Wie überstehe ich die Absetzerscheinungen von Paroxetin?

johanna1977

Frage gestellt am
12.07.2010 um 12:13

Ich will Paroxetin absetzten und möchte gerne erfahren, ob jemand von euch mir behilflich sein kann? Was kann ich nehmen um die Absetzerscheinungen zu mildern?
Ich habe bereits vor 4 Wochen die Tabletten abgesetzt, leider habe ich nur 2 Wochen durchgehalten! Ich hatte starke Kopfschmerzen, mir war sehr schwindelig und ganz schlimm empfand ich die Stromschläge in meinem Kopf und sehr starkes schwitzen! Infolge dessen habe ich wieder 5 mg ( die letzte Dosis ) wieder eingenommen. Ich fing an mich zu erholen als die Tablette anfing zu wirken...

Tatsache ist, ich will davon runter. Mir geht es wieder sehr gut und ich will nicht länger hungern obwohl mein Gewicht von Woche zu Woche immer mehr wird!

Also bitte, ich brauche eure Hilfe!



Patientendaten

Geburtsjahr: 1977(33 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 61,0 kg
Größe: 160,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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4 Antworten:

gabi49
Benutzerbild von gabi49
16.07.2010 10:07

hallo erstmal
auch ich nehme paroxetin seit nun faßt 10 jahren . versuche auch immer wieder auszusteigen und es klappt nicht!!!! nehme nun schon seit 5 monaten nur noch 10mg .(vorher40mg) War vor einer Woche im Krankenhaus und habe es da ein paar Tage nicht genommen --es war schlichtweg nur die Hölle!!
Wenn man aber dem Arzt berichtet das man diese starken Absetzsyphtomatik hat --dann heißt es immer man ist halt einfach nicht wirklich von den Depressionen und Angst und Panikattaken soweit. Was ich aber sehr stark bezweifle--denn meiner Meinung nach sind das schlicht und einfach Abhängigkeitssympthome!!
Denn wenn man dem Körper das Medi wieder zuführt hört der Spuck ja relativ schnell wieder auf.
So verhält es sich auch mit der Gewichtszunahme-- Medi weg--Gewicht nach unten!!!
Auch ich habe durch Paroxetin 25 kg zugenommen. Hab allerdings nun allein durch die reduzierung 23 kg wieder weg.
So gut wie das Medikament bei Depressionen und den Panikattaken hilft ,so schlimm ist es aber wenn man es wieder aufhören will.

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Platon
Benutzerbild von Platon
13.07.2010 19:31

Liebe Johanna,

in Bezug auf den Arzt kann ich dir mitteilen, dass Vorsicht auch bei ihnen und ihren Aussagen mehr als angebracht sind. Das weiß ich aus leidvoller Erfahrung. In den späten 80er Jahren hatte ich täglich Angst- und Panikattacken, ganz schlimm, ich war sehr verzweifelt. Ich bin dann bei einem Nervenarzt gelandet, der mich ein Jahr lang allein medikamentös behandelt hat. Das fing recht harmlos an mit Johanniskrautpillen und dann wurde immer stärker. Über viele Arten von Neuroleptika bin ich zum Schluss bei einem Antiparkinson-Mittel gelandet, dazu gab es noch extra ein Medikament gegen die Nebenwirkungen. Nichts hat mir damals geholfen, der Arzt war aber der festen Ansicht, dass die Medikamente allein mir helfen würden. Eine Therapie lehnte er ab, als ich danach fragte. Ich hatte außer den Ängsten noch ganz massiv unter den Nebenwirkungen der Medikamente zu leiden und das war eine schreckliche Zeit.

Nach dem Mittel gegen die Parkinsonsche Krankheit war es mir dann aber doch zu viel, ich habe das Zeug abgesetzt und den Arzt gewechselt. Zum Glück gab es bei mir damals keine köperlichen Abhängigkeitserscheinungen! Die nachfolgende Ärztin, eine Neurologin, hat mich dann an einen Therapeuten weiter delegiert. Ab da ging es mir erst besser, ab da ging es langsam aufwärts, die Angst- und Panikattacken verschwanden dann auch später, nach einem drei Monate andauernden Klinikaufenthalt völlig. Deswegen ist es so wichtig, sich zu informieren, bevor man ein Medikament nimmt! Heute gibt es zum Glück mit dem Internet diese Möglichkeit und darüber bin ich sehr dankbar!

