könnte mich zerkratzen und zerschneiden...

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
07.04.2011 um 00:33

Schwer zu beschreiben.... Ich könnte mich zerschneiden. Manchmal hab ich Visionen, dass ich mir den nächstbesten scharfen Gegenstand nehme und mich selbst zerstückel... Ich hasse mich und dieses Leben! Ich will einfach nicht mehr! Ich hab alles so satt.
Diese Visionen kommen einfach wie aus heiterem Himmel und dann überkommt mich dieser Hass auf alles.
Ja, ich bin in Therapie, ja,ich habe Medikamente. Aber wenn ich in der Therapie sitze, trau ich mich nicht, darüber zu reden. Es ist eben auch so peinlich... Ich find's nicht normal, aber es überkomt mich einfach.
Meine Oberarme und meine Schultern sind völlig zerkratzt und vernarbt, aber eben nur da, wo es normalerweise niemand sieht. Wennmich jemand fragen würde,woher diese Narben und Wunden kommen, könnte ich nichts antworten..... Weil es einfach peinlich ist, aber ich krieg diese Aggressionen nicht kompensiert.... Kennt das sonst noch jemand? Oder bin ich allein so verkorkst?

Patientendaten

Geburtsjahr: 1978(33 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Eingetragen durch: Patient
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4 Antworten:

Benutzer gelöscht?

08.04.2011 13:56

Hallo, ich kenne diese unbändige Wut und den hass auf alles auch nur zu gut. Ich habe in der Therapie auch Skills kennengelernt, aber diese helfen mir nicht. Ich soll an einen Boxsack schlagen, auch das hilft mir nicht, ich bin nur wütend und fühle mich wie kurz vor einen Amoklauf, den ich dann nichtmehr steuern kann. Ich hasse dann alles, das Leben, die Mitmenschen, meine Familie. Mein mann bekommt das meiste davon ab und die Türen. Ich schneide mich aber nicht, irgendwann kommt dann die Dissoziation und es ist alles wie im Nebel, dann fühle ich gar nichts mehr, kein Hass, aber auch sämtliche anderen Gefühle sind weg. Dann habe ich immer Angst, ich könnte mir was antun, dann lieber diesen Haß, als nichts zu spüren. Ich bin seit 20 Jahren in Behandlung, es ist besser geworden, ich hab eauch viel aufgeschrieben, aber diese Tage holen mich immer weider ein. An den anderen Tagen bin ich lieb, aufgeschlossen, sehr hilfsbereit, für jeden da. Ein sehr "artiges" Kind. Aber wehe, meine Gefühle spielen verrückt. Ich habe dann oft Angst, ich werde zum regelrechten Monster. Entweder das ganz artige oder das ganz böse in mir. Ich leide an Borderline. Ich grüße Dich mal ganz lieb.

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kia1
Benutzerbild von kia1
07.04.2011 10:35

Hallo, wenn Du nicht darüber reden kannst, was ich gut nachvollziehen kann, vielleicht gelingt es eher mit Schreiben? Mir ging es selbst jahrelang so in der Therapie, ich konnte einfach nicht reden und so wurde es eine "spannende" Schweigetherapie. Als ich dort war, hatte ich plötzlich einfach nichts mehr, alles wurde unwichtig. Das Schamgefühl hat alles verdrängt. Bis ich anfing, aufzuschreiben, was mich bewegt. Und dann einfach den Zettel rüber geben. Hat den Vorteil, man kann sich alles von der Seele schreiben, es ist einfacher und beim Reden kann Dich niemand unterbrechen oder komisch (angeblich komisch, weil so empfunden) ansehen. Der Thera ist beschäftigt und liest einfach nur. Du kannst Dir leisten, aufgeregt zu sein und zu schauen, was gesagt wird.

Du könntest lernen, wie Du andere Dinge tun kannst, um Emotionen abzuleiten, ohne zu schneiden. Skills nennt man das heute. Aber eben auch nur, wenn jemand weiß, womit Du kämpfst. Es gibt wirklich die Möglichkeit, dass es leichter wird, wenn Du offener mit Deinen Problemen umzugehen schaffst. Da ist nichts leicht dran. Aber es ist möglich.

Versuch es mal. Erst mal einfach nur für Dich schreiben, vielleicht gerade in so einem Augenblick, wo der Druck sehr hoch ist. Und dann nicht mehr lesen, einfach weiter reichen. Du wirst sehen, es ist viel weniger schlimm, denn ich denke auch, Dein Thera betrachtet Dich nicht wie einen Alien, so was hat er schon sehr oft gehört. Aber helfen kann er Dir dann viel besser.

Lieben Gruß, kia

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Benutzer gelöscht?

07.04.2011 07:36

Ich habe eine emotional instabile Persönlichkeitsstörung vom Borderlinetyp und kenne daher dein o.g. Gefühl sehr gut. Auch ich habe komplett vernarbte Arme, Bauch und Beine. Du bist da sicherlich nicht alleine mit deinen Gefühlen, Zwängen, Phantasien und Ängste.
Deswegen bist du nicht verkorkst, sondern krank.
Wenn du mehr erfahren möchtest über mich, kann ich dir weiter helfen, das mache ich gerne, lebe schon seit 15 Jahren mit dieser Borderlinestörung.
GLG

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Benutzer gelöscht?

07.04.2011 01:27

.......wenn du deinem Therapeuten nicht die Wahrheit sagst, wie soll er dir dann helfen???Vergeudete Zeit würde ich das nennen.
Dir braucht das nicht peinlich sein, KEINE Krankheit muß einem peinlich sein, man hat diese ja nicht aus Absicht, sondern wäre heilfroh sie los zu haben!!!
Und glaube mir, der Therapeut hat das, was du ihm berichten wirst, schon mehrmals gehört und ganz bestimmt vieles mehr!
Also, WAHRHEIT sagen, wenn du gesund werden willst!!!

Alles Gute -Christine

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