liebe Therapeutin gefunden.
Mit dem Sertralin habe ich allerdings einige Bedenken, da ich bislang noch nie Tbl. dieser Art enigenommen habe. Der Neurologe sagte, es gäbe kaum Nebenwirkungen. Nun nehme ich die Tbl. seit 4 Tagen und mir geht es total mies. Hatte heute eine extreme Panikattacke (Herzrasen, Schwindel, Kribbeln am ganzen Körper, Schweißausbruch, wackelige schmerzende Beine), bin den ganzen Tag schlapp, müde und schwindelig, kann nachts nicht schlafen und fühle mich benommen.
Also eigentlich geht es mir nun schlechter als vor der ersten Einnahme.
Ich weiß nun nicht, ob ich das Sertralin weiterhin einnehmen soll oder es vielleicht doch lieber erstmal mit Johanniskraut und Entspannungsübungen versuchen soll. Habe Angst, dass ich zukünftig meinen Tag nicht ohne Tabletten verbringen kann, dass doch eine Abhängigkeit entsteht, auf der anderen Seite habe ich auch Angst, dass die Panikattacken ohne Medikamente noch schlimmer werden. Bin nun das erste Mal in meinem Leben seit mehreren Wochen krankgeschrieben und mache mir sehr große Sorgen, wie es weitergehen soll.
Kann mir vielleicht hier jemand einen Rat geben? Meine Familie läßt mich mit meinen Beschwerden recht allein ("soll mich nicht so anstellen/reinsteigern...").
Bin für jede Antwort sehr sehr dankbar!

Patientendaten

Geburtsjahr: 1975(36 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 57,0 kg
Größe: 177,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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1 Antworten:

AngelBlack666

29.07.2011 01:35

Hallo.Ich habe auch negative Erfahrungen gemacht mit Sertralin.Wegen immer wiederkehrenden Depressionen und Kopfschmerzen bekam ich diese Tabletten verschrieben.Nachdem ich mich lange gewehrt habe gegen jegliche Form von Psychopharmaka,habe ich eingesehen das was passieren muß.Immerhin hatte auch eine lange Therapie keine Wirkung bei mir erziehlt.Was ich aber dann erlebte war genau das,was ich NICHT MEHR HABEN WOLLTE!!!! Nicht ansprechbar,träge,scheu,unmotiviert und keine Nerven für meine Kinder... Ganze 3 Tage habe ich die Dinger genommen-dann flogen sie in den Müll!! Da kann ich auch gleich Drogen nehmen.Nachdem ich lange nichts unternommen habe,wurden meine Depressionen und Agressionen noch stärker.Nun nehme ich Fluoxethin.Davon merke ich nichts.Nur das es schleichend seine Wirkung tut! Kein Wundermittel aber schonmal ein Anfang für den richtigen Weg!!!

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