Es ist ja so, dass man sich an jeden Strohhalm klammert, wenn es einen dreckig geht, das ist völlig normal, das wirst du ja auch getan haben. Und ein Patient- und Arzt-Verhältnis beruht auf Vertrauen, das ist normalerweise so. In deinem Fall war das leider nicht gegeben, dafür kannst du nichts. Du hast gehofft, dass dir geholfen wird. Auch Ärzte könnten sich ja heute darüber informieren, wie Betroffene auf das Medikament reagieren, und wie es nach den Erfahrungen damit eingeschätzt wird, nicht wahr? Die Wikipediaseite ist schon aussagekräftig genug und es gibt zahlreiche andere Artikel dazu. Informiere dich mal, du wirst bestimmt auch Leute finden, die es geschafft haben.

Ich drücke dir die Daumen und wünsche dir viel Kraft, das durchzustehen! Und jepp, gelassen bleiben hilft ;-)

Liebe Grüße Ralf

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johanna1977

13.07.2010 12:14

Vom Frage-Steller selbst

Hallo Ralf,

das ist nett, dass Du schreibst. Ich weiss mittlerweile leider auch, dass es schlimm ist was ich da einnehme!
Nüzt ja nichts, ich will davon runter und muss warscheinlich mich noch etwas gedulden mit dem Ausschleichen von Paroxetin aus meinem Körper :-(

Das schlimme für mich ist noch zusätzlich, dass ich in den letzten 2 Moaten 10 kg zugenommen habe obwohl ich kaum etwas esse und jede Bewegung einen Schweißausbruch bedeutet. Ich bin total deprimiert!


Seit heute nehme ich 2,5 mg Paroxetin, die werde ich eine Woche lang nehmen und dann mit jedem zweiten Tag probieren und danach ganz weg lassen...

Weisst Du, ich bin so unglaublich wütend auf meinen Arzt, ich habe mich lange dagegen gesträubt SSRI´s zu nehmen, weil ich Angst hatte abhängig davon zu werden, mein Doc sagte mir aber, dass ich da keine Angst haben brauch, die machen nicht abhängig!!!
...scheinbar meinte er den psychischen Teil, denn psychisch wird man davon nicht abhängig aber körperlich!!!

Na ja, ich weiss jetzt auch für die Zukunft, dass bevor ich irgendwas einnehme, mich gründlich darüber erst informieren werde!

Wie war das nochmal? ...man lernt aus den eigenen Fehlern! :-(((

Ich wünsche Dir eine gute Woche und immer schön gelassen bleiben :-)

Lieben Gruß Johanna.

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Platon
Benutzerbild von Platon
13.07.2010 09:38

Liebe Johanna,

ich fürchte, da hat man dir ein fürchterliches Medikament verschrieben, das man auf keinen Fall akzeptieren sollte. Hast du die Wikipedia-Seite dazu gelesen? Das Absetzen des Medikaments scheint sehr schwierig zu sein, das kann man im Internet oft nachlesen. Lese mal die folgende Seite dazu:

http://www.depressionsblog.com/blog/paroxetin-absetzen/

Es scheint so, dass man das Medikament nur ganz langsam ausschleichen kann, um die Nebenwirkungen beim Entzug zu minimieren. Ohne Beschwerden wird es wahrscheinlich gar nicht möglich sein. Auf der anderen Seite haben es aber auch viele Leute geschafft, und sie waren allesamt sehr froh darüber.

Du hast schon so viel durchgemacht und nun auch noch das, ich wünsche dir, dass du bald davon herunter kommst. Das war für mich ein Beispiel mehr dafür, dass man sich tunlichst informieren sollte, bevor man ein Medikament einnimmt!

Alles Gute!

Liebe Grüße
Ralf

